Re: OpenOffice

From: Oliver Fromme <olli(at)fromme.com>
Date: Mon, 15 Feb 2016 13:07:58 +0100 (CET)

Ich reihe mich auch mal in das allgemeine Gegrummel ein. ;-)

Polytropon wrote:
> Früher hat man auf die Frage, welche freie Bürosoftware man nehmen
> soll, fast instinktiv "OpenOffice" gesagt. Sagt man heute "LibreOffice",
> oder doch gelegentlich "OpenOffice"? Ich benutze beide auf verschiedenen
> Systemen, sie fühlen sich "gleichwertig" an. Was sagt man also?

Wobei sich im Einzelfall auch die Frage stellt, ob der/die
Betreffende tatsächlich eine Office-Suite benötigt. Oder
nur eine Textverarbeitung. Oder gar nur eine Software zum
Briefeschreiben. Da gibt es nämlich Alternativen, die ich
irgendwelchen M$-Office-Clones jederzeit vorziehen würde.

Aber das führt jetzt zu weit und ist eh off-topic. :-)

> > > Einiges ist aber wieder wie damals:
> > >
> > > - der Makelauf braucht wieder über 12 Stunden
>
> Das nennt man "moderne Software" und ist eine Folge von Bloat, was
> ein zwingendes Symptom für die technologische Weiterentwicklung ist,
> hab' ich mir mal sagen lassen. :-)

Wie der gute alte Niklaus Wirth völlig richtig sagte:
"Software gets slower faster than hardware gets faster."

> > > Was ich mich frage: Ist es den Maintainern eigentlich egal, wie oft
> > > man LibreOffice neu bauen muss?
> >
> > Ja. Was sonst, schließlich triffst Du selbst die Entscheidung, ob es
> > besonders wichtig ist und Du, mit Verlaub, jeden Scheiß mitmachen
> > willst. ;)
>
> Oft fährt man mit "never touch a running system" gut - natürlich
> hängt das immer von der Zielstellung ab. Aber niemand zwingt einen,
> alle möglichen Updates mitzumachen. Nicht immer führen diese nämlich
> zu Verbesserungen (vgl. xzgv nach 0.8_9).

Sehe ich genauso. Ist z.B. mit Android-Apps genauso: Immer
wieder liest man da Kommentare, wo sich Nutzer beklagen, dass
für irgendeine App viel zu häufig neue Updates kommen (und
dann dieApp deswegen sogar schlecht bewerten). Da frage mich
immer, ob die Leute zu doof sind oder sich freiwillig von
ihrer Software gängeln lassen. Ich persönlich fidne es *gut*,
wenn Entwickler zeitnah auf Probleme oder Vorschläge reagieren
und neue Versionen herausbringen. Niemand wird gezwungen,
irgendein Update einzuspielen.

Bei FreeBSD-Ports das gleiche. Die Ports, die extrem viele
Dependencies haben (z.B. Gimp, Scribus, mplayer) habe ich in
separate Jails gepackt, so dass sie sich nicht mit anderen
Ports in die Quere kommen. Da kann ich mit Updates bis zum
Sanktnimmerleinstag warten, wenn mir danach ist, ohne dass es
den Rest des Systems beeinträchtigt. "pkg lock" hilft ja
leider nur so lange, wie es nicht zu Konflikten z.B. bei Libs
kommt (was in der Theorie nicht passieren dürfte, aber in der
Praxis dummerweise doch vorkommt, und laut Murphy genau dann,
wenn man's am wenigsten gebrauchen kann).

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, München   --   FreeBSD + DragonFly BSD
``We are all but compressed light'' - Albert Einstein
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Received on Mon 15 Feb 2016 - 13:08:02 CET

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