Re: Umlautproblem, nicht trivial

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 20 Mar 2012 12:22:08 +0100 (CET)

Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Ich hatte durchaus schon Dateien mit anderen diakritischen
> > Zeichen und Ligaturen im Namen (ç, æ, ï, ñ, ...). Mein
> > Skript lässt die diakritischen Zeichen einfach weg bzw.
> > löst die Ligaturen auf. Das mag nicht in jeder denkbaren
> > Sprache die korrekte Umschreibung sein, aber für meine
> > Zwecke genügt das vollkommen.
>
> Mit Ersetzung kann man recht viel machen, solange es
> ein "Stammzeichen" (ñ -> n) oder eine Ersetzung (ö -> oe)
> gibt. Bei nicht-so-europäischen Sprachen wird das schon
> schwierig.

Da ich diese Sprachen nicht spreche, ist mir das sowas von
egal.

> > Welches Problem hast Du denn mit Leerzeichen?
>
> Das Leerzeichen ist der Parametertrenner. Spätestens
> in "Quick-&-dirty-Skripten" macht sich das bemerkbar.

Meine Skripte kommen sämtliche damit zurecht, auch wenn sie
nur mal schnell zusammengezimmert sind. Wenn man mal weiß,
wie es funktioniert, macht man die Quotes automatisch an
die richtigen Stellen, ohne nochmal darüber nachdenken zu
müssen.

> Der Unterstrich ist angenehmer, man muß\ nicht\ jedes
> Leerzeichen maskieren "oder sie in" Anführungszeichen
> einschließen.

Muss ich auch nicht; das macht meine Shell automatisch.

> Programme wie XMMS ersetzen die Leerzeichen bei der
                                   ^^^^^^^^^^^
(Du meinst hier vermutlich Unterstriche.)

> Titelanzeige beispielsweise wieder durch Leerzeichen,
> dann sieht es besser aus.

Bist Du sicher? Kann es nicht sein, dass XMMS einfach die
Tags anstelle des Dateinamens anzeigt? Ich benutze XMMs
nicht, daher kann ich's nicht sagen. Ich kenne auch kein
anderes Programm, das sich so verhält. Weder mein Medien-
player im Wohnzimmer noch das Küchenradio noch der Radio-
wecker konvertieren irgendwelche Zeichen. Das würde ich
mir auch verbitten: Es sollen genau die Zeichen angezeigt
werden, die da sind. Ab und zu verwende ich ja auch
bewusst Unterstriche, und die möchte ich dann auch als
solche sehen und von Leerzeichen unterscheiden können.

> > Die haben
> > doch immer den Code 32, egal ob ASCI, ISO-8859 oder UTF.
> > Ich benutze durchaus Leerzeichen in Dateinamen. Ich finde,
> > Unterstriche in längeren Dateinamen sehen schrecklich aus,
> > und bestimmte wortorientierte Edit-Funktionen der Shell
> > funktionieren dann nicht mehr so gut.
>
> Mittlerweile hat beispielsweise Opera gelernt, Ctrl+[<-]
> und Ctrl+[->] auf _ als Wortgrenzen anzuwenden.

Interessant, Du verwendest Opera als Shell? Cool. :-)

Aber im Ernst. Ich bin (unter anderem) Programmierer und
verwende Unterstriche in Namen von Variablen, Funktionen
und so weiter. Die sind Teil des Namens und werden wie
Buchstaben behandelt, und beim wortweisen Springen und
Löschen sollen sie auch so behandelt werden. So bin ich
es gewohnt.

> Natürlich
> hast Du ansonsten recht, daß Editierfunktionen auf solchen
> Dateinamen etwas unelegant werden. Aber wann editiert man
> schon mal einen 100stelligen Dateinamen... :-)

Die müssen ja nicht gleich so lang sein.

Ich habe z.B. Verzeichnisse, die »Urlaub 2011« heißen (mit
Fotos drin). Das ist nicht 100stellig. Und ich habe nicht
den geringsten Grund, da auf ein Leerzeichen zu verzichten.
Das ist lesbar, sieht gut aus und ist noch dazu korrektes
Deutsch.

Da muss ich auch nichts quoten oder so; darum kümmert sich
die Shell-Completion. Ich tippe »U<Tab>« und meine Shell
ergänzt es automatisch zu »Urlaub\ 20« und ich muss noch
die 11 eintippen.

> Ein anderer Fall, wo man vorsichtig sein sollte, ist ISO-9660.
> Mit sehr langen Dateinamen (ebenso wie mit sehr großen Dateien)
> läßt sich das ISO-Image nicht mehr korrekt aufbauen (mkisofs -J).

Ich brenne nur noch selten Dateien auf CDs oder DVDs. Und
wenn, dann verwende ich RockRidge (mkisofs -R oder -r), das
sich um die ganzen Dateinamen kümmert, oder ich verpacke die
Dateien in ein Containerformat, oder ich brenne gleich ein
UFS auf die Scheibe. Kommt immer auf den Anwendungsfall an.
Dass es bei Joliet (-J) wieder obskure Einschränkungen gibt,
ist ja klar, schließlich stammt es von Microsoft. ;-)

Gruß
   Olli

-- 
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"One of the main causes of the fall of the Roman Empire was that,
lacking zero, they had no way to indicate successful termination
of their C programs."
        -- Robert Firth
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Received on Tue 20 Mar 2012 - 12:22:34 CET

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