Re: Umlautproblem, nicht trivial

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 20 Mar 2012 09:56:52 +0100

On Tue, 20 Mar 2012 09:39:24 +0100, Harold Gutch wrote:
> On Mon, Mar 19, 2012 at 09:11:19PM +0000, Oliver Schneider wrote:
> >
> >
> > > Ja, das fällt ebenfalls unter »Programme, die von Linuxern
> > > stammen«. Das mag wie ein blödes Vorurteil klingen, aber
> > > man kann das ganz klar beobachten, dass es bei Software,
> > > die aus der Linux-Ecke kommt, mit Portabilität und Nutzung
> > > existierender Standard-APIs nicht weit her ist.
> >
> > Ich sag nur #!/bin/bash :)
>
> Ohne ein /bin/bash auch nur annähernd verteidigen zu wollen - noch
> schlimmer finde ich #!/bin/sh während im Script selbst bash-interns
> verwendet werden. Getoppt wird das dann nur noch von einem komplett
> ignoranten "Häh? sh ist doch bash!".

Sowas kann nur aus einem Umfeld kommen, wo der Kontakt
zu anderen UNIXen offenbar gefehlt hat. Ich erinnere mich
noch daran, daß Solaris auch eine /bin/sh hatte, die aber
nicht alle POSIX-Spezifikationen erfüllte - und schon gar
nicht eine bash war; manche "Speziallfälle" validen Bourne-
Shell-Codes hat die dann nicht hinbekommen. (Oder war das
die AIX-Shell? Hmmm...)

> Ich selbst versuche zwar in Shellscripts nur /bin/sh oder zur Not auch
> noch /bin/csh als Interpreter zu verwenden (und ich wüsste gerade echt
> keinen einzigen Fall bei dem ich einen anderen Shell-Interpreter
> verwendet habe), aber wenn jemand ein Script in bash schreiben will,
> darf er das gerne tun.

Scripten mit der C-Shell? Hmmm... ich weiß, daß das geht.
Man kann ja auch ein Fahrrad mit dreieckigen "Rädern" bauen,
aber warum sollte man damit fahren wollen? :-)

Sobald man bash-spezifische Sachen verwendet, sollte man
tunlichst nicht #!/bin/sh codieren, denn wie Du schon
richtig sagst: Da gibt es einen Unterschied. Daß dieser
unter Linux durch einen Link (oder durch Identität)
kaschiert wird, ändert ja nichts an seiner Präsenz auf
anderen, Nicht-Linux-Systemen.

(Ja, schon traurig, daß man so ein Argument überhaupt
formulieren kann...)

> Nur soll er dann bitteschön so nett sein und
> den Interpeter auch als als "#!/usr/bin/env bash" angeben. Dann
> klappts nämlich sofern die bash irgendwo in $PATH ist und nicht nur in
> /bin .

Das ist wieder eine typische Kurzsichtigkeit, die man den
Entwicklern in der Linux-Welt leider oft vorwerfen muß.
Zumindest hat man sich darauf geeinigt, daß bash in /bin
liegt, aber so einen richtigen systemweiten Standard, wo
was liegt, scheint es bei den vielen Linusi nicht zu geben.

"All the world's a VAX", sag ich bloß. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 20 Mar 2012 - 09:57:01 CET

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