Re: Externe USB-Festplatte will nicht

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 7 May 2013 14:54:55 +0200

On Mon, 06 May 2013 18:53:55 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
>
> > On Sun, 05 May 2013 15:37:51 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> >> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> >>
> >> > Solange das System die Platte nicht erkennt, ist auch
> >> > kein Zugriff möglich - es sei denn, es ist eine "Win-Platte"
> >> > (vgl. "Win-Modem", "Win-Printer"), die einen proprietären
> >> > Treiber benötigt... keine Ahnung, ob es sowas Beklopptes
> >> > gibt, aber man weiß ja nie. :-)
> >>
> >>
> >> Ich glaube es ist so eine Platte.
> >
> > WIRKLICH? Ich hatte eigentlich nur einen Scherz machen wollen,
> > jetzt stellt sich raus, solchen Müll gibt's wirklich! Ich
> > meine, bei Druckern und USB-Spielkram ist man das mittlerweile
> > gewohnt, aber FESTPLATTEN? Ich meine, ganz normale Festplatten?
> > Unglaublich...
>
>
> Ich sags mal so: ich weiss es nicht, sie sagt unter FreeBSD, sie ließ
> sich unter Mac nicht beschreiben - bot aber ein Setup mit der platte
> als Icon (wiedererkennbar DIESE Platte als Icon), und unter Windows
> ebenso: Icon war erkenntbar diese LaCie Platte, Fat32, verfügbar 0KB

I don't believe in icons. :-)

Unter FreeBSD sind die Kernel-Meldungen entscheidend. Was auch
immer man an USB anschließt, _irgendwas_ muß ja kommen. Und im
Zweifelsfall steht es in der "usbconfig -a"-Liste. Aber auch
bei raschem Disconnecten ist per dmesg eine Meldung zu erzielen.

> beim kopieren kam die Meldung (mac und Win) zuwenig Speicherplatz.

Das kann auf ein fehlerhaft aufgebautes NTFS-Dateisystem hindeuten.
Beispielsweise kann ich mir vorstellen, daß dort eine Partition mit
der Größe 1 (1 Byte = 0 kB) drauf ist, die erst durch einen komischen
Treiber irgendwie "zugänglich" gemacht, aufgeblasen oder was auch
immer wird.

> Und da endete mein Forscherdrang.

FreeBSD-Systemmeldungen sind deutlich aufschlußreicher.

Beispiel: Ich habe mal einen USB-Stick reingesteckt und nach einer
Sekunde wieder gezogen. Per dmesg erfahren wir:

        ugen4.3: <SMI Technology> at usbus4
        umass1: <SMI Technology Intenso Rainbow Line, class 0/0,
                rev 2.00/10.00, addr 3> on usbus4
        ugen4.3: <SMI Technology> at usbus4 (disconnected)
        umass1: at uhub4, port 6, addr 3 (disconnected)

Na klar, für ein "Icon" reichts da nicht, da der da-Treiber gar
nicht zu Zuge kam. Aber die paar Meldungen sagen uns schon, was
für ein Gerät es gewesen ist.

Nehmen wir nun für einen Augenblick an, daß die Platte wegen zu
wenig Ampehrs auch gleich disconnected. Vielleicht kann man ihr
dennoch eine vergleichbare Meldung entlocken?

Hier mit einem anderen USB-Stick und _Zeit_:

        ugen4.3: <Sony> at usbus4
        umass1: <Sony Storage Media, class 0/0, rev 2.00/2.00,
                addr 3> on usbus4
        da3 at umass-sim1 bus 1 scbus4 target 0 lun 0
        da3: <Sony Storage Media 1.00> Removable Direct Access SCSI-2 device
        da3: 40.000MB/s transfers
        da3: 3826MB (7835648 512 byte sectors: 255H 63S/T 487C)

Und dann gibt's auch ein Icon. :-)

> Sag - soll so eine Platte nicht wie ein USB Stick sein, einstecken und los?

Ja, _soll_. Ein Drucker soll auch PS oder PCL sprechen, ein
Monitor per Datenleitung seine Parameter bekanntgeben und
eine Tastatur für alle ihre Tasten einen Tastencode senden.
Passiert das in der Wirklichkeit? Leider nicht immer. :-(

Grundsätzlich ist Deine Forderung aber richtig: Eine Festplatte
soll auf dieselbe Weise wie ein USB-Stick (oder z. B. auch der
Datenspeicher in einer Digitalkamera, die direkten Zugriff
unterstützt) funktionieren. Die "Verbindung" ist einfach:

        USB -> ugen -> umass -> da

Dabei ist es dann auch egal, was für ein Hersteller oder Modell
das ist, solange der "da-Standard" unterstützt wird. "Common
Access Method" oder "Direct Access" sind die Stichworte. Von
Seiten des Systems werden diese Geräte auf die gleiche Weise
angesprochen, also kein Treiber für einen USB-Stick oder
ähnliche herstellerseitige Greueltaten.

> > "Nutzbar zwischen Mac und PC ohne Reformatierung" - das deutet fast
> > darauf hin, daß sie ein MS-DOS- oder NTFS-Format hat
>
>
> Sie HAT das NTFS Format.

Kann man das mit Sicherheit sagen?

        # file -s /dev/da0

Irgendwelchen Meta-Informationen und Treiber-Ausgaben sollte man
nicht unbedingt trauen, schon gar nicht den Angaben des Herstellers.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 07 May 2013 - 14:54:55 CEST

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