Re: Nochmal: boot haengt bei Grafikkarte

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Wed, 13 Feb 2002 17:32:59 +0100 (CET)

Marc Santhoff <M.Santhoff(at)t-online.de> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Disable doch einfach mal den "ex"-Treiber (per visueller
> > Kernel-Config, bevor der Kernel gebootet wird), und am
> > besten auch geich alles andere, was Du nicht brauchst.
> > (Der "ex" ist für 16bit intel Pro/10 NICs.)
>
> Das ist komisch, ich hatte alles abgeschaltet, was nicht wirklich
> eingebaut ist, schon aus Gewohnheit. Nur der ex-Treiber ist
> nirgends zu finden, jedenfalls nicht im 'visual-mode'. Netzwerk-
> karte ist eine ed (NE200-ISA).

Hm. Das könnte daran liegen, weil es kein reines (hart-
verdrahtetes) Legacy-ISA-Device ist. Schlecht.

> Hab' grade nochmal CLI-Modus benutzt, es ist weit und breit
> kein ex-device in Sicht. Was ich geändert habe war, den ed0
> port auf 0x300 umzustellen, mach' ich auch immer so.

Habe gerade mal kurz in den Source vom ex-Code geschaut.
der Sucht die Port-Adressen von 0x200 bis 0x3a0 (in 10er-
Schritten) ab, bis er was findet. Auf einer dieser Adres-
sen bleibt er bei Dir offenbar hängen. Der Code macht da-
bei zwar nur Lese-Zugriffe, aber das schon reichen, damit
ein sensibles Stück Hardware einen Hänger verursacht.

Ich fürchte nur, diese Erkenntnis hilft Dir jetzt nicht
viel ...

Wenn Du einen zweiten FreeBSD-Rechner hast, könntest Du
dort einen Boot-Kernel compilieren, der kein »ex« drin
hat. Ansonsten fällt mir jetzt auch nichts weiter ein.

Eine eigene Installations-Kernel-Floppy machst Du wie
folgt (dazu müssen zumindest die Sourcen von sys und
release installiert sein):

# cd /usr/src/release/scripts
# sh dokern.sh < /sys/i386/conf/GENERIC > /sys/i386/conf/BOOTMFS
# perl driver-remove.pl ../i386/drivers.conf /sys/i386/conf/BOOTMFS
# cd /sys/i386/conf
# echo "options INTRO_USERCONFIG" >> BOOTMFS
# vi BOOTMFS # <-- jetzt "ex"-Treiber rauslöschen!
# config BOOTMFS
# cd ../../compile/BOOTMFS
# make kernel-depend
# make kernel
# strip kernel
# gzip -9v kernel

Der Install-Kernel liegt jetzt als »kernel.gz« vor.
Jetzt mountest Du am einfachsten eine stinknormale kern.flp
und ersetzt den kernel.gz darauf durch den neuen. Fertig.

(Und wenn Du jetzt meinst, das Ganze sei kompliziert, dann
guck Dir mal /usr/src/release/Makefile näher an. ;-)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Wed 13 Feb 2002 - 17:33:03 CET

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