Re: Shells, Linux, GNU

Benjamin Podszun wrote:
> Mahlzeit.
>
> Ich möchte keinen Flamewar beginnen, ich bin nur neugierig.
> Ich war lange Zeit Linux-User, bin dann aus Interesse auf FBSD
> umgestiegen und nutze inzwischen beides (Linux liegt mir mehr, will
> sagen: Da hab ich mehr Erfahrung und da fühle ich mich
> sicherer/zuhause).

Ich fühlte mich auf Linux früher auch recht wohl. Aber als ich FreeBSD
das erste Mal installiert hatte und dann auch das Handbuch gelesen
hatte, war es mit Linux schon aus und vorbei.

Allein das Update-System. Wer schon jemals auf ein Fix bei einer großen
Linux-Distribution gewartet hat, weiss, was ich meine. Und
Binary-Updates von SuSE 6.4 über 7.0, 7.2 auf 7.3 hat mir letztendlich
ein System beschert, auf dem nicht mal mehr X vernünftig lief, weil SuSE
die Pakete ständig neu geschnürt hatte. Und ich hatte genug anderes zu
tun, als mich um solchen Kleinkram zu kümmern.

Des weiteren mochte die SuSE Install-CD ab einem bestimmten Release
meinen ICP-Vortex nicht mehr erkennen, und das Update gestaltete dadurch
deutlich schwieriger. Und dann der Hotline-Tipp dazu: "Bauen Sie mal den
Speicher aus und stecken Sie nur 64MB rein!" - Hallo? Wo sind wir denn hier?

Na ja, und das apsfilter eine G3/G4-Faxsofteware benötigt, leuchtete mir
auch nicht wirklich ein. Ohne ging's aber nicht. Sachen über Sachen...

Beispiel Samba: Seit W2KSP2 muss man mindestens Samba 2.3.2 haben, da MS
ein neues Samba-Stör-Feature eingebaut hat. Bei SuSE müsste man dafür
einen Release-Update machen, denn das ist ja kein Security-Bug. Samba
selbst kompilieren auf einem SuSE-Linux gestaltete sich auch
schwieriger, als von AIX oder Solaris her vermutet. Und so ist die Kiste
jetzt ein FBSD 4.7

Beispiel FS:
1) Ich habe ein 35GB RAID-5-Array für alle Unternehmensdaten
    eingerichtet. Da fleucht so ziemlich alles drauf rum, was hier
    gebraucht wird: cvs-repository, kfm-daten, Mails, ...
    Das G'lumps zu archivieren, auf eine Backup-Maschine zu kopieren (da
    SuSE Linux meinen CD-Brenner nicht mochte) und die Archive hinterher
    zu löschen - das löschen hat Minuten gedauert! Für ein großes File!

    Das finde ich doch etwas mager ...

2) Von SuSE einen FreeBSD-NFS-Server anzusprechen, war ein Abenteuer für
    sich. Der Server war ein 5.0-CURRENT, Zeitpunkt: Zwischen den Jahren.
    Ständig crashte der NFS-Server (kernel panic). Mit FBSD Clients
    passierte das nicht. Ich hatte jedoch leider keine Zeit, der Sache
    auf den Grund zu gehen.

> Die hier geführte Diskussion zum Thema "bash für root" wirft für mich
> folgende Fragen auf:
>
> Bernd: Was genau hast du GNU? (Bezogen auf "Außerdem ist bash GNU." in
> dem Thread)

Ich kann dem Vergleich von MS "GNU ist ein Virus" durchaus folgen.
Einmal GNU, immer GNU. Ich mag MS auch nicht wirklich, aber da haben sie
leider Recht. Es ist für eine kleine Firma eigendlich unmöglich, z.B.
einen JIT-Compiler für Perl zu entwickeln und zu vermarkten, weil
eigendlich müsste es OSS sein. (Nur Beispiel!)

> Alle: Was genau macht Linux für euch schlechter?

z.B. der aktuelle ptrace-bug.

> Nochmal: Ich will keinen War und ich bin kein Fanatiker. Ich finde nur
> ausser www.linuxisforbitches.com keine wirkliche Kritik. Vielleicht habt
> ihr die auch scon zuviel geäußert, als das ihr sie hier nochmal
> wiederholen wollt? Auch so eine Antwort würde mir weiterhelfen.

- man x gibt eine brauchbare Antwort.
- vernünftiges Handbuch und keine HowTo's under construction

> Im Moment jedoch sehe ich in *BSD (Interessant das es selbst innerhalb
> der BSD-Fraktion häufiger Ablehnung untereinander gibt) und Linux nahezu
> gleichwertige Alternativen.. Linux steht für mich im Bereich Aktualität
> und Hardware-Unterstützung leicht vorne, *BSD hat einen leichten Vorteil
> durch die Einfachheit des "alles aus einer Hand"-Ansatzes.

Das ist für mich der! Vorteil.

> Bitte klärt mich ernsthaft auf.

http://www.xs4all.nl/~marcone/bsdversuslinux.html

> Ben

-- 
L     i  W     W     W  i                 Jens Rehsack
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