Re: Xorg mal wieder

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 19 Aug 2014 23:17:11 +0200

On Tue, 19 Aug 2014 22:53:08 +0200, Marc Santhoff wrote:
> On Di, 2014-08-19 at 14:10 +0200, Polytropon wrote:
> > On Tue, 19 Aug 2014 03:51:55 +0200, Bernd Walter wrote:
> > > On Mon, Aug 18, 2014 at 08:04:48PM +0200, Polytropon wrote:
> > > > On Mon, 18 Aug 2014 18:58:26 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> > > > > Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > > > >
> > > > > > Was Du beobachtest, klingt nach dem typischen HAL-Ärgernis: X
> > > > > > läuft, aber keine Eingabegeräte.
> > > > >
> > > > > Mac - sofort :)
> > > >
> > > > Ruhe. :-)
> > >
> > > ;-)
> >
> > Ich bediente mich hier (wie beim Scheiterhaufen und auch beim
> > Polstersessel) eines Filmzitats. :-)
>
> Ich bin ja auch Filmfreund, aber der Polstersessel als Drohung? Das kann
> doch höchstens organisierter Unsinn gewesen sein. Klingt nach Monty
> Python, mir aber nicht bekannt. Womöglich Austin Powers oder noch
> schlimmer ...

So viele Fragen... ich hab doch nicht gleich die spanische
Inquisition erwartet. HA! NIEMAND erwartet die spanische
Inquisition! Monty Python war richtig. "Ruhe!" aber ist
aus Futurama. Meine Bildung hab ich aus'm Fernsehn. ;-)

> > > Das ist aber auch das allergrößte Problem mit diesem Linux Krempel,
> > > den man sich notgedrungen mit einfängt.
> >
> > Der Trend zur Portabilität, kreuz und quer im Internet hoch gelobt,
> > gerät hier offenbar an seine Grenzen.
>
> Ist wie mit Standards, jeder sucht sich einen aus.

Oder erschafft einen neuen.

Mandatory: http://xkcd.com/927/

> Und bei der Zahl von
> Bibliotheken, aus denen man sich was greifen kann, wird es
> unübersichtlich(st).

Dafür gibt es eine "Lösung", die gern bemüht wird: Abstraktion.
Man legt einfach eine abstrahierende Bibliothek drüber, die das
vereinheitlichen soll. Und noch eine. Und noch eine wegen der
Kompatibilität. Und dann noch eine wegen unterschiedlich. Und
noch eine wegen bequemerem Zugriff... und schon hat man das,
was den typischen Bloat verursacht, weil sich keiner mehr "die
Finger dreckig machen" will oder Angst vor Zeigern hat. :-)

> Entweder hat man die "man power" zur Verfügung, sein eigenes Ding zu
> machen, oder aber man greift auf Linuxoides zurück und portiert "nur".
> Der Aufwand dafür ist ja schon groß genug.

Und er wird wohl steigen, da viele Neuentwicklungen auf Linux
als Zielsystem setzen, da ist Portabilität nicht der Haupt-
gedanke. Wenn es "quasi nebenbei" doch noch möglich ist, dann
akzeptiert man das gern, arbeitet aber nicht explizit in diese
Richtung. Und da alles eh nur kurzlebig ist, macht sich auch
keiner die Mühe, irgend etwas zu dokumentieren. Das können die
Nutzer ja selber machen, falls sie es brauchen. Und so findet
mann dann die Dokumentation verstreut im Internet, in Wikis,
Diskussionsforen, Nutzerseiten, oft nicht "up to date" oder
gar nicht mehr zutreffend, weil es einfach niemanden kümmert.
Und ein Blick in den Quelltext zeigt... naja, was man halt
so erwartet. :-)

> Das ist für GTK normal, Evolution, claws mail, etc. müllen auch solche
> Meldungen raus. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber scheinbar wird da
> jede programmintern normale "Exception" behandelt wie ein meldenswerter
> Programmfehler. Das kenne ich seit GTK1 und bisher war nichts wirklich
> fatal kaputt, wie ich an einem Eigengewächs, dessen Code ich natürlich
> beurteilen kann, feststellen konnte. Vielleicht gibt es sogar einen
> Compilerschalter bzw. ein #define um den Unsinn abzuschalten.

Diese Meldungen, oft mit "warning" oder sogar "critical",
scheinen aber keine Programmfunktionalität als "geht nicht"
zu kennzeichnen - es geht nämlich alles. Noch fürchterlicher
ist es, sich .xsession-errors duchzulesen:

        (process:2980): Gtk-WARNING **: Locale not supported
                by C library. Using the fallback 'C' locale.

Wir Deutschen sind halt nur Nutzer zweiter Klasse.

Oft und gern wiederholt:

        open: No such file or directory

Super. Da weiß man sofort, welches Programm, welche Datei und
welches Verzeichnis. Was ich oben über Dokumentation sagte,
scheint auch auf Fehlermeldungen zuzutreffen.

Wer auf das echte "harte Zeug" steht, liest .xsession-errors
nach einer Sitzung unter Gnome. :-)

Für X gilt: Xorg.0.log ist eine recht umfangreiche Datei, aber
sie ist gut organisiert und kann leicht ausgewertet werden,
z. B. "(EE)" zur Signalisierung von Fehlern. Die meisten der
Meldungen sind sogar sinntragend - außer natürlich das von HAL
gemeldete "unknown error (null)". :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 19 Aug 2014 - 23:17:21 CEST

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