Hallo Oliver,
ich nehme jetzt Dein Posting stellvertretend für
alle anderen Poster, die nicht meiner Meinung
sind, weil Deines das ausführlichste von allen
ist.
Ich werde auch zu diesem Thema, ob DVDs Standard
sein müssten oder nicht, auch nur noch dieses
Posting schreiben, weil, wie Rainer schon sagte,
es eh zu keinem Ergebnis führen würde.
Ist mir auch egal, ob Ihr mich in irgendwelche
Killfiles aufnehmt, weil ich lernresistent bin
oder sonst was. Ich denke nur praktisch und
möchte hier nicht hingestellt werden wie der
Depp von nebenan.
Ok, fangen wir an: ;-))
"Oliver Fromme" <olli(at)secnetix.de> schrieb:
> Die meisten, die sich die CD-ROMs zulegen, werden es ver-
> mutlich auf einem ganz normalen Standard-PC ausprobieren,
> nicht auf einer Alpha, nicht auf einer SCSI-only-Maschine.
Sehe ich auch so. Zumindest würde ich es mir wünschen, dass
viele meiner Kollegen auch FreeBSD auf Ihre Büchsen draufpacken
würden.
> _Aber_ wahrscheinlich werden sie ihre erste Test-Installa-
> tion nicht gerade auf ihrem Arbeitsrechner machen, sondern
> erstmal auf einer älteren Kiste, die sie noch herumstehen
> haben. Und da ist sicherlich kein DVD-ROM-Laufwerk drin
> (wozu auch?).
Sehe ich anders. Ich habe eine 80GB-Platte, und damals, als
ich sie frisch bekam, habe ich schon 3GB für Linux-Spielerein
reserviert. Weil der Platz nicht mehr ausreichte, habe ich
mittels "Partition Magic", was als Vollversion auf irgendeiner
Chip ist, einfach mal so die Partitionen verschoben, so dass
ich jetzt 7GB für Unix/Linux habe. Keine Probleme.
Ferner kann man beide Systeme (FreeBSD/Win) ohne Probleme
nebeneinander laufen lassen. Hat damals bei Linux schon
geklappt und klappt noch besser bei FreeBSD.
Wie gesagt, bei mir.
> Und ganz ehrlich: Ich würde keine 60 Euro für eine Free-
> BSD-Installation ausgeben wollen: 30 Euro für die DVD, und
> 30 Euro für ein DVD-ROM-Laufwerk,
30 Euro für ein DVD-Laufwerk mit dem man für alle Fälle
gerüstet ist; und auch für einen längeren Zeitraum
(bis Blue-Ray). Ich habe damals 160,- DM für mein LG
gezahlt, aber diesen Kauf habe ich bislang noch nicht
bereut.
> plus Zeit und Nerven für den Einbau -- was ist, wenn kein
> IDE-Port mehr frei ist?
Halt ein SCSI-DVD-Laufwerk nehmen. Ist zwar a....teurer als
IDE aber auch wesentlich besser.
> Toll, noch einen Controller kaufen, noch 'ne halbe Stunde
> herumbasteln, neues Kabelwirrwarr, ...
Oder direkt auf IDE verzichten. s.o.
> Eins ist völlig klar: Die Herausgabe eines CD-ROM-Sets
> würde nach wie vor erforderlich sein. Eine DVD-ROM kann
> das CD-Set nicht völlig ersetzen
Zumindest kann es platzmäßig 8CDs ersetzen. Wie die Lesbarkeit
bei den Kunden aussieht, habt Ihr ja schon zu genüge gesagt.
> (genausowenig, wie die Geldcard das Bargeld ersetzen kann,
> auch wenn's bestimmte Finanzdienstleister gerne so hinstellen
> wollen).
Stimmt, ich kann mit Büchern auch mehr anfangen als mit
Bildschirm-Texten. Kein Witz. Ich habe mehr davon, im
Bett zu liegen und ein Buch zu lesen als vor'm Bildschirm
denselben Text zu deuten.
> Man müßte den markt also parallel mit CD-ROM-Set und DVD-
> ROM bedienen, wodurch sie sich gegenseitig das Wasser ab-
> graben.
Auch wenn's jetzt vielen wieder hochkommt, kann ich nur
sagen, dass man endlich mal _alles_ auf DVDs umstellen
solte. Programme, Spiele, OSes usw. Wird langsam Zeit.
s.u.
Der einzige Grund, warum ich noch CDs verwende, sind die
schweinegüsntigen Brenner dafür.
> Es ist ja nicht so, daß sich plötzlich doppelt
> so viele Käufer finden, nur weil es plötzlich auch eine
> DVD-ROM gibt. Damit wird die Wirtschaftlichkeit weiter
> gesenkt.
Hmm... *grübel*
Ich denke mal, dass die Summe der CD- und DVD-Käufer
genau so groß sein wird wie die Summe der Käufer als
es nur CDs gab. Nur dass jetzt ca 25% DVD-Käufer da-
bei sind. Wenn man z.B. den Preis von einer DVD
um, sagen wir mal, 5 Euro teurer als das CD-Set
machen würde, rentiere sich das dann nicht?
Ich weiß schon die Antwort: nein!
> Wie ich schon sagte -- ich wäre froh, nur noch eine DVD-ROM
> anstelle des CD-Sets mastern zu müssen. Aber man muß da
> leider realistisch sein: Es geht nicht so einfach.
> Nils Beyer <NilsBeyer(at)web.de> wrote:
>> Ein Punkt für eine DVD. Zudem fällt das DJen weg. Und nebenbei
>> ist der Zugriff auf DVD schneller als auf CD
>
> Nö, der Zugriff ist etwa gleich. Die Seek-Times unter-
> scheiden sich nicht um Größenordnungen.
Ok, war vielleicht ein bisschen falsch von mir ausgedrückt.
Ich meine eher die Übertragungsraten.
Ich habe vorhin den "CDVD Bänschmaak" von Jörn Fiebelkorn
laufen lassen.
Ergebnisse:
-----------
Laufwerk: LG DRD-8160B (CD 48x / DVD 16x)
..................................................................
CD: FreeBSD4.8-CD1 v. Lehmann's: seq. Lesen: Schnitt=5.327 kB/s
DVD: GameStar-DVD 07/2003: seq. Lesen: Schnitt=7.807 kB/s
..................................................................
Ganz zu schweigen, dass die CD bei 48x geröhrt hat wie ein Sägewerk.
Die DVD schnurrte wie ein Kätzchen.
>> und leiser; zumindest bei mir. :-)
>
> Das DVD-ROM-Laufwerk in meinem Notebook macht einen
> Höllenlärm.
Ich kenne leider keine DVD-Laufwerke für Notebooks.
>>> 1) Eine Herstellung einer DVD ist teurer
>> Das will und kann ich nicht glauben. Niemals ist eine Herstellung
>> von 1 DVD teurer als von 8 CDs. Der günstigste CD-Rohling kostet
>> lt. www.geizhals.at 0.23 Euro. Der günstigste DVD-Rohling kostet
>> 1.10 Euro. Jetzt die Verteil- und Brennkosten (zeitlich gesehen)
>> bei einzelnen CDs nicht einkalkuliert.
>
> DVD-ROMs werden aber nicht gebrannt, sondern gepreßt. Das
> teuerste dabei ist die Anfertigung des Glasmasters. Bei
> einer Auflage im dreistelligen Bereich fällt das enorm ins
> Gewicht.
Ich verstehe sowieso nicht, wieso ein Videofilm auf DVD teurer ist
als derselbe Videofilm auf VHS.
Eine VHS-Kassette ist wesentlich komplexer aufgebaut (Schrauben,
Rollen, Rädchen usw.) als eine DVD (Schichten).
Ferner ist die Kopie des Films auf VHS wesentlich langwieriger
als eine Pressung einer DVD.
Aber da steckt bestimmt dahinter, dass nur wenige Leute einen
DVD-Player besitzen, ne? ;-))
>>> 2) Viele PC-Nutzer haben noch kein DVD-Laufwerk
>
> Korrekt. Meine Schwester hat keins, ebenso einige andere
> Bekannte und Verwandte. Ich habe in den meisten Rechnern
> keins. Im Büro in meiner Workstation ist keins. In meinem
> »Bastelrechner« (der, der am häufigsten mal eine FreeBSD-
> Boot-CD sieht) ist keins.
Mein linker Nachbar hat einen älteren PC und hat ein DVD-
Laufwerk. Mein rechter Nachbar hat einen PC und hat eins.
Von meinen 20 Lehrgangs-Kollegen haben 16 einen eigenen
PC und davon haben 14 ein DVD-Laufwerk. Mein Ausbilder
hat im Betrieb einen Arbeitsrechner mit DVD-Laufwerk.
>> Das günstigste CD-Laufwerk kostet 15,- Euro. Das günstigste DVD-
>> Laufwerk liegt bei 30,- Euro.
>
> Cool. Und wieviel kostet die günstiges DSL-Anbindung?
Wenn's nach der Telekom geht, bei mir 10.000 Euro im Monat,
sonst würde es sich für sie nicht "rentieren".
>> DVDs gibt's schon seit Jahren.
>
> DSL gibt's schon seit Jahren.
Stimmt.
>> Das erste was ich mir damals gekauft
>> habe, war ein DVD-Laufwerk und da war ich noch Schüler.
>
> Das erste, was ich mir nach meinem Umzug zugelegt hatte,
> war DSL.
Ist ja auch so, dass man ein DVD-Laufwerk nicht im jeden
Computerladen bekommt. Sondern man muss erstmal prüfen,
ob man im Verbindungskreis liegt und einen Antrag stellen.
DSL gibt's überall, sogar bei Real und Aldi.
> Und 'ne Waschmaschine.
Unsere müsste auch mal erneuert werden. ;-))
>> Vielleicht ist es auch halt so, dass Leute ohne Breitband nicht
>> so die PC-Freaks und spez. Unix/Linux-Freaks sind. Vielleicht
>> grade, weil sie kein Breitband haben. Mit Breitband lässt sich
>> enorm mehr Informationen über ein Thema herausholen als ohne.
>
> Och, naja. Mit ISDN kann man auch schon eine ganze Menge
> anstellen -- rund 25 Mbyte kriegst Du da in einer Stunde
> rein. Da bräuchte auch ein OpenOffice keinen ganzen Tag.
Richtig, ISDN ist schon doppelt besser als analog. Nur die
Zeit ist gleich teuer geblieben.
Bei Kanalbündelung und optimalen 128kBit/s (16kB/s)
würde eine man für ein CD-Image (700MB) 730 Minuten
brauchen. Sonntags könnte man zwei für lau schaffen.
Wenn nicht, dann kostet so eine CD bei 1ct/min
7.30 Euro. Bei den 8CDs für den Port-Abzug wären
das dann gut 60 Euro (inkl. Rohlingkosten). Von der
4 Tagen Non-Stop-Nutzung und Stromkosten des PCs
mal abgesehen.
> Und wenn man den »xxl«-Tarif hat, ist es sonntags sogar
> kostenlos.
Wenn man denn mal endlich eine Verbindung am Sonntag
hergestellt hat.
Und nebenbei - es ist wirklich so, dass man dringende
Pakete komischweise nur sonntags braucht und nicht
während der Woche. (ironisch) ;-))
>> Die Auflage der CDs ist lediglich dreistellig, und selbst
>> davon bleiben am Ende noch einige liegen. Das ist sehr,
>> sehr wenig. Da gibt es unternehmerisch keinen großen
>> Spielraum. Leider.
>>
>> Vielleicht ein bisschen Werbung für FreeBSD machen.
>
> Werbung kostet auch Geld. Und bei der Größenordnung, die
> in diesem Fall herausspringen könnte, lohnt es sich hinten
> und vorne nicht.
Also, allen denen ich bislang von meinen super-Erfahrungen
mit FreeBSD erzählt habe, musste ich bislang noch nichts
zahlen. Zugehört haben sie und wollen sich FreeBSD auch
mal angucken.
>>> Die überwiegende Mehrheit saugt sich halt das Zeug aus dem
>>> Netz, und wenn das Modem drei Nächte lang glühen muß ...
>>
>> Flatrate vorausgesetzt.
>
> Nicht zwangsläufig. Siehe oben.
>
>
> IP-by-Call gibt's inzwischen für unter 2 Cent/Minute, eine
> Stunde kostet also etwa 1 Euro. Nicht gerade die Welt, wenn
> Du jemandem auch zumutest, 60 Euro für sein FreeBSD auszugeben.
Ich bin mittlerweile ein OffLiner geworden, d.h. ich speichere
mir jede Seite, die mir gefällt, speziell Computer und Wissen-
schaft, lokal auf meine Platte und schalte dann mein Modem
ab, damit ich in Ruhe die Texte und Inhalte lesen kann.
Es ist halt schwer, jemanden dieses Gefühl klar zu machen,
ständig ein Auge auf die Uhr haben zu müssen, nur weil man
keine Flatrate hat.
> Versteh mich nicht falsch -- Ich sehe schon ein, daß für
> Dich eine DVD-ROM äußerst nützlich wäre.
Nun ja, "nützlich". Beschränken wir uns nicht nur auf die
DVD. Ich würde eher sagen, dass eine komplette Sammlung
bestehend aus den beiden FreeBSD5.1-ISOs plus den ganzen
8.633 Quell-Ports auf Datenträger meine einzige Möglichkeit
sind, FreeBSD richtig zu nutzen.
> Der entscheidende Punkt für die Produktion einer DVD-ROM (und
> ich rede hier nicht vom hobbymäßigen Brennen) ist aber, wie
> viele man davon tatsächlich verkaufen kann, und ob sich der Preis
> rechnet. Ein Käufer alleine genügt nicht ...
Ist so ähnlich wie bei der Spieleindustrie. Ich denke mal,
dass wir sowieso die DVD-Zeit verpennen werden, weil, wenn
wir mal alles auf DVD haben sollten, Blue-Ray dann wieder
das Optimum (oder wie man das nennen mag) ist.
Oliver, sei' mir bitte nicht böse, wenn ich Dir zu stark
auf den Schlips getreten bin, ich bin halt noch sehr
jung (22 Jahre) und bin leider nicht so schlagfertig, als
dass jetzt jeder hier aufschreien würde: "Jawoll, der
Grünspan hat Recht. Nieder mit CDs, lang lebe DVD".
Ich werde auch zu diesem Thema nix mehr schreiben.
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Zurück zum alten Thema:
Hat jemand schon die Quell-Ports und ISOs herunterladen
können. Olaf, wie schaut's aus?
Oder habe ich jetzt jeden hier vergrellt, als dass man
mir hier nicht mehr mit CDs aushelfen will?
Viele Grüße,
Nils
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Received on Tue 17 Jun 2003 - 00:12:43 CEST