Re: Probleme beim booten

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Thu, 13 Oct 2005 15:11:53 +0200 (CEST)

till toenges <tt(at)kyon.de> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > [...]
> > Beispiele:
> >
> > 1. Am einfachsten: Den ganzen Rest nach /usr.
> [Und noch ein paar Aufteilungen]
>
> Das ist die klassische Aufteilung.

Es war ja nur ein Beispiel von vielen.

> Grundsätzlich nicht verkehrt, aber
> vielleicht auch nicht ganz Zeitgemäß.

Den Einwand verstehe ich nicht. Wieso nicht zeitgemäß?

(Mal davon abgesehen, daß man die Aufteilung natürlich
ohnehin an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen muß;
es gibt kein »one size fits all«.)

> Meine momentan bevorzugte Variante sieht so aus:
>
> / 2 GB (vielleicht größer, wenn man viel Zeug installiert)
> /var 1 GB
> /data (Rest - Swap) GB
>
> Wobei ich dann alles, was zum System gehört (bis auf die Sachen unter
> /var) auf / packe (geht dann auch readonly) und home Verzeichnisse und
> was da halt sonst an Daten anfällt unter /data. Ein paar Symlinks noch
> um Sachen wie /usr/ports etc. auf /data zu legen, fertig.

Inwiefern hat das Vorteile gegenüber /usr (wo man sich das
Rumspielen mit Symlinks spart)?

> Mir ist einfach nie klar geworden, warum die Trennung zwischen / und
> /usr gemacht wurde.

Stichworte Single-user-mode, Stabilität und Robustheit. Im
root-Dateisystem sollte genau soviel (und möglichst nicht
mehr) enthalten sein, um die Maschine in den Single-user-
mode booten zu können.

Wenn nun das root-Dateisystem so groß ist, daß es /usr mit
umfaßt (oder gar die ganze Festplatte), dann ist die Gefahr
erheblich größer, daß im Falle eines Fehlers (Crash, Hard-
wareproblem, was auch immer) der Rechner nicht einmal mehr
in den Single-user-mode hochzuprügeln ist. Ein getrenntes,
kleines root-Dateisystem verbessert also die Robustheit des
Gesamtsystems, und es verringert den Aufwand (und beschleu-
nigt somit) im Falle einer Desaster-recovery.

> Für Jails nehme ich gerne md (früher vn).

Ich auch. Der FS-Overhead ist dabei zwar größer, aber die
Vorteile, die man beim Management hat, gleichen das wieder
aus, finde ich. (YMMV.)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
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"Clear perl code is better than unclear awk code; but NOTHING
comes close to unclear perl code"  (taken from comp.lang.awk FAQ)
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Received on Thu 13 Oct 2005 - 15:12:53 CEST

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