Re: Probleme beim booten

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Wed, 12 Oct 2005 15:17:16 +0200 (CEST)

Sebastian Stolz <sebastian.stolz(at)arbeitskammer.de> wrote:
> ja, ich habe nur 1ne große Partition (/), und eine swap Partition!!!

Ganz schlechte Idee. Abgesehen davon, daß Du dadurch ver-
mutlich den Swap an der langsamsten Stelle der Platte hast,
ist es fast immer sinnvoll, eine geeignete Aufteilung der
Dateisysteme vorzunehmen. Das hier ist ja nicht Windows,
wo man üblicherweise die ganze Festplatte auf "C:" hat.

> Bei der üblichen Partitionierung mit /,/usr,/var,... hatte ich bis
> jetzt immer Probleme mit der Speicherverteilung...

Was für Probleme? Exakte Fehlermeldungen?

> welche Partitionierung sollte ich denn für einen Jailserver vornehmen???

Das kommt drauf an, welchem Zweck die Jails dienen sollen,
wie viele es sind, welche Sicherheitsanforderungen man hat
und so weiter.

> ...vielleicht 2-4GB für / und der Rest für /jail oder so???

Für das root-Dateisystem würde ich 250 Mbyte nehmen (das
ist auch der aktuelle sysinstall_Default, glaube ich).
Dann Swap als Faustregel zweimal so groß wie der RAM.
Dann eine Partition für /var -- wie groß, hängt von der
Nutzung ab, aber wenn man nicht allzu viele Logdaten er-
wartet, sollten dort nochmals 250 Mbyte genügen. Die rest-
liche Aufteilung hängt von der Nutzung des Rechners ab.
Beispiele:

1. Am einfachsten: Den ganzen Rest nach /usr.

2. Etwas besser: Ca. 3 Gbyte nach /usr (reicht für das
    Basis-System, compat, X11, src, obj und ports), den
    Rest nach /usr/local.

3. Wie 2., aber zusätzlich ein eigenes Dateisystem für
    /home bzw. /usr/home.

4. Wenn man Services aufsetzen will (z.B. FTP-, News- oder
    Web-Server), bieten sich auch hier eigene Partitionen
    an. Ob sie in Jails laufen oder nicht, spielt dabei
    erstmal keine große Rolle.

5. In speziellen Situationen kann es sinnvoll sein, zu-
    sätzliche Dateisysteme mit variierenden mount-Para-
    metern (sync, async, noatime, ro etc.) oder mit vari-
    ierenden Dateisystem-Parametern (inodes, block- und
    fragsize, minfree, soft-updates usw.) anzulegen, um
    sie besser an spezielle Anwendungen anzupassen.

6. Es gibt sicher zahlreiche weitere mögliche Gründe für
    separate Partitionen: Backups, NFS-Exports, Trennung
    nach Wichtigkeit von Daten, Zugriffsfrequenz usw.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
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Received on Wed 12 Oct 2005 - 15:18:17 CEST

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