Re: vlc und mplayer - race conditions?

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 7 Sep 2010 12:04:17 +0200 (CEST)

Bernd Walter wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Bernd Walter wrote:
> > > Stelle dir doch mal einen Papierausdruck mit lediglich 102 DPI
> > > vor?
> >
> > Das ist nicht miteinander vergleichbar (Äpfel und Birnen).
>
> Wieso? - beides will vom gleichen Auge mit dem gleichem Anspruch
> auf Lesbarkeit erfasst werden.

Die Bilderzeugung ist vollkommen unterschiedlich, und es
wird von den Augen auch völlig unterschiedlich wahrgenommen,
was natürlich Einfluss auf die Lesbarkeit hat bzw. auf die
Parameter, die für die Lesbarkeit von Bedeutung sind.

Am ehesten könnte man noch einen Papierausdruck mit einem
E-Paper-Display vergleichen (beides nicht selbstleuchtend
und im vergleichbaren Kontrastrahmen und Betrachtungsab-
stand, obwohl die Bilderzeugung trotzdem noch deutliche
optische Unterschiede aufweist).

> Eine A4-Seite ist in etwa genauso hoch, wie mein Monitor.
> In Schreibmaschinen-Schrift sind das natürlich auch nur 72 Zeilen,
> aber die Schrift ist auch extrem groß, wie jeder weiß.
> Kaum einer wird sich dabei über Mangelnde Lesbarkeit beschweren,
> wenn man die Schrifthöhe auf die Hälfte reduziert,

Doch, das wären dann ja nur noch 6 Punkt Schriftgröße.
Für einen Fließtext wäre das zu wenig, um ihn bei normalem
Betrachtungsabstand noch angenehm lesen zu können.
Anderenfalls würden das Zeitungsverlage schon längst tun
(statt der üblichen 10 Punkt); würde ja 'ne Menge Papier
sparen.

> > > Das ist ein sehr hartnäckiges Gerücht mit der Maske.
> > > Die Maske definiert die Farbauflösung, die mich beim lesen
> > > von Text aber nicht im geringsten interessiert.
> >
> > Die Maske definiert die Auflösung. Zwei Punkte, deren
> > Abstand kleiner ist als der Lochmaskenabstand, lassen
> > sich optisch nicht mehr differenzieren.
>
> Das ist technisch _falsch_ und wird durch zyklische Wiederholung
> kein Stück richtiger.

Ich fürchte, Da bist Du fehlinformiert.

Wie gesagt: Auf einem schwarzen Hintergrund kannst Du
nicht zwei weiße Punkte nebeneinandersetzen (die noch
differenzierbar sind, d.h. die nicht zu einem Punkt
verschmelzen), deren Abstand kleiner ist als die Größe
der Maske. Wenn Du das bestreitest, dann erklär bitte,
wie das genau gehen soll. Das ist weder bei Streifen-
noch bei Deltamasken technisch möglich.

> > Ich hab's gerade mal mit dem MAX232 ausprobiert (das war das
> > erste, was mir aus dem Stegreif einfiel). Lässt sich völlig
> > problemlos lesen, sogar zwei Seiten nebeneinander dank 16:9.
>
> Das ist natürlich ein Datenblatt mit hunderten Herstellern und
> für mich schwer greifbar welchen du erwischt hast.

Naja, das von Maxim. Wie gesagt, das ist mir als erstes
in die Hände gefallen.
http://datasheets.maxim-ic.com/en/ds/MAX220-MAX249.pdf

> > Ich sollte hinzufügen, dass ich acroread verwende, da es von
> > allen PDF-Viewern (gv, xpdf, ...) das mit Abstand beste Anti-
> > Aliasing hat.
>
> Ich mag es hingegen, wenn ein PDF sofort aufgeht.
> Acroread kann das nicht leisten.

Sehe ich nicht so. gv und xpdf sind bei den meisten PDFs
deutlich langsamer, wenn Antialiasing eingeschaltet ist,
welches noch dazu schlechter aussieht als bei acroread.
Der acroread braucht nur beim ersten Start zwei, drei
Sekunden. Danach ist er im Cache und geht quasi sofort
auf.

> Außerdem macht der mir viel zu oft Streß.
> Beispielsweise weigert der sich seit Jahren beharrlich bei mir
> direkt auf den Drucker zu drucken, weil die Eingabemaske für
> den lpd einfach mit den wildesten Fehlermeldungen aussteigt.

Das war in der Tat bis vor ein, zwei Jahren ein Problem,
weil er (als Linux-Binary) das falsche lp aufrufen wollte.
Ich habe das damals zusammen mit Alexander Leidinger ge-
fixt, wenn ich mich richtig erinnere. Das Drucken aus
acrobat heraus funktioniert jetzt zumindest bei mir ohne
Probleme.

Der einzige Nachteil (für mich) ist, dass er keine Post-
Script-Dateien lesen kann. Kommt zum Glück selten vor,
dass ich das mal brauche, aber wenn doch, muss ich dann
halt ps2pdf bemühen.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsregister: Registergericht Mün-
chen, HRB 125758,  Geschäftsführer: Maik Bachmann, Olaf Erb, Ralf Gebhart
FreeBSD-Dienstleistungen, -Produkte und mehr:  http://www.secnetix.de/bsd
In my experience the term "transparent proxy" is an oxymoron (like jumbo
shrimp).  "Transparent" proxies seem to vary from the distortions of a
funhouse mirror to barely translucent.  I really, really dislike them
when trying to figure out the corrective lenses needed with each of them.
        -- R. Kevin Oberman, Network Engineer
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Received on Tue 07 Sep 2010 - 12:04:41 CEST

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