Re: OpenOffice

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 15 Feb 2016 09:59:05 +0100

On Sun, 14 Feb 2016 12:29:37 +0100, Marc Santhoff wrote:
> On Sa, 2016-02-13 at 19:22 +0100, Heino Tiedemann wrote:
> > Hallo,
>
> Moin Heino.
>
> > keine Suche nach einer Lösung, sondern einfach meine gedanken:
> >
> > Damals - auf meinem Pentium3 mit 866MHZ und FreeBSD5 war OpenOffice
> > immer so ein 'angst-kompilat'. Es lief über 12 Stunden (oder waren es
> > fast 24 Stunden?) und es lief nicht immer durch!

Und ein "make buildworld buildkernel" war eine ähnliche Geschichte,
besonders wenn man Funktionen brauchte, die kein ladbares Modul zur
Verfügung stellten... :-)

> > Heute ist einiges anderes:
> >
> > - FreeBSD10 statt FreeBSD5
> > - 64bit Systeme
> > - mehrere Kerne
> > - Statt OpenOffice nun LibreOffice
>
> Das andere Openoffice gibt es noch. Langweiliger in Sachen Entwicklung,
> aber imho stabiler.

Da darf ich mich mal mit einer Frage einbuttern:

Früher hat man auf die Frage, welche freie Bürosoftware man nehmen
soll, fast instinktiv "OpenOffice" gesagt. Sagt man heute "LibreOffice",
oder doch gelegentlich "OpenOffice"? Ich benutze beide auf verschiedenen
Systemen, sie fühlen sich "gleichwertig" an. Was sagt man also?

> > - der Makelauf läuft meist fehlerlos durch
> >
> > Einiges ist aber wieder wie damals:
> >
> > - der Makelauf braucht wieder über 12 Stunden

Das nennt man "moderne Software" und ist eine Folge von Bloat, was
ein zwingendes Symptom für die technologische Weiterentwicklung ist,
hab' ich mir mal sagen lassen. :-)

> Schon, aber was hindert dich, vorkompilierte Packages zu benutzen?

Die Verfügbarkeit eines deutschsprachigen Paketes ist es sicher
nicht mehr. Früher hieß es "pkg_add -r de-openoffice" und man war
durch, mit Wörterbüchers und alles. Dann ging das lange Zeit nicht
mehr. Wollte man eine deutsche Version, war "make config" und dann
"make install" angesagt. Mit pkg kann man sich diesen Streß aber
jetzt wieder sparen.

> > Was ich mich frage: Ist es den Maintainern eigentlich egal, wie oft
> > man LibreOffice neu bauen muss?
>
> Ja. Was sonst, schließlich triffst Du selbst die Entscheidung, ob es
> besonders wichtig ist und Du, mit Verlaub, jeden Scheiß mitmachen
> willst. ;)

Oft fährt man mit "never touch a running system" gut - natürlich
hängt das immer von der Zielstellung ab. Aber niemand zwingt einen,
alle möglichen Updates mitzumachen. Nicht immer führen diese nämlich
zu Verbesserungen (vgl. xzgv nach 0.8_9).

Ansonsten findet man bei Maintainern gelegentlich "works on my machine"
vor. Die haben dann Zugriff auf externe Build-Cluster, die automatisch
nachts alles tausendfach durchcompilieren, sich also die Frage "Wie ist
das, wenn ich da mal so für mich nur so auf meinem Laptop das mal eben
aktualisieren soll?" nicht stellt. :-)

> > In jüngster zeit, war nach jedem
> > Portstnap ein neues LibreOffe zu bauen (gefühlt ein 14-Tage
> > Rythmus). Derzeit läuft wieder eines durch.
> >
> > Muss das so sein?!
>
> Nein. Du kannst immer noch das grade installierte Officepaket
> kennzeichnen, so daß es nicht angefaßt wird. Dann mußt Du natürlich
> selbst dafür sorgen, daß es irgendwann doch aktualisiert wird. Wie das
> geht steht in manpage oder sonstiger Doku, weiß ich grad nicht
> auswendig.

Ein wichtiger Hinweis auf "pkg lock" - es ist nicht nur gut für Sachen,
die man mit Nonstandard-Optionen selbst gebaut hat (und die bei einer
Aktualisierung ja verlorengehen würden), sondern auch für Sachen, die
sehr zeitintensiv beim Neucompilieren sind.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
Andra moi ennepe, Mousa, ...
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Mon 15 Feb 2016 - 09:59:13 CET

search this site