Re: gvinum & subdisks

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 20 Aug 2013 13:23:07 +0200 (CEST)

bernhard <bernhard(at)gtkx.de> wrote:
> Am 19.08.2013 16:17, schrieb Oliver Fromme:
> > bernhard <bernhard(at)gtkx.de> wrote:
> > > ja, es gibt Gründe gvinum zu verwenden
> >
> > Welche denn? Würde mich jetzt mal interessieren.
>
> Die Möglichkeit die Volumes zu erweitern wenn die "Platte" zu klein
> wird, was in meinem Fall als NFS-Server durchaus der fall werden könnte.

Das funktioniert in der Praxis aber nicht, oder nur unter
bestimmten Umständen bzw. mit großem Aufwand, denn das
Vergrößern des Volumes ist ja nur die halbe Miete. Im
Anschluss möchte man dann ja auch die Partition (bzw. eine
der Partitionen) darin vergrößern, und danach wiederum das
Dateisystem (growfs). Im schlimmsten Fall darfst Du ein
komplettes Backup machen und hinterher wieder einspielen.

Bei ZFS ist das viel einfacher. Volumes und Dateisysteme
können ohne Einschränkungen auf Platten, die hinzugekommen
sind, vergrößert werden, egal wo sie sich befinden.

> Ich verstehe unter Volume Manager eine Software die Festplatten
> verwaltet un daraus Virtuelle Festplatten macht. (gvinum).

zpool.

> Unter genrellem Volume-Manager vertehe ich eine Software, die bereits in
> das Betriebssystem integriert wurde also schon beim Installer die
> Möglichkeit gegeben ist einen Volume-Manager zu benutzen und nicht erst
> später mit vielen hürden zu integrieren ((boot).

Bei FreeBSD 9.x ist ZFS in der Tat noch nicht vollständig
in den Installer integriert, soviel ich weiß (ich bin aber
evtl. nicht ganz auf dem Laufenden, da ich sowieso nie den
Installer benutze).

Aber bei PC-BSD ist es bereits in den Installer integriert.
Da Du mit der Boot-CD von PC-BSD auch ein ganz normales
FreeBSD installieren kannst, erfüllt das Deine Forderung
nach einer Integration des Volumen-Managements in den
Installer.

Aber mal ganz davon abgesehen: Es gibt zahlreiche How-Tos
und Tutorien, wie man FreeBSD mit ZFS aufsetzt, sogar auch
auf Deutsch. Teilweise sind es fertige Kochrezepte, die
man nur abtippen muss. Man darf natürlich keine Angst vor
Kommandozeilen haben, aber das sollte man sowieso nicht,
wenn man FreeBSD nutzen möchte.

> Ich möchte dir das Problem schildern. Meine VMware Umgebung will ich
> nach N-Tier umbauen, das bedeutet aber, dass das was nun 3 V-Server
> erledigen von 12 V-Servern erledigt werden soll. Und alle haben vDisks
> und wenn das Betriebssystem XP crascht, wollen alle 12 ihre vDisks per
> fsck zur selben Zeit reparieren. Was das für die HDD's bedeutet!!

Bei ZFS gibt es kein fsck (ist prinzipbedingt überflüssig).

> Die Lösung wäre ein PEX boot server, so dass die v-Server (bis auf
> einen) keine eigene vdisk haben. Leider weis ich nicht wie man das
> einrichtet. Der kompromiss ist, dass einer als NFS-Server mit viel
> Plattenplatz eingerichtet wird und bei den restlichen v-Servern die
> Verzeichnisse ausgelagert weden, die viele schreibzugriffe haben so dass
> das eigentliche Betriebssystem der v-server im Normalfall nach einem
> crash ohne einen fsck auskommen (fallback shnapshot).
>
> Das ZFS ineressiert mich schon, jedoch hat der PC auf dem das alles
> läuft nur 4 GByte für alle - XP, VMWare. Das ist noch kein Problem, da
> freeBSD ohne ZFS super mit 250 MByte arbeitet *grins*. Das Mainbord ist
> 64Bit-System, aber weil VMWare 5.9 nicht unter Win7 64Bit läuft muss
> ich das alte XP-32 bit verwenden (Leider).

Mir ist relativ unklar, was Du mit diesem ganzen seltsamen
Setup bezwecken möchtest.

Eine so große Anzahl FreeBSD-VMs auf derart limitierter
Hardware unter Windows XP laufen zu lassen, halte ich für
ziemlich grotesk. Das ist, als ob man einen ICE-Zug mit
einer Draisine [1] antreiben möchte.

(Und dass XP in ein paar Monaten endgültig EOL ist, ist Dir
auch bewusst, oder?)

> PS: wie richtet man sich einen PEX-Boot-Server ein?

Du meinst sicher PXE? Wie das unter Windows eingerichtet
wird, wirst Du wohl selbst herausfinden müssen. Unter
FreeBSD gibt's dazu auch zahlreiche Anleitungen im Netz,
Stichworte pxeboot, bootpd/dhcpd und tftpd.

Gruß
   Olli

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahn-Draisine

-- 
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Received on Tue 20 Aug 2013 - 13:23:18 CEST

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