Re: PDF bearbeiten mit GUI

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Mon, 02 Feb 2015 13:42:13 +0100

On Mo, 2015-02-02 at 05:48 +0100, Polytropon wrote:
> On Sun, 01 Feb 2015 19:45:30 +0100, Marc Santhoff wrote:
> > On So, 2015-02-01 at 17:07 +0100, Polytropon wrote:
> > > On Sun, 01 Feb 2015 16:02:17 +0100, Marc Santhoff wrote:
> > > > Tag allerseits,
> > > >
> > > > die Ports sind wirklich ziemlich unüberschaubar geworden. Kennt jemand
> > > > ein Programm für FreeBSD/X.org, das sich eigent um:
> > > >
> > > > - in fertigen PDFs Seiten einzufügen, zu löschen und umzusortieren?
> > >
> > > Wenn ich mich richtig erinnere, der Gimp kann das.
> > > Es erübrigt sich natürlich zu erwähnen, daß es mit
> > > dem Programm "pdftk" jedoch einfacher sein dürfte. :-)
> >
> > Gimp ist gut, wenn auch etwas überladen, aber sieht aus wie Bürokram ;)
>
> Apropos Bürokran: Vor einigen Jahren hatte mir mal jemand
> gesagt, daß man mit OpenOffice bzw. LibreOffice auch PDF-
> Dateien öffnen und bearbeiten könne. Da das eigentlich
> widersinnig ist, habe ich das nie probiert, aber vielleicht
> wäre das ein gangbarer Weg? So bleiben die Benutzer nämlich
> in ihrer gewohnten Büro-Umgebung.

Ich weiß das, aber da stellt sich dann doch starker Würgreiz ein. Ich
ahne schon, daß dann wirklich jemand im Text rumeditieren möchte und ...
Nein!

> > > > - von Office-Software gewohnten Benutzern bedient werden kann?
> > >
> > > Tja... komplexere Anwendungen erfordern oftmals
> > > komplexere Anwendungsprogramme, die wiederum
> > > Anforderungen an komplexere Denkfähigkeiten der
> > > Benutzer fordern. ;-)
> > >
> > > Knackpunkt ist, daß eine PDF-Datei nunmal nicht
> > > eine "umsortierbare Arbeitsmappe" oder dergleichen
> > > ist.
> >
> > Hmm, doch, eigentlich ist das eine in Seiten strukturierte Datei.
>
> Ja, aber es ist eher ein "Read-Only-Format", im weitesten
> Sinne (z. B. so, wie PS eine Druckausgabe ist - nicht, daß
> man es nicht nachbearbeiten könnte, aber wer macht sowas?!)

Es gibt *wirklich* Leute, die das tun. Bis in die tiefste Ebene, Texte
schreiben und neu setzen. Ich meine sogar mal ein Programm gesehen zu
haben, daß als Dateiformat nur PDF kennt. Hualp.

> Ich verstehe durchaus das _eigentliche_ Problem: Da sind
> Dateien da, die sind "fertig", aber _so_ nicht verwendbar.
> _Deren_ Quelldateien sind nicht mehr verfügbar, so daß
> eine neue "Zusammenstellung" nicht möglich ist - man soll
> also mit dem arbeiten, was man hat.

Das ist der Punkt. Wenn das jetzt simple Pixeldateien wären, OK, macht
man Einzelbilder draus. Hier ist aber schon die OCR durchgelaufen und
tatsächlich bei fast allen das Original geschreddert.

> > Warum
> > soll man die nicht durcheinanderbringen. Oder auch mal 90° drehen, wenn
> > die Scansoftware merkwürdige Ideen hatte.
>
> Das sind so Fälle, die pdftk exzellent löst. Vielleicht
> wäre es sogar denkbar, mit Tcl/Tk einen "Wrapper" um
> pdftk und xpdf (als Vorschaubetrachter) zu stricken...
> Aber ein bereits existierendes Programm, das sowas macht,
> ist mir namentlich leider nicht bekannt.

Da gibt es schon mehrere, aber die arbeiten eben alle ohne Vorschau. Ich
hatte noch nicht aufgegeben ein Grafiktool zu suchen, sonst hätte ich
das passendste genommen und mir einen Benutzer erzogen, daß er
nebeneinander das fragliche PDF anguckt und im Tool-Fenster anhakt bzw.
notiert, was passieren soll.

Besser ist aber doch, gleich eine Vorschau auf einen Stapel Seiten zu
haben, deutlich schneller als einzeln blättern in Fällen wo nur die
Ausrichtung geändert werden muß. Oder eine einzelne Seite rein- oder
rausgeworfen werden will.

> Nun könnte man
> sich sogar noch besonders glatt anstellen und diese
> Bilder mit der Funktion Einfügen -> Bild -> Aus Datei...
> in OpenOffice wieder in ein Textdokument reinziehen,
> speichern, und dann Datei -> Exportieren als PDF...
> aber da spricht vermutlich nur der Wahnsinn aus mir. :-)

Solange nicht dein Zellennachbar nach dem Pfleger ruft, darfst Du das
gern mal so phantasieren. ;)

> > <Ketzerei>
> > Komisch, Windows-Programme gibt es in Massen für solche Zwecke. Als
> > würden Benutzer unixoider OS alle nur Knäckebrot ohne Belag essen.
> > </Ketzerei>
>
> Nö, diese Benutzer machen sich nur nicht die Mühe, alles
> von Hand in O(n) zu sortieren, sondern sie automatisieren
> das und gehen früh nach Hause. SCHEITERHAUFEN!!! :-)

Eclipse, Eclipse! Ach nein, Jehova, Jehova!

> > > Die technische Lösung ist sicher gar nicht mal das
> > > Problem, vielmehr ist es das zweite von Dir oben
> > > angeführte Kriterium. :-)
> >
> > Teilweise hast Du recht. Dokumente sind nun aber mal visuelle Einheiten,
> > da darf es schon optisch zugehen und außerdem finde ich grundsätzlich,
> > daß Arbeiten so leicht wie möglich zu erledigen sein sollten. Dann
> > kann's halt jeder machen, nicht nur ein teuer einzukaufender Spezialist.
>
> Aber sieh das doch mal von der personalwirtschaftlichen
> Seite: Der Mitarbeiter, der das machen muß, steht für
> seine normalen Aufgaben nicht mehr zur Verfügung, die
> er folglich nicht mehr macht, aber Gehalt dafür bekommt.
> Er kostet also den Chef Geld und erwirtschaftet Verluste.
> Der teuer einzukaufende Spezialist jedoch schreibt eine
> Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer und belastet
> dadurch nicht die Bilanz durch ungerechtfertigte Personal-
> kosten - er ist als Sachkosten steuerlich absetzbar, und
> der Chef freut sich. :-)

Zustimmung, logische Argumentation.

Das das dann doppelt bis dreifach so teuer wird, wenn es nicht der
Auszubildende oder eine Praktiant macht und daß die Person die
Koordination und Abwicklung übernimmt auch bezahlt werden will, erzählen
wir dem Chef garnicht.

Tatsächlich ist das ein schöner Lückenfüller für nicht ausgelastete
$ARBEITSKRAFT.

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Mon 02 Feb 2015 - 13:44:40 CET

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