Re: [OT] Emailsignaturen nach Signatugesetz

From: K.André Braselmann <lists(at)braisel.com>
Date: Mon, 22 Jan 2007 09:11:10 +0100

Dejan Grujin schrieb:

> Hi allerseits,
>
> jetzt habe ich doch eine kurze grundsätzliche Frage zu dem Thema: Warum zum
> Teufel muss das Ganze sooo aufwendig betrieben werden? Nur um zu verhindern,
> dass die Rechnung im Nachhinein gefälscht wird?? Schwachsinn, wenn einer
> etwas fälschen möchte dann kann er es. Erst neulich hat mir mein
> KfZ-Mechaniker erzählt, wie ein Kunde von ihm (nachdem er eine Rechnung
> bekommen hat) seinen Briefbogen incl einem Kostenvoranschlag einer
> Hauptniederlassung zusammenkopiert hat und das als Rechung angegeben hat.
> Ganz klare Urkundenfälschung. Aber: Das geht logischerweise auch mit den
> herkömmlichen Mitteln! Also wieso wird hier schon wieder so viel Geld
> "abgezockt" wegen nichts??? Nur um anscheinend etwas verhindern zu wollen,
> was man im Endeffekt sowieso nicht wirklich verhindern kann. Dafür gibt es
> doch aber die Rechnungen immer auf 2 Seiten. Rechnungssteller und
> Empfänger...
>
> Ist zwar jetzt ziemlich OT aber es würde mich schon interessieren wie da der
> rechtliche Hintergrund ist. Gibt es dazu Auszüge im Inet?
>
Aus technischer Sicht ist das absolut durchgeknallt/praxisfern was da
gefordert wird und fuer mich auch nicht nachvollziehbar. Es wurde ein
kleines Oligopol gegruendet und einigen Leuten eintraegliche Pfruende
geschaffen. Gute Lobbyarbeit halt. Auf meine Frage an die Firma *****
womit denn die 12.000 Euro Jahresgebuehr gerechtfertigt seien wusste der
Mitarbeiter auch keine Antwort. Das Beste daran ist ja noch wenn der
Kunde nicht bereit ist ebenfalls eine sichere Infrastruktur aufzubauen
(Z.B. mit sicherem Archiv), ist das ganze aus gesetzlicher Sicht sowieso
Null und Nichtig. Klar so ein "Trustcenter" kostet Geld. Aber wer
verbietet einem eigentlich ein Trustcenter aufzumachen? Scheint ein
Goldesel zu sein. Egal.

Korrektur zu D-Trust: Nach dem 5en Anruf sanken die Kurse: Kartenleser
und Karte ist klar, dann kommt noch eine Linux oder Winsoftware fuer
630.- jaehrlich dazu und man darf dann 5000 Dokumente signieren. und
fuer 350 Aufpreis dann auch 15000 Dokumente. Nur so am Rande.

Dem Gesetz in allen Belangen gerecht zu werden lohnt sich das ganze
Geraffel nicht. Tatsache ist: Eine ohne Signatur verschickte Rechnung
ist im gewerblichen Bereich definitiv ungueltig. Und wenn der Kunde
keine Infrastruktur hat, die den Rahmenbedingungen entsprechen dann
eigentlich auch. Aber das ist dann nicht mehr mein Problem.

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  K.André Braselmann
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Received on Mon 22 Jan 2007 - 09:12:34 CET

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