Re: vlc und mplayer - race conditions?

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Mon, 6 Sep 2010 18:09:31 +0200

On Mon, Sep 06, 2010 at 05:41:48PM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Bernd Walter wrote:
> > Oliver Fromme wrote:
> > > Mein aktueller TFT-Monitor hat 102 DPI, was für ein Consumer-
> > > Gerät schon überdurchschnittlich hoch ist, für mich aber die
> > > untere Schmerzgrenze darstellt. Bei normalem Betrachtungs-
> > > abstand kann ich da die einzelnen Pixel gerade nicht mehr
> > > erkennen, insofern genügt es. Für meine Ansprüche zumindest.
> > > Ob auf die gleiche Höhe dann 1080 oder 1600 Zeilen kommen,
> > > ist mir nicht ganz so wichtig, wenn mein Auge das ohnehin
> > > nicht weiter auflösen kann.
> >
> > Das halte ich für ein Gerücht, dass das Auge das nicht kann.
>
> Es ist aber so, zumindest bei normalem (gesundem) Abstand
> vom Bildschirm und Verwendung guter Schriften und gutem
> Rendering.
>
> > Stelle dir doch mal einen Papierausdruck mit lediglich 102 DPI
> > vor?
>
> Das ist nicht miteinander vergleichbar (Äpfel und Birnen).

Wieso? - beides will vom gleichen Auge mit dem gleichem Anspruch
auf Lesbarkeit erfasst werden.

> > Mir geht es vorwiegend ums Programmieren und nicht ums filme
> > schauen - ist schließlich ein Arbeitsgerät.
>
> Bei mir sowohl als auch.
>
> > Vor allem Sourcecode liest sich besser, wenn man viele Zeilen
> > sieht, aber nicht mit langen Zeilen.
> > Viele Zeilen lassen einen sehr viel leichter die Struktur erkennen.
>
> Das stimmt. Bei meiner Default-Schrift passen 80 Zeilen auf
> 27 cm Bildhöhe; viel mehr sollten es nicht sein, sonst werden
> die Zeichen einfach zu klein. Wie gesagt: Das ist nach
> meiner Ansicht relativ unabhängig davon, auf wieviele Pixel
> sich diese Zeilen verteilen.

Eine A4-Seite ist in etwa genauso hoch, wie mein Monitor.
In Schreibmaschinen-Schrift sind das natürlich auch nur 72 Zeilen,
aber die Schrift ist auch extrem groß, wie jeder weiß.
Kaum einer wird sich dabei über Mangelnde Lesbarkeit beschweren,
wenn man die Schrifthöhe auf die Hälfte reduziert, aber wenn man
den gleichen Anspruch an einen Bildschirm hat ist das plötzlich
nahezu jedem zu klein.
Diese Logik hat sich mir bislang noch nie erschlossen.

> Bei der genannten Schift passen übrigens drei Terminals mit
> 80 Zeichen pro Zeile nebeneinander, oder zwei mit 120 Zeichen
> pro Zeile. Das ist auch sehr praktisch.

Ich habe im Regelfall drei Terminals mit 132 nebeneinander, wobei
sich eines allerdings überlappt.

> > > Das alte Notebook, das ich vorher hauptsächlich zum Arbeiten
> > > verwendet hatte, hatte 120 dpi. Diese Auflösung hätte ich
> > > jetzt natürlich auch gerne noch, aber wie Du schon richtig
> > > schriebst, nähert man sich da leider deutlich dem vierstel-
> > > ligen Euro-Bereich. Da muss man Kompromisse eingehen.
> > >
> > > Ein guter Röhrenmonitor mit 0,2mm-Lochmaske schafft 125 DPI,
> > > ist dann aber auch schon nicht mehr ganz billig (die billigen
> > > haben eher 0,25mm und erreichen damit nicht mehr DPI als mein
> > > neuer TFT). Was aber entscheidender ist, ist die Tatsache,
> > > dass dafür kein Platz auf meinem Schreibtisch ist (Tiefe).
> >
> > Das ist ein sehr hartnäckiges Gerücht mit der Maske.
> > Die Maske definiert die Farbauflösung, die mich beim lesen
> > von Text aber nicht im geringsten interessiert.
>
> Die Maske definiert die Auflösung. Zwei Punkte, deren
> Abstand kleiner ist als der Lochmaskenabstand, lassen
> sich optisch nicht mehr differenzieren.

Das ist technisch _falsch_ und wird durch zyklische Wiederholung
kein Stück richtiger.
Es ist einzig und allein die Fokusierung und Konvergenz, die
entscheidend sind.
Die Maske definiert dabei lediglich die Farbunterteilung.
Das sind keine Pixel, sondern Leuchflächen, die nur dort Leuchten,
wo der strahl auftrifft und von daher kann auch nur ein Teil eines
solchen Farbsegments leuchten.
Unser Auge hat ohnehin mehr Auflösung in Helligkeit als Farbe, von
daher ist das kein ernstes Problem, dass die Farbauflösung durch
die Maske etwas geringer ist, hauptsache die Helligskeitsauflösung
ist groß.

> > Mich stört es halt, dass heutzutage alles mit hoher Auflösung
> > gleich 16:9 ist - die DPI eines 2550x1600 wären ja sogar noch
> > ausreichend, aber der Preis zu hoch und viel zu breit für sowohl
> > mein Auge, als auch meinen Schreibtisch.
>
> Nachdem ich mich mal an 16:9 daheim gewöhnt habe, möchte ich
> es nicht mehr missen. Seitdem kommt mir der alte 4:3-Monitor
> im Büro sehr einengend und unpraktisch vor.

Ich sag ja - ein 16:9, der mir keine kleinere Auflösung bringt
ist einfach geometrisch zu riesig, weil der automatisch extrem
breit ist.

> > Preisfrage: kannst du eine komplett dargestellte A4-Seite eines typischen
> > Datenblatts noch lesen?
>
> Ich hab's gerade mal mit dem MAX232 ausprobiert (das war das
> erste, was mir aus dem Stegreif einfiel). Lässt sich völlig
> problemlos lesen, sogar zwei Seiten nebeneinander dank 16:9.

Das ist natürlich ein Datenblatt mit hunderten Herstellern und
für mich schwer greifbar welchen du erwischt hast.
Klar ist nicht alles schlecht, aber Tabellen sind bisweilen klein
geschrieben und wenn da Fußnoten ins Spiel kommen ist der Spaß
einfach in den meisten Fällen vorbei.
Ganz extreme Fälle sind gar Schaltpläne, bei denen man teilweise
sogar im Ausdruck auf einem 600dpi-Durcker Probleme bekommen kann,
da muss ich selbst mit der hohen Auflösung reinzoomen und je
weniger Pixel der Schirm hat je weniger Überblick hat man.

> Ich sollte hinzufügen, dass ich acroread verwende, da es von
> allen PDF-Viewern (gv, xpdf, ...) das mit Abstand beste Anti-
> Aliasing hat.

Ich mag es hingegen, wenn ein PDF sofort aufgeht.
Acroread kann das nicht leisten.
Außerdem macht der mir viel zu oft Streß.
Beispielsweise weigert der sich seit Jahren beharrlich bei mir
direkt auf den Drucker zu drucken, weil die Eingabemaske für
den lpd einfach mit den wildesten Fehlermeldungen aussteigt.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Mon 06 Sep 2010 - 18:09:53 CEST

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