Hallo Christian,
für Hardwareprobs gibt es mehrere Ansätze. RAM, Mainboard und CPU sind die
Hauptursachen für instabilitäten. RAM kannst du mit verscheidenen Tools
testen, unter anderem dem c't Tool Sysinfo in dem ein RAM Checker beiliegt
(vorher im BIOS alle Caches und shadows deaktivieren), dauert bei 64MB schon
ein wenig, aber danach bist du sicher. Andere Programme sind z.B. AMIDiag
(testet auch Caches) oder von Watergate deren PCDR. Alle gut für RAM Checks.
Mainboards sind dermaßen komplex, daß nur Allround tools/checker dich hier
weiterführen können oder besser austauschen gute Boards (Asus P5A/B z.B.)
kosten rund 150DM geht noch. Einer meiner Kollegen hat sein BIOS zerschossen
und das FX Board von ihm ausgesondert (auch ASUS TP4N), vielleicht hat er's
noch und wenn du dein BIOS tauscht geht das sicher und es läuft! CPU Checks
machst du am besten mit dem HWbI (Hardwareburnin) ein Freeware CPU
Belastungsprogramm, welches den CPU ernorm aufhitzt und eben testet. Oder
den pcdr mit seinem "maximum system load". Ich benutze diese (DOS)Programme
nun seit über sieben Jahren um defekte (vor allem sporadisch defekte) Geräte
zu finden. Bisher wurde ichdamit immer fündig. Miss mal die CPU Temperatur
mit dem Finger zur Not. Gut Handwarm ist O.K. drüber sollte es gerade beim
Winchip nicht gehen (wurde für Notebooks als ersatzCPU konstruiert). Dein
Test mit den RAM's war schon O.K. und so tippe ich mal auf das Mainboard.
WIe gesagt auf Wunsch kann ich meinen Kollegen gerne mal fragen ob er's dir
zur Verfügung stellt.
Gruß
Sam
> -----Original Message-----
> From: Christian Weisgerber [SMTP:naddy(at)unix-ag.uni-kl.de]
> Sent: Thursday, October 21, 1999 4:01 PM
> To: de-bsd-chat(at)de.freebsd.org
> Subject: Plötzliche Rechnerinstabilität
>
> (In -chat, weil es eigentlich keine BSD-Frage ist.)
>
> Seit 2½ Tagen ist mein heimatlicher FreeBSD-Rechner aus heiterem
> Himmel plötzlich extrem instabil. Die Büchse crasht alle paar
> Stunden (manchmal auch Minuten). Ein beliebter Auslöser ist das
> Einsortieren von Mail/News.
>
> Ich habe mir die Crashdumps angeschaut, muss aber gestehen, dass
> ich damit nicht sonderlich viel anfangen kann. Wenn man den
> Strackframes oberhalb des trap glauben kann, dann kriegt die Büchse
> in einem Syscall, meistens aber nicht immer open(), einen Page
> Fault, und das wars dann. So recht traue ich dem aber nicht; Sachen
> wie p = -1, wo soll das herkommen?
>
> Software:
>
> - Auf dem Rechner läuft eine mittlerweile ca. zwei Monate alte
> Version von FreeBSD 4.0-CURRENT, die bisher (s.u.) soweit stabil
> war. Der Kernel ist auch schon längere Zeit unverändert. Nachdem
> die Crasherei anfing, habe ich ihn inzwischen als Debugkernel
> gebaut und dessen gestrippte Version installiert, was das Verhalten
> nicht geändert hat.
>
> Hardware:
>
> - Das ist ein altes Pentium-Board (Asus P55TP4N). Vor kurzem
> habe ich den alten P100 durch einen W2A-233 ("WinChip") ersetzt.
> Unmittelbar darauf gab es Stabilitätsprobleme: Compilejobs brachen
> ab, es gab kleinere Fehler im Dateisystem. Verdacht auf
> CPU-Überhitzung. Nach einer Optimierung der thermischen Kopplung
> von Prozessor und Kühlkörper und dem jahreszeitlich bedingten
> Absinken der Umgebungstemperatur war dieses Problem dann behoben.
> Darum, und weil die Symptome anders sind, glaube ich nicht an
> die CPU als Fehlerquelle.
>
> - RAM. Sollte eines der SIMMs aufgeben? Ich habe den Rechner
> inzwischen mal nur mit der einen, mal nur mit der anderen Hälfte
> des RAMs betrieben. Crasht weiterhin.
>
> Allmählich bin ich etwas ratlos. Als Nächstes werde ich ein Dump von
> /var ziehen und das Filesystem mit newfs-restore neu aufbauen, nur für
> den Fall, dass da irgendwo ein Wurm drin ist, den fsck nicht findet,
> aber das ist nun doch schon sehr spekulativ.
>
> Wie grenzt man sowas ein?
>
> --
> Christian "naddy" Weisgerber naddy(at)unix-ag.uni-kl.de
>
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> with "unsubscribe de-bsd-chat" in the body of the message
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Received on Fri 22 Oct 1999 - 08:45:29 CEST