Re: Backup-System

From: Alexander Langer <alex(at)big.endian.de>
Date: Thu, 05 Aug 2004 22:34:59 +0200

Hi!

Ich danke Euch schon einmal allen für Eure wunderbaren Beiträge,
besonderes die unterschiedlichen Auffassungen sind sehr wertvoll.

Konkret hatte ich ja erstmal nach *Backup*-Lösungen gefragt - und da
scheint eine externe IDE-Lösung wirklich die Ideal-Lösung zu sein, sei
es über Firewire oder SATA oder wie auch immer.

Ich habe mich jetzt etwas über Hot-Plug-fähige IDE/SATA Lösungen
umgesehen, und die Produkte, die Datentechnik Köpke im Angebot hat
(Björn Engels erwähnte), scheinen für diese Lösung ideal zu sein. Hätte
auch den Vorteil, da Solingen um die Ecke ist. Ich muß nur noch
schauen, ob ein Laie damit auch notfalls Platten tauschen kann.

Alternativ scheint mir sowas hier
http://www.wiebetech.com/products/firewiredrivedock.html
oder "Firewire/USB"-Komplett-Platten (sowas gibt es von Maxtor oder WD
direkt im Bundle) eine andere Möglichkeit - Firewire hätte den Charme,
daß Hotplug-Fähigkeit quasi direkt von Haus aus mitgeliefert wird.

Allerdings schwant mir Übles bezüglich der Ordnung im Serverschrank, mit
den ganzen einzelnen Netzteilen und so, die so Firewire-Platten mit sich
bringen - 20 Netzteile inkl. Firewire/Strom-Adaptern sind nicht ohne,
und eine kombinierte Lösung scheint es nur für SATA zu geben.

Jetzt aber ein ganz anderer Punkt: Langzeitarchivierung.

Das ist in der Tat auch wichtig, und vorerst sah mein Plan so aus, in
der Tat ab und zu ein Band/Platte zu entnehmen, um dann im Tresor oder
so auch immer die Daten vorzuhalten.

Oliver Fromme wrote:

> bitte korrigieren; ich bin kein Buchhalter). Viele Behör-
> den (oder sogar alle?) schreiben für die Langzeitarchivie-
> rung sogar ausdrücklich optische Medien vor.

Optische Medien sind allerdings auch nicht ohne. Ich habe vor 2 Monaten
einige meiner alten CD-R Rohlinge reaktiviert, da ich auf der Suche nach
meinem PGP-Key war ;-) 50% der CD-Rs waren nicht mehr zu lesen, und das
bei 7 Jahre alten Rohlingen. In der Tat gilt die 100-Jahre-Lebensdauer
offensichtlich ja nur für gepresste CDs, und verständlicherweise möchte
ich nicht jedesmal pressen müssen.
CD-Rs scheiden also aus, zumal ich nicht >100 GB auf CD-Rs sichern kann.

Ähnlich "dumm" sieht es mit DVD +- R aus - im Prinzip die gleiche
Technik, nur auf noch engerem Raum - ich glaube also nicht, daß die
Daten hier deutlich sicherer liegen als auf CD-Rs, zumal die Daten auf
noch eingerem Raum liegen, und sich somit Störungen deutlich aggressiver
auswirken. 4.3/9 GB (DL) sind sowieso deutlich zu wenig.

Was also zur Langzeitarchivierung von 100-400 GB Daten? 20 Jahre
sollten es schon sein.

Ob Tape oder Platte - das kommt dann letztenendes auf den gewählten
Backup-Weg an - ich kann nur sagen, daß ich letztens Daten von der
Festplatte eines 286er noch rekonstruieren konnte (der ganze Rechner
lief noch, von 1986). Ich habe also auch ein "20 Jahre"-Exemplar
vorzuweisen. :-)

Einer sagt Band, einer sagt Platte - beides sind magnetische Lösungen,
und Magnetismus verflüchtigt sich nunmal, deutlich schneller bei den
engen Datendichten, die man heute auf so Bändern hat. Ich trau' dem
nicht wirklich.

Also optische/magnetoptische Lösung: Aber welche Lösung erlaubt heute
200 GB, und hat dann auch noch lange Haltbarkeit? Ich kenne da keine.

Hmm.

Ratlos,

Alex

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Received on Thu 05 Aug 2004 - 22:35:21 CEST

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