Re: Ansprechen eines Changers unter BSD - mtx

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Wed, 5 Oct 2005 18:02:28 +0200

On Wed, Oct 05, 2005 at 05:27:28PM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de> wrote:
> > Hannes Widmer wrote:
> > > On Wed, 5 Oct 2005 15:13:29 +0200
> > > "Oliver Fromme" <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> > > eben mit chio ..hab ich auch auf google gefunden aber geht auch nicht.
> > > Schau, wenn ich in der console diesen command ausführe der Bacula auch
> > > machen würde, gehts:
> > >
> > > /usr/local/sbin/chio-bacula /dev/ch0 load 2 /dev/sa0
> > > /usr/local/sbin/chio-bacula /dev/ch0 unload 2
> >
> > Keine Ahnung was das wieder für ein Spielzeug ist.
>
> Funktioniert eigentlich recht gut. Natürlich nur, sofern
> man es korrekt konfiguriert. :-)

Das hat nur den Anschein, als ob.
Siehe unten: es fehlt grundlegende Funktionalität.
Dabei habe ich nur lediglich einen kurzen Blick reingeworfen.

> > Ich traue bacula nicht sonderlich über den Weg
>
> Es tut seinen Job und hat auch ein paar Vorteile gegenüber
> Amanda, z.B. ist das Handling verschiedener Medien flexi-
> bler, und man kann problemlos große Dateisysteme auf kleine
> Medien aufteilen. Und insgesamt ist es benutzerfreundli-
> cher und transparenter (aber das mag Ansichtssache sein;
> Amanda hat mir in der Hinsicht noch nie gefallen).

Amanda hat für heutige Bedürfnisse leider nicht mehr viel zu bieten,
aber es tat letzlich genau so gut, wie das OS es zugelassen hat.
Bei bacula habe ich ernste Zweifel, dass es nicht nur scheinbar tut.

> Der Hauptnachteil von Bacula ist -- in meinen Augen -- die
> Abhängigkeit von einer SQL-Datenbank. Naja, immerhin wird
> auch PostgreSQL unterstützt, nicht nur Mysql.

Nun - du kommst mit der Funktionalität nicht ohne Datenbank aus.
Du musst nur dafür sorgen, dass die Datenbank sich auch ohne Datenbank
restaurieren lässt.
Legato löst das z.B., indem die Medien sämtlicher Sicherungen
des Hauptindex regelmässig ausgedruckt werden.
Wenn man die Daten nicht hat muss man alle Medien durchscannen,
was sehr langwierig sein kann.

> > Damit obiges prinzipiel funktionieren kann müsste der zumindest wissen,
> > dass sich bei /dev/sa0 um das Laufwerk 0 vom Wechsler handelt.
> > Und der untere Fall ist noch Schwachsinniger, da der wissen muss, dass
> > der Wechsler nur ein Laufwerk hat, ansonsten ist das nicht eindeutig.
>
> Beides sind vereinfachte Aufrufe. Man kann als zusätzli-
> ches Argument die Laufwerksnummer angeben. Läßt man sie
> weg, wird als Default angenommen, daß es nur eins gibt.
>
> Aber letztlich ist es eh nur ein primitives Wrapper-Skript,
> das man sich ggf. anpassen muß. Hinweise dazu stehen auch
> reichlich in Form von Kommentaren drin.
>
> > Die Syntax macht also wenig Sinn, was mich bei bacula auch nicht
> > sonderlich verwundert.
>
> Das Skript stammt vom FreeBSD-Port (siehe CVS-Repo), nicht
> von Bacula.

Ja und voller Fehler, weil bacula im Hintergrund mangelnden Support
für Wechsler hat.
So habe ich z.B. einen Wechsler hier stehen, bei dem man per chio das
Medium mitten im Betrieb rausnehmen kann.
Das locking des Laufwerkes funktioniert nicht, das der Eject vom
Wechsler Priorität hat.
Ist nicht unüblich, dass sich Wechsler so verhalten.
Normalerweise muss ein ordendliches Wechslerscript prüfen, ob das
Laufwerk in irgendeiner Art in Benutzung ist.
Ich kann aber nicht mal eine Prüfung eines lockfiles finden.
Da gibt es noch reichlich andere Dinge, wie unsaubere tmp-File Nutzung.

Sorry, so einer Software kann ich wirklich nicht vertrauen, auch wenn
die bei vielen Leuten zu funktionieren scheint.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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Received on Wed 05 Oct 2005 - 18:04:15 CEST

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