Re: Umlaute jetzt erlaubt in domainnames

From: Dominik Brettnacher <domi(at)saargate.de>
Date: Tue, 2 Mar 2004 19:02:51 +0100 (CET)

On Tue, 2 Mar 2004, Robert Barten wrote:

> Ich erkenne Fortschritt, konsequente Umsetzung von UTF8 wäre es. Die
> jetzige Lösung ist Pfriemelei, ich bin nicht angetan. Ich würde auch
> damit leben können, wenn intern alles über UTF8 läuft und auf den
> Visitenkarten eben alternativ auch der (beeindruckende) UTF8-String
> stehen würde, als Alternative zu müller.de, wie bei den Telefonnummern,
> da steht vorsichtshalber auch die Nummer 0800-CocaCola (26222652).

Ich verstehe jetzt nicht, welchen grossartigen Unterschied es macht, ob
man die Strings UTF-8 codiert oder mit Punycode. Letzteres hat den
Vorteil, dass man so zur bisher eingesetzten Technik kompatibel ist.
Demgegenüber sind die Nachteile von Punycode doch vernachlässigbar.

Natürlich hat Rückwärtskompatibilität auch unschöne Seiten, aber wir
sollten uns darüber im Klaren sein, dass das der Preis für eine schnelle
Umsetznug ist. Eine Verwendung von UTF-8 würde bedeuten, dass man eine
neue DNS-Infrastruktur benötigt. Da man Umstellungen mit "flag day" (alle
schalten an einem Tag das alte System ab und das neue System ein)
praktisch vergessen kann hätte dies zur Folge, dass beide Systeme parallel
laufen müssten.

Man sollte sich nur mal Gedanken machen, in welche Erklärungsnotstände man
dann gerät (gegenüber einem Otto-Normalverbraucher): "du kannst hier Deine
Umlautdomain nicht benutzen, weil Dein Provider keinen UDNS-Server
anbietet". Ich will nicht wissen, welche Diskussion wir in einem solchen
Falle hier auf der Liste hätten.

Mit Punycode reduziert sich das ganze immerhin auf "installiere Dir einen
aktuellen Browser, dann gehts".

-- 
Gruss,
Dominik
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Received on Tue 02 Mar 2004 - 19:11:26 CET

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