Re: shell eines users ändern klappt nicht

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Thu, 13 Aug 2009 23:58:27 +0200

On Thu, Aug 13, 2009 at 09:14:16PM +0000, Christian Weisgerber wrote:
> Bernd Walter <ticso(at)cicely.de> wrote:
>
> > > > Übrigens: Die Shell von root sollte man nicht ändern.
> > > Warum?
> > POLA
>
> Das ist stark subjektiv und daher nicht als das Totschlagargument
> geeignet, als das es gerne gebraucht wird.

Ja - ist es.
Und meine Erfahrung im Umgang mit tot-kofigurierten Maschinen
sagt eindeutig, dass es ärgerlich ist, wenn man im Single-User-
Mode steht und ein ls ein alias auf /usr/local/bin/color-ls ist,
fsck auf fsck -y zeigt, /compat/linux/bin als erstes im Pfad
liegt, ...
Eine sh statt eine csh zu bekommen ist vergleichsweise harmlos,
aber wenn man über eine seriele Console arbeitet ist das setzen der
TERM Variable oftmals der erste Schriit und wenn man nicht die
erwartete csh hat, dann verliert man einfach Zeit.
Es ist Nachteilig - bei (meiner Meinung nach) null Vorteilen.
Wenn jemand nur eine einzige Maschine administriert wird dem das
egal sein - aber auch diese Leute brauchen ggfs mal Hilfe von
anderen Leuten.

> > Letzlich kann jeder mit seiner eigenen Maschine machen was er will
> > und die sh ist grundsätzlich genauso für den Einsatz geeignet.
> > Das ganze ist aber ziemlich ärgerlich, wenn man Administrator von
> > mehreren Maschinen ist und die Dinger nicht alle gleich sind.
>
> Also befürwortest du in einer heterogenen Umgebung das Ändern der
> Shell von root.

Nein - wenn ich mich auf der console eines Solaris oder NetBSD als
root einlogge erwarte ich die dort jeweils gültigen defaults.
Wer sich als root einlogged tut das zur Administration und dann sollte
man sich auch mit diversen Spezialitäten es OS vertraut sein.

> > Die Shell als solches ist da sicherlich noch der harmloseste Teil,
> > aber wer wird schon ausschließlich die sh anstelle der csh eintragen?
> > In der Regel ended das in einer bash oder sonst was mit bunter config.
> > Da kommt es dann dazu, dass Farbesequenzen eingearbeitet sind, die
> > ignorieren, dass man gerade mit einem VT100 arbeitet und ähnliches.
>
> Ja, irgendein Depp trägt immer mal wieder z.B. bash-Spezifisches
> in /etc/profile ein. Aber dieses Problem ist völlig unabhängig
> davon, was als Shell für root eingestellt ist.

Für mich ist es im Prinzip das gleiche.
Man macht sich einen Login hübsch, den man nur unter extremen
Bedingungen zwingend braucht.

> Auf FreeBSD ist csh tatsächlich tcsh, so dass es zufällig nichts
> ausmacht, wenn tcsh-Spezifisches in /etc/csh.cshrc steht, aber
> anderswo kann einem das entsprechend genauso um die Ohren fliegen.

Ja - ich spreche mich ausdrücklich dafür aus, dass man _nichts_
am root ändert.
Weder Shell noch Shellconfig.
Außer Passwort und ähnliche Dinge natürlich.
Die defaults sind zuverlässig und wer für den root-Login etwas anderes
braucht macht meiner Meinung nach irgendwas grundsätzliches falsch.
Wozu also ein unnötiges Risiko eingehen?

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Thu 13 Aug 2009 - 23:58:39 CEST

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