Re: PDF bearbeiten mit GUI

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 2 Feb 2015 05:48:38 +0100

On Sun, 01 Feb 2015 19:45:30 +0100, Marc Santhoff wrote:
> On So, 2015-02-01 at 17:07 +0100, Polytropon wrote:
> > On Sun, 01 Feb 2015 16:02:17 +0100, Marc Santhoff wrote:
> > > Tag allerseits,
> > >
> > > die Ports sind wirklich ziemlich unüberschaubar geworden. Kennt jemand
> > > ein Programm für FreeBSD/X.org, das sich eigent um:
> > >
> > > - in fertigen PDFs Seiten einzufügen, zu löschen und umzusortieren?
> >
> > Wenn ich mich richtig erinnere, der Gimp kann das.
> > Es erübrigt sich natürlich zu erwähnen, daß es mit
> > dem Programm "pdftk" jedoch einfacher sein dürfte. :-)
>
> Gimp ist gut, wenn auch etwas überladen, aber sieht aus wie Bürokram ;)

Apropos Bürokran: Vor einigen Jahren hatte mir mal jemand
gesagt, daß man mit OpenOffice bzw. LibreOffice auch PDF-
Dateien öffnen und bearbeiten könne. Da das eigentlich
widersinnig ist, habe ich das nie probiert, aber vielleicht
wäre das ein gangbarer Weg? So bleiben die Benutzer nämlich
in ihrer gewohnten Büro-Umgebung.

> PDFtk ist klar, aber Kommandolzeile und nicht eben simpel zu bedienen.

Nicht durch die "Sortierkräfte", das stimmt, aber wenn sie
mit anderen Mitteln die Vorsortierung übernehmen, kann man
dann damit bequem automatisieren, d. h. sie müssen es nur
"anstoßen", dann wird die PDF-Datei erzeugt, sie kann dann
z. B. in einem NFS- oder CIFS-Pfad verfügbar gemacht und
nachkontrolliert werden.

> > > - von Office-Software gewohnten Benutzern bedient werden kann?
> >
> > Tja... komplexere Anwendungen erfordern oftmals
> > komplexere Anwendungsprogramme, die wiederum
> > Anforderungen an komplexere Denkfähigkeiten der
> > Benutzer fordern. ;-)
> >
> > Knackpunkt ist, daß eine PDF-Datei nunmal nicht
> > eine "umsortierbare Arbeitsmappe" oder dergleichen
> > ist.
>
> Hmm, doch, eigentlich ist das eine in Seiten strukturierte Datei.

Ja, aber es ist eher ein "Read-Only-Format", im weitesten
Sinne (z. B. so, wie PS eine Druckausgabe ist - nicht, daß
man es nicht nachbearbeiten könnte, aber wer macht sowas?!)

Ich verstehe durchaus das _eigentliche_ Problem: Da sind
Dateien da, die sind "fertig", aber _so_ nicht verwendbar.
_Deren_ Quelldateien sind nicht mehr verfügbar, so daß
eine neue "Zusammenstellung" nicht möglich ist - man soll
also mit dem arbeiten, was man hat.

> Warum
> soll man die nicht durcheinanderbringen. Oder auch mal 90° drehen, wenn
> die Scansoftware merkwürdige Ideen hatte.

Das sind so Fälle, die pdftk exzellent löst. Vielleicht
wäre es sogar denkbar, mit Tcl/Tk einen "Wrapper" um
pdftk und xpdf (als Vorschaubetrachter) zu stricken...
Aber ein bereits existierendes Programm, das sowas macht,
ist mir namentlich leider nicht bekannt.

> > Eine Idee wäre höchstens, mit dem Programm "pdfimages"
> > die PDF-Dateien zu zerpflücken und auf Bilddateien
> > "zurückzuentwickeln"; diese können dann mit den von
> > einem hoffentlich groß genugen Teil der Benutzer
> > beherrschten Dateimanagementwerkzeuge (hier: Dateien
> > umbenennen und Gebrauch von Verzeichnissen) in die
> > gewünschte Reihenfolge und Kategorie manuell sortiert
> > werden. Das Ergebnis schiebt man dann wieder durch
> > pdftk oder einen anderen "Bilder-zu-PDF-Generator",
> > um daraus neue PDF-Dateien zu erstellen - diesen
> > Vorgang _kann_ man dann auch automatisieren.
>
> Ja, könnte man so machen. Auch mit PDFtk in einezelne Seiten "bürst"en
> und dann sortieren oder kennzeichnen und wieder zusammen "cat"ern.

Genau so dachte ich mir das. Mit pdftk kann man eine
PDF-Datei in "je eine PDF-Datei pro Seite" zerlegen,
während man mit pdfimages die Bilder, von denen je
eins eine Seite ausmacht, rausziehen. Nun könnte man
sich sogar noch besonders glatt anstellen und diese
Bilder mit der Funktion Einfügen -> Bild -> Aus Datei...
in OpenOffice wieder in ein Textdokument reinziehen,
speichern, und dann Datei -> Exportieren als PDF...
aber da spricht vermutlich nur der Wahnsinn aus mir. :-)

> Auf Deine Antwort hin habe ich erstmal nach GUI-Hilfen für PDFtk
> geguckt, aber die machen alle das gleiche, nämlich die Möglichkeiten von
> pdftk abbilden. Was richtig innovatives ist da nicht darunter. Ich hätte
> mir jetzt gewünscht, daß man Vorschaubilder mit der Maus sortiert - per
> ziehen&ablegen ;) - und ggf. den Haken bei 90° rechts oder links drehen
> setzt.

An sowas dachte ich.

> <Ketzerei>
> Komisch, Windows-Programme gibt es in Massen für solche Zwecke. Als
> würden Benutzer unixoider OS alle nur Knäckebrot ohne Belag essen.
> </Ketzerei>

Nö, diese Benutzer machen sich nur nicht die Mühe, alles
von Hand in O(n) zu sortieren, sondern sie automatisieren
das und gehen früh nach Hause. SCHEITERHAUFEN!!! :-)

> > Die technische Lösung ist sicher gar nicht mal das
> > Problem, vielmehr ist es das zweite von Dir oben
> > angeführte Kriterium. :-)
>
> Teilweise hast Du recht. Dokumente sind nun aber mal visuelle Einheiten,
> da darf es schon optisch zugehen und außerdem finde ich grundsätzlich,
> daß Arbeiten so leicht wie möglich zu erledigen sein sollten. Dann
> kann's halt jeder machen, nicht nur ein teuer einzukaufender Spezialist.

Aber sieh das doch mal von der personalwirtschaftlichen
Seite: Der Mitarbeiter, der das machen muß, steht für
seine normalen Aufgaben nicht mehr zur Verfügung, die
er folglich nicht mehr macht, aber Gehalt dafür bekommt.
Er kostet also den Chef Geld und erwirtschaftet Verluste.
Der teuer einzukaufende Spezialist jedoch schreibt eine
Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer und belastet
dadurch nicht die Bilanz durch ungerechtfertigte Personal-
kosten - er ist als Sachkosten steuerlich absetzbar, und
der Chef freut sich. :-)

-- 
Polytropon
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Received on Mon 02 Feb 2015 - 05:48:49 CET

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