Re: GNOME Fehler Log, wo ist es?

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 25 Jan 2010 11:43:56 +0100 (CET)

Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> Uwe Laverenz wrote:
> > Und vermutlich verwendest Du auch keine deutsche Tastatur, richtig?

Weder noch. Ich habe eine eigene Tastaturbelegung, die ich
per xmodmap setze. Das hat nach dem Xorg-Update weiterhin
funktioniert, ohne dass ich etwas ändern musste.

> [...]
> Und nun stell Dir mal vor, was Du machst, wenn Du nicht nur
> eine garstige deutsche Tastatur, sondern auch noch eine Maus
> mit 3 Tasten (ohne Rad) hast und machen willst, daß die
> mittlere Taste sowohl Rad als auch Taste 2 steuert. Na
> viel Freude auch. :-)

Dafür hat moused(8) die Option -V, die ebenfalls nach dem
Update noch funktioniert. Das hat mit Xorg nichts zu tun.

> > Das nächste Ärgernis für *BSD zeichnet sich schon ab: einige
> > Treibermodule werden in Zukunft "kernel mode setting" voraussetzen, und
> > das gibt es derzeit nur unter Linux.

Dass das in den Kernel wandert, begrüße ich ausdrücklich.
Es war mir schon immer ein Dorn im Auge, dass ein Userland-
Programm (noch dazu so ein komplexes wie ein X-Server)
direkt an der Hardware herumfummelt. Sowas gehört in den
Kernel und mit einer ordentlichen API versehen. Bei DRM
geht das ja auch bereits.

> Und wenn ich mal ganz gemein sein darf: Das wird dann
> darauf hinauslaufen, daß im Zeitalter von KLD doch wieder
> die Pflicht eintritt, sich einen Kernel selbst zu bauen.

Warum? Ich sehe keinen Grund, warum man dafür einen Kernel
bauen müsste. Entweder sind alle gängigen Treiber bereits
in GENERIC enthalten, wie es z.B. bei Netzwerkkarten oder
ATA-Chips der Fall ist, oder man lädt die gewünschten per
kldload(8), wie es z.B. bei den Audio/Sound-Treibern oder
den DRM_Modulen der Fall ist.

Üblicherweise baue ich trotzdem eigene Kernel, aber das hat
ganz andere Gründe: Es gibt eine Reihe von Optionen, die
(leider) nicht auf andere Weise angepasst werden können.
Typisches Beispiel ist MGSBUF_SIZE: Der Default von 64K
genügt nicht immer, um einen verbose-boot aufzunehmen.
Auch für KDB + KDB_UNATTENDED muss man zwangsläufig einen
eigenen Kernel bauen.

(Und natürlich gibt's immer Ausnahmefälle, wo sowieso ein
spezieller Kernel gebaut werden muss; man denke nur an die
Embedded-Fraktion.)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
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Received on Mon 25 Jan 2010 - 11:44:16 CET

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