Re: Suche meinen Plattenplatz

From: Patrick Hess <patrick_hess(at)t-online.de>
Date: Thu, 9 Jan 2003 22:02:10 +0100

Hallo,

Bernd Walter schrieb:

Danke für deine Antwort. Jetzt wird es langsam schon etwas klarer.

> On Thu, Jan 09, 2003 at 09:12:14PM +0100, Patrick Hess wrote:
> > Auf einer Linux-Kiste ist "Used + Avail = Size", aber bei FreeBSD
> > scheint es da einige kleinere Differenzen zu geben. Ein Teil des
> > Speicherplatzes scheint "verschwunden" zu sein.
>
> Das ist reverviert um immer ein paar % Platz auf der Platte zu
> halten - das ist nötig um die Performance zu erhalten.

Gut.

> Einzig uid 0 darf in die Reserve reinschreiben.
> Mit tunefs kannst du den Wert verändern.

Danke, werde ich mir mal ansehen. Dazu muß die Partition sicherlich
unmountet werden, zumindest möchte "tunefs" unter Linux das so.
Ist aber zumindest bei /opt und /opt/MP3 kein Problem.

Sollte ich das denn überhaupt tun? Arbeitet dieser "Turbo" nur
optimal, wenn er eine bestimmte Prozentgröße der Partition einnimmt,
oder gibt es auch eine absolute Größe (z.B. 512 MB), nach deren
Überschreitung der Cache keinen Vorteil mehr bringt, so daß man ihm
auf großen Partitionen prozentual weniger als 8 % zuweisen sollte?
Oder bringt es vielleicht Vorteile, diesen Cache größer als die
standardmäßigen 8 % anzulegen?

Fragen über Fragen... Mit UFS bin ich leider noch nicht so vertraut.

> Linux ext2fs kann das auch, aber entweder ist das Filesystem ohne
> eingerichtet worden, oder der df zeigt anders an.

Stimmt, bei ext2 gibt es auch eine solche Reserve (standardmäßig 5 %),
in die auch nur root reinschreiben darf. Dort dient das allerdings
mehr der "Sicherheit", damit ein Benutzer das System nicht durch
vollmüllen der Partitionen zum Stillstand bringen kann. Neben der
von dir genannten Performancesteigerung dürfte dies bei FreeBSD den
gleichen Sicherheitseffekt haben.

BTW, daß diese Differenz bei meinem Linux nicht vorkommt dürfte
daran liegen, daß ich dort ReiserFS verwende. Das kennt solche
Vorrichtungen glaube ich gar nicht. Und das Journal wird dort als
belegter Speicherplatz ausgewiesen.

> Ich bezweifele allerdings, das ext2fs derart gute Vorteile von einer
> Reserver erzielen könnte, wie UFS es tut.

Wie gesagt, unter ext2 ist es AFAIK nicht also "Turbo", sondern als
"Sicherheitsfeature" implementiert.

> > / ist beispielsweise 1008 MB groß, davon sind 33 MB belegt, also
> > sollten noch 975 MB frei sein. Tatsächlich sind aber 81 MB weniger
> > frei, das sind 8 % der Partitionsgröße.
>
> Ja 8% ist der Defaultwert, den newfs gesetzt hat.

Dafür dürfte laut Man-Page der Schalter "-m" zuständig sein, ist
das richtig? So ein Zufall, bei mke2fs heißt der Schalter genauso ;-)

> > Gleiches Spiel auf /opt/MP3, dort fehlen allerdings 1,8 GB (!),
> > dies entspricht 12 %. Bei /opt beträgt der Schwund 9 %.
>
> Ich komme für /opt/MP3 ebenfalls auf ca 8%:
> (15/(1.9+12)-1)*100
> 7.91366906474820143800
> Der Rest dürften Rundungsfehler durch die df-Ausgabe in G sein.

Ja, die Rundungsdifferenzen habe ich außen vor gelassen, da ich sie
für unbedeutend hielt.

> UFS ist kein Journaling Filessystem.

Und genau das wußte ich wie gesagt auch noch nicht. Danke, deine
Antwort hat mir jetzt schon mal ein ganzes Stück weiter geholfen.

Gruß,
Patrick

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Received on Thu 09 Jan 2003 - 22:19:49 CET

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