Re: Xorg mal wieder

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Wed, 20 Aug 2014 00:40:21 +0200

On Di, 2014-08-19 at 23:17 +0200, Polytropon wrote:
> On Tue, 19 Aug 2014 22:53:08 +0200, Marc Santhoff wrote:
> > On Di, 2014-08-19 at 14:10 +0200, Polytropon wrote:
> > > On Tue, 19 Aug 2014 03:51:55 +0200, Bernd Walter wrote:
> > > > On Mon, Aug 18, 2014 at 08:04:48PM +0200, Polytropon wrote:
> > > > > On Mon, 18 Aug 2014 18:58:26 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> > > > > > Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > > > > >
> > > > > > > Was Du beobachtest, klingt nach dem typischen HAL-Ärgernis: X
> > > > > > > läuft, aber keine Eingabegeräte.
> > > > > >
> > > > > > Mac - sofort :)
> > > > >
> > > > > Ruhe. :-)
> > > >
> > > > ;-)
> > >
> > > Ich bediente mich hier (wie beim Scheiterhaufen und auch beim
> > > Polstersessel) eines Filmzitats. :-)
> >
> > Ich bin ja auch Filmfreund, aber der Polstersessel als Drohung? Das kann
> > doch höchstens organisierter Unsinn gewesen sein. Klingt nach Monty
> > Python, mir aber nicht bekannt. Womöglich Austin Powers oder noch
> > schlimmer ...
>
> So viele Fragen... ich hab doch nicht gleich die spanische
> Inquisition erwartet. HA! NIEMAND erwartet die spanische
> Inquisition! Monty Python war richtig. "Ruhe!" aber ist
> aus Futurama. Meine Bildung hab ich aus'm Fernsehn. ;-)

Jeder nur ein Kreuz!

> > Und bei der Zahl von
> > Bibliotheken, aus denen man sich was greifen kann, wird es
> > unübersichtlich(st).
>
> Dafür gibt es eine "Lösung", die gern bemüht wird: Abstraktion.
> Man legt einfach eine abstrahierende Bibliothek drüber, die das
> vereinheitlichen soll. Und noch eine. Und noch eine wegen der
> Kompatibilität. Und dann noch eine wegen unterschiedlich. Und
> noch eine wegen bequemerem Zugriff... und schon hat man das,
> was den typischen Bloat verursacht, weil sich keiner mehr "die
> Finger dreckig machen" will oder Angst vor Zeigern hat. :-)

Kommt mir jetzt aktuell bekannt vor. Ich hatte geguckt, was man für
Android-Programmierung auf unterstem Level braucht, wenn man FreeBSD
benutzt:

Android-SDK (nur Lunix, Mäc, Win)
also:

FreeBSD
VirtualBox
Debian irgendeiner Geschmacksrichtung
Java VM
Eclipse
Android Emulator

Ordentlich hochgestapelt ...

Es geht aber auch anders. Bei Intels OpenCV herrschen in der Praxis
(jenseits von Hochschulen) eigentlich selten zwei Meinungen. Wer
Bildverarbeitung macht, und damit keine Photos, also Gimp meint, benutzt
es.

Außerdem finde ich schon, daß manche Weiterentwicklung durchaus Sinn
macht. Ich möchte jedenfalls nicht mehr in Assembler programmieren, was
ich sogar unter Windows (16 Bit) noch ausprobiert habe. Ging, hat Spaß
gemacht. Zeiger direkt anfassen kann man in Fällen, wo es nötig ist und
in die Umgebung paßt, tun. Leider kann man dabei aber so viele Fehler
machen, daß eine typsichere Programmiersprache einfach besser ist (nur
_ein_ Beispiel von vielen). IMO.
Das heißt nicht, daß Bibiotheken übereinanderstapeln eine gute Sache
wäre.

>
>
> > Entweder hat man die "man power" zur Verfügung, sein eigenes Ding zu
> > machen, oder aber man greift auf Linuxoides zurück und portiert "nur".
> > Der Aufwand dafür ist ja schon groß genug.
>
> Und er wird wohl steigen, da viele Neuentwicklungen auf Linux
> als Zielsystem setzen, da ist Portabilität nicht der Haupt-
> gedanke. Wenn es "quasi nebenbei" doch noch möglich ist, dann
> akzeptiert man das gern, arbeitet aber nicht explizit in diese
> Richtung. Und da alles eh nur kurzlebig ist, macht sich auch
> keiner die Mühe, irgend etwas zu dokumentieren. Das können die
> Nutzer ja selber machen, falls sie es brauchen. Und so findet
> mann dann die Dokumentation verstreut im Internet, in Wikis,
> Diskussionsforen, Nutzerseiten, oft nicht "up to date" oder
> gar nicht mehr zutreffend, weil es einfach niemanden kümmert.
> Und ein Blick in den Quelltext zeigt... naja, was man halt
> so erwartet. :-)

Dokumentation ist irgendwie ein Sonderfall: Wer dokumentieren könnte,
hat keine Lust. Wer Doku braucht, kann es nicht. Und wenn letzterer
erstmal verstanden hat, wie's geht, braucht er keine Doku mehr ... ;)

> > Das ist für GTK normal, Evolution, claws mail, etc. müllen auch solche
> > Meldungen raus. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber scheinbar wird da
> > jede programmintern normale "Exception" behandelt wie ein meldenswerter
> > Programmfehler. Das kenne ich seit GTK1 und bisher war nichts wirklich
> > fatal kaputt, wie ich an einem Eigengewächs, dessen Code ich natürlich
> > beurteilen kann, feststellen konnte. Vielleicht gibt es sogar einen
> > Compilerschalter bzw. ein #define um den Unsinn abzuschalten.
>
> Diese Meldungen, oft mit "warning" oder sogar "critical",
> scheinen aber keine Programmfunktionalität als "geht nicht"
> zu kennzeichnen - es geht nämlich alles. Noch fürchterlicher
> ist es, sich .xsession-errors duchzulesen:
>
> (process:2980): Gtk-WARNING **: Locale not supported
> by C library. Using the fallback 'C' locale.
>
> Wir Deutschen sind halt nur Nutzer zweiter Klasse.

Dafür sind wir Deutsche erster Klasse. ;)
Über sowas rege ich mich schon lange nicht mehr auf. Doof für Leute ohne
englische Sprachkenntnisse. Oder jene, die Zahlen bitte mit Komma als
Trenner benutzen möchten. sed, awk. Aber da geht es ja los, wieder das
Problem nicht an der Wurzel angefaßt ...

> Oft und gern wiederholt:
>
> open: No such file or directory
>
> Super. Da weiß man sofort, welches Programm, welche Datei und
> welches Verzeichnis. Was ich oben über Dokumentation sagte,
> scheint auch auf Fehlermeldungen zuzutreffen.

Ja, da fühle ich mich gleich wie zuhause unter Windows.

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Wed 20 Aug 2014 - 00:43:47 CEST

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