Re: x11-wm/xfce - scheduled for deletion?

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Mon, 19 Dec 2011 14:08:06 +0100

Am Sonntag, den 18.12.2011, 21:06 +0100 schrieb Polytropon:
> On Sat, 10 Dec 2011 20:04:05 +0100 (CET), Oliver Fromme wrote:
> > Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > > Oliver Fromme wrote:
> > > > Heino Tiedemann wrote:
> > > > > Soll XFCE gelsöcht werden?

> Bei Programmen sieht das etwas anders aus, aber
> vermutlich schaue ich hier auch zu blauäugig in
> die Welt hinein. Das alte XFCE (Großbuchstaben,
> also Version 3, benutzt Gtk 1) _sollte_ ohne
> weitere Betüdelung auch heute noch übersetzbar
> sein und laufen. Bibliotheken, Abstraktion und
> Abwärtskompatibilität sind doch gerade Stärken
> der UNIX-Welt.

GTK1 ist aber bei dem Machern desselben schon viele Jahre
"abgeschrieben", will sagen es gibt keine offiziellen Bugfixes mehr,
wenn sich niemand der Sache annimmt. Und aus eigener Erfahrung kann ich
berichten, das da noch eine gute Handvoll Fehler drin sind. Außerdem
geht halt manches nicht oder nur holprig, i18n ist so eine Sache.

Klar hat GTK1 auch Vorteile, z.B. daß es im Vergleich zu GTK2 *sehr*
schlank und Ressourcensparend daherkommt.

> > - Wer -- aus welchem Grund auch immer -- einen veralteten
> > Port dennoch behalten bzw. installieren möchte, kann das
> > natürlich tun (wenn er weiß, was er tut). Genau dafür
> > gibt es ja die Versionsverwaltung. Man kann problemlos
> > einen älteren Stand des Ports auschecken.
>
> Und das gilt auch für entfernte Ports?

Entfernte Versionen liegen doch im Attic von CVS, also wenn Du eine alte
Version auscheckst, die noch nicht glöscht war, isse wieder da. Keine
Ahnung ob auch die Dachböden bei der Migration auf svn/git/sonstwaas
mitgenommen wwerden ...

> Wenn man an bestimmte Funktionen und Programme gewöhnt ist,
> dann fällt einem das Umdenken auf neue Strukturen oftmals
> schwer, insbesondere dann, wenn es mit einer Reduktion
> der Bedienbarkeit und des Funktionsumfanges bei gleich-
> zeitiger Erhöhung der Installationskomplexität verbunden
> ist. Ich weiß, sehr altmodische Einstellung. :-)

Zuzüglich der Fehler, die sich beim Umstellen auf das neue API
eingeschlichen haben und dann Zeit und ein paar Versionnummern brauchen,
um rausgeworfen zu werden.

> > - Wenn sich ein Freiwilliger findet, der die Pflege einer
> > veralteten Software übernimmt, mit allem, was dazu-
> > gehört, dann kann man ihn auch in der Ports-Collection
> > wiederbeleben (bzw. gar nicht erst löschen).
>
> Da gehört sicher viel dazu, sonst würde sich der Port
> ja selber pflegen. :-)

So schlimm ist das nicht, kommt natürlich auf das Softwarepaket an.
Zumindest habe ich schon eigene Software als Ports verpackt, das geht
relativ einfach. Nur muß man natürlich jede Änderung, etwa im
Ports-System oder den benötigten Bibliotheken, mitbekommen und einbauen.
Wenn es ein richtiger "Port" ist, also die Software an FreeBSD angepaßt
werden muß, ist der größte aufwand, das Zeug erstmal zum laufen zu
bringen.

> > Wenn Du
> > also ein gewichtiges Interesse an xfce3 hast und bereit
> > bist, die entsprechende Zeit zu investieren, dann bist
> > Du als Maintainer gewiss willkommen.
>
> Ich denke nicht, daß ich dazu kompetent genug bin, würde
> es aber ansonsten _prinzipiell_ machen. Mein Wissen um
> das Portmaintainertum ist jedoch zu gering.

Dazu gibt es das "Porters Handbook", möglicherweise sogar als deutsche
Übersetzung. Darin wird natürlich nur der Teil behandelt, der sich mmit
dem Erstellen und pflegen der Installationspakete befaßt. Wenn die
Software schon läuft oder lief, muß man natürlich den Compiler angucken
und die auftretenden Fehler beheben.

Dazu würde ich mir bei FreeBSDsolche schönen Handbücher wünschen, wie
NetBSD sie z.B. hat, IIRC für Kernel- bzw. Treiberprogrammierung. Aber
auch die muß jemand schreiben, da beißt sich die KAtze in den Stert.

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Mon 19 Dec 2011 - 14:06:21 CET

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