Re: shell eines users ändern klappt nicht

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Fri, 14 Aug 2009 00:29:33 +0200

On Thu, 13 Aug 2009 23:58:27 +0200, Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de> wrote:
> Und meine Erfahrung im Umgang mit tot-kofigurierten Maschinen
> sagt eindeutig, dass es ärgerlich ist, wenn man im Single-User-
> Mode steht und ein ls ein alias auf /usr/local/bin/color-ls ist,
> fsck auf fsck -y zeigt, /compat/linux/bin als erstes im Pfad
> liegt, ...

AUA!!! AUA!!!

> Eine sh statt eine csh zu bekommen ist vergleichsweise harmlos,
> aber wenn man über eine seriele Console arbeitet ist das setzen der
> TERM Variable oftmals der erste Schriit und wenn man nicht die
> erwartete csh hat, dann verliert man einfach Zeit.

Für FreeBSD ist zu bemerken, daß wenn man im Wartungsmodus / SUM
gelandet ist und per default erst einmal sh vorgesetz bekommt,
der Aufruf "csh" einem auch gleich eine C-Shell auftischt, so
man das möchte, denn beide liegen auf /, wärend bash per default
ja auf /usr liegt, was im Zweifelsfall eine andere, unerreichbare
Partition sein kann.

> Es ist Nachteilig - bei (meiner Meinung nach) null Vorteilen.
> Wenn jemand nur eine einzige Maschine administriert wird dem das
> egal sein - aber auch diese Leute brauchen ggfs mal Hilfe von
> anderen Leuten.

Zumindest sollte man wissen, was einen erwartet, denn sobald
man das Feld der Diagnostik und Intervention betritt, ist man
immer glücklich, wenn man mit bekannten Standards arbeiten kann,
um seine Untersuchungen und Schlüsse entsprechend ziehen zu
können. Deine Schauerbeispiele vom Anfang zeigen, wie man es
sich im Problemfall echt schwer machen kann, nur weil man
villeicht im Nicht-Problemfall, dem erwünschten Dauerzustand,
meint, daß es so viel bequemer ist, was ja in genau diesem
Zustand auch stimmen mag.

> Nein - wenn ich mich auf der console eines Solaris oder NetBSD als
> root einlogge erwarte ich die dort jeweils gültigen defaults.

Diese Defaults kennt man meist und zählt auf sie. Zugegeben,
unterschiedliche Unixe haben unterschiedliche Default-Shells,
aber das weiß man halt.

> Wer sich als root einlogged tut das zur Administration und dann sollte
> man sich auch mit diversen Spezialitäten es OS vertraut sein.

Richtig, sehe ich auch so. Dazu gehört eben auch das Wissen, daß
die root-Shell von Solaris eine andere ist als die bei Linux, und
daß es im SUM nochmal Unterschiede geben kann, oder welche des
Systems standardmäßige Skript-Shell ist, im Gegensatz zur Dialog-
Shell...

> Für mich ist es im Prinzip das gleiche.
> Man macht sich einen Login hübsch, den man nur unter extremen
> Bedingungen zwingend braucht.

Gegen Benutzerindividualisierung spricht ja nichts, aber es ist
doch schon etwas anderes, wenn man an systemimmanenten Einstellungen
herumbollwerkt, die im Zweifelsfall zu Problemen führen, anstatt
"den Komfort zu erhöhen".

> Ja - ich spreche mich ausdrücklich dafür aus, dass man _nichts_
> am root ändert.
> Weder Shell noch Shellconfig.
> Außer Passwort und ähnliche Dinge natürlich.
> Die defaults sind zuverlässig und wer für den root-Login etwas anderes
> braucht macht meiner Meinung nach irgendwas grundsätzliches falsch.
> Wozu also ein unnötiges Risiko eingehen?

Sehe ich mittlerweile auch so. Hat auch etwas gedauert. :-)

-- 
Polytropon
>From Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
Andra moi ennepe, Mousa, ...
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Fri 14 Aug 2009 - 00:29:44 CEST

search this site