Re: Propaganda f?r FreeBSD

From: Dieter Franzke <lists(at)eyenovation.de>
Date: Fri, 13 Feb 2004 20:36:09 +0100

Hi,

 Oliver Fromme am Freitag, 13. Februar 2004 15:10:
> Schonder, Matthias <Matthias.Schonder(at)geis-group.de> wrote:
> > > Denn:
> > > wir wissen eh, dass wir dass bessere Betriebssystem nutzen:

dat war meiner einer, und da waren ein paar ..)))) dahinter.

> > Hmm.. solch aussagen find ich mal nicht so toll.
> > Ich mag FreeBSD unheimlich gern.. aber es ist nicht das "bessere
> > Betriebssystem".. denn es gibt Sparten, da ist FreeBSD quasi
> > falsch am Platz...

s.o.
gestattet mir die Aussage, die ich als jemand getroffen habe, der bis
vor 1 1/2 nur Linux und Windows im Unternehmen eingesetzt.
Auf Grund gewisser Erfahrung, die ich in den letzten 1 1/2 JAhren mit
FreeBSD gemacht habe, bin ich schon der Meinung, dass FreeBSD in
mancherlei Hinsicht Linux überlegen ist.
Sicher gibt es auch Bereiche (zum Beispiel der Bereich Multimedia) wo
Linux in der Entwicklung vielleicht weiter ist.

Aber ich habe es genossen, wie einfach es sein kann, einen Kernel zu
konfigurieren und zu kompilieren, ein Upgrade zu machen, und zu
erfahren, dass es ein System gibt, dass absolut zuversichtlich läuft.
Von daher betrachte ich es auch als "Rückschritt", auf Grund
betrieblicher Erfordernisse (Einführung einer ERP, bei der der
Support halt an eine bestimmte Linux-Distri aus Nürnberg gebunden
ist) einen oder zwei Server wieder auf Linux migrieren zu müssen....

> > Trotzdem würde ich so einen Artikel in iX oder 'ct begrüssen..
> > aber nochma.. gab es schon...
> > bzw auch Vergleiche mit Linux in Sachen NFS-Performance usw...
>
> Solche Artikel sind immer ein zweiseitiges Schwert. Die
> Frage ist, ob man damit überhaupt die Leute erreicht, die
> man gerne erreichen möchte.

Das ist doch genau die Frage: Wen will man erreichen?
Will man "Linuxer" zum Umstieg bewegen?
Will man Artikel für BSD-User?

> Eines der Hauptprobleme ist, daß viele (nicht alle!) Linux-
> User innerlich schonmal auf Abwehrstellung gehen, wenn sie
> nur von Ferne einen Artikel sehen, in dem »Propaganda« für
> ein anderes OS gemacht wird, sei es nun Windows, BSD oder
> noch etwas anderes. Ich will das nicht verallgemeinern,
> aber ich habe das schon öfters beobachtet, und zugegebener-
> maßen nicht nur bei Linux-Usern. Jeder pflegt halt gerne
> seine Vorurteile und verteidigt das, was er hat. Eine
> Meinung zu ändern ist viel schwerer, als sie zu behalten.

Richtig, und doch finden immer öfter mal welche zu BSD.
Man muss halt nur bereit sein, mal über den Tellerrand zu schauen.
Ist also eher ne Einstellungssache.
Und Betriebssystemfanatiker wollen wir ja wohl nicht sein, die trifft
man am Freitag doch eher im Heiseforum.

> Es ist nicht einmal auf das OS beschränkt. Drück einem
> eingefleischten vi-User (bash-User, ...) mal einen Artikel
> in die Hand, der die Vorzüge von emacs (zsh, ...) beschreibt.
> Normalerweise wird er ihn gar nicht erst lesen. Und wenn,
> dann wird er innerlich bei jedem Absatz den Kopf schütteln,
> sich denken »Watt'n Blödsinn«, und die technischen Informa-
> tionen darin prallen an ihm ab.
>
> Vielleicht liegt's ja in der Natur des Menschen. :-)

da soll wohl wahr sein....

> So blöd es klingen mag, aber mit einem Artikel über BSD
> käme man vielleicht am ehesten noch bei Windows-Usern an,
> die mit dem Gedanken spielen, einmal Linux (UNIX) auszu-
> probieren.

auch das wäre nicht verkehrt, aber ich bezweifele, dass die damit
klarkommen würden....
Ich hatte jahrelang die SuSE-Liste abonniert.
Nach jeder PR-Kampagne, also immer wenn ne neue Version erschienen
ist, lief faktisch der Support über Liste.
Tut euch das mal an und schaut mal in das Archiv, das tut schon
manchmal weh.

ciao

dieter

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Received on Fri 13 Feb 2004 - 20:42:47 CET

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