Re: "Handfeste" Vorteile gegenüber Linux

From: Harold Gutch <logix(at)foobar.franken.de>
Date: Thu, 9 Mar 2000 02:46:07 +0100

On Wed, Mar 08, 2000 at 10:56:19PM +0100, Dominik Brettnacher wrote:
> On Wed, 8 Mar 2000, lukas.ertl(at)gmx.at wrote:
>
> > mich würd interessieren, welche 'handfesten' Vorteile FreeBSD gegenüber
> > Linux hat, oder, sagen wir mal so, wodurch sich FreeBSD von anderen
> > Betriebssystemen absetzt. Nein, ich will hier keinen Flamewar anfangen
> > (wäre auch ziemlich sinnlos), mir geht's nur darum, welche Argumente man
> > in einer Diskussion bringen könnte, sodaß FreeBSD gut aussteigt :-)
>
> Ich will nicht unbedingt behaupten, daß das ein handfester Vorteil ist,
> aber bei einem FreeBSD System weiß ich, was ich habe. Ich kann davon
> ausgehen, daß "ping" immer an derselben Stelle ist und daß es mir nicht
> mit einem "must be run as root" antwortet. Ich weiß, daß mein Backspace im
> Terminal funktioniert. Ich muß mich mit einem neuen Rechner weniger als
> eine Stunde beschäftigen, bis ich ihn, kastriert bis auf Strom und Netz,
> ins Rack schrauben kann. Reicht das?

Ein Bekannter erzaehlte mir vorhin von seinen Problemen mit
seiner SuSE-Installation. Es ging in etwa darum, dass er
gewisse Sachen mit der OS-Installation mit-installiert hat.
Spaeter hat er einige Sachen upgedated, teilweise per SuSE-RPM,
teilweise (weil es kein SuSE-RPM gab) per RedHat-RPM, teilweise
(weil ueberhaupt kein RPM existent) manuell.
Es stellte sich dann heraus, dass das Programm selbst gewisse
Pfade standardmaessig eingestellt hatte, das RedHat-RPM andere
Werte mitgeliefert hatte, die sich wiederum nicht mit den von
SuSE bei der Ur-Installation benutzten Pfaden vertrugen.
Halbwegs (!) problemlos ging alles bei der Benutzung von
SuSE-RPMs, ebenso ging das "Drueber-Installieren" einer neuen
SuSE-Version einigermassen problemlos. Alles andere ergab
Schwierigkeiten.

Bei FreeBSD weiss ich (wie Dominik schon sagte) woran ich bin.
Einiges ist von Haus aus mitgeliefert, anderes installiere ich
von den Ports - wenn es eine neue Version gibt, wird der Port
deinstalliert (mit pkg_delete) und es wird eine neue Version
installiert.
Manchmal gibt es einige Probleme, wie gerade in -CURRENT mit
OpenSSH im Zusammenhang mit diversen Crypto-Libs, diese
beschraenken sich jedoch fast immer auf -CURRENT, sind also fuer
Otto Normalverbraucher (der sich nur -RELEASE installiert, oder
evtl. doch schon -STABLE verfolgt) quasi nicht sichtbar.
Wenn man sich aber an gewisse Regeln haelt, hat man eigentlich
keine Probleme, mit einem funktionierenden System mit geringem
Aufwand auf einem aktuellen Stand zu bleiben.
Zu letzterem - frag' doch einfach mal einen Linux-User, der Linux
seit einigen Jahren benutzt, wie das so mit libc und glibc ist -
wie problemlos der Umstieg ging und wo nun konkret die Vorteile
der glibc liegen (was ich so an Erfahrungsberichten hoere, ist in
etwa "Also, mit der Neu-Installation der RedHat 6.1 funktioniert
fast alles problemlos" und "glibc ist von Grund auf neu
geschrieben", "glibc ist eben neuer als libc!" - naja, jeder mag
selbst entscheiden, wie er darueber denkt ;) ).

... auf den Flamewar wartend,
  Harold

-- 
Someone should do a study to find out how many human life spans have
been lost waiting for NT to reboot.
              Ken Deboy on Dec 24 1999 in comp.unix.bsd.freebsd.misc
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Received on Thu 09 Mar 2000 - 02:46:05 CET

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