Re: Externe USB-Festplatte will nicht

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 6 May 2013 15:13:39 +0200 (CEST)

Heino Tiedemann wrote:
> Also die Platte wird mit USB 3.0 und "Compatible with USB 2.0"
> beworben. Ist eine 2,5" Platte und hat kein Netzteil und Kein Y Kabel
> dabei. Ein Netzteil ist nicht vorgesehen, die Platte hat tatsächlich
> nur den einen Stecker. Eine LaCie - eine für den "Gelände-Einsatz".

Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder ist da tatsächlich eine Platte drin, die nicht
mehr als 500 mA zieht (auch beim Hochfahren!), bzw. die
entsprechend gejumpered ist.

Oder das ist eine freche Lüge des Herstellers. Das kommt
durchaus vor, dass sich ein Hersteller nicht an die USB-
Spezifikation hält, so nach dem Motto: Meistens geht's
ja. In der Tat sind viele (aber nicht alle) USB-2-Ports
in der Lage, auch etwas mehr als 500 mA zu liefern.

> So ein Y kabel wäre es also wert zu versuchen...

In der c't war mal ein Artikel, der beschrieb, warum solche
Y-Kabel eine ganz schlechte Idee sind, und warum man sich
damit im schlimmsten Fall sogar einen Port zerstören kann.

Wenn das Problem tatsächlich an der Stromversorgung liegt,
dann würde ich die Platte zurückgeben. Sie hält sich dann
offenbar nicht an die USB-Spezifikation, daher handelt es
sich um einen Mangel (schließlich war USB-2-Kompatibilität
eine zugesicherte Eigenschaft), und somit greift die
gesetzliche Gewährleistung.

> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
>
> > Solange das System die Platte nicht erkennt, ist auch
> > kein Zugriff möglich - es sei denn, es ist eine "Win-Platte"
> > (vgl. "Win-Modem", "Win-Printer"), die einen proprietären
> > Treiber benötigt... keine Ahnung, ob es sowas Beklopptes
> > gibt, aber man weiß ja nie. :-)
>
> Ich glaube es ist so eine Platte.
>
> Win und Mac Only.

Nein, so etwas gibt es nicht.

> Mein nachbar war so lieb: einmal Windows mit USB3 einmal Mac-book mit
> USB2 jedes mal wollte das Ding da was installieren.

Auf gekauften Medien ist häufig irgendwelche Software für
Win/Mac vorinstalliert. Vom Virenscanner über irgendwelche
Spiele-Demos bis hin zu obskuren Treibern, die irgendwas
"optimieren" sollen, habe ich schon alles mögliche auf
Sticks und externen Platten gesehen. Auch Musik-Tracks
hatte ich schonmal auf einer externen Platte beim Kauf
gefunden (DSDS-Niveau, d.h. unerträglich). Was auch immer
da drauf ist, beim Reinstöpseln wird halt der "Autorun"-
Mechanismus gestartet.

Das kannst Du getrost ignorieren; die Software wirst Du
höchstwahrscheinlich nicht brauchen.

> Wenn man den Installer abbrach, dann konnte man die Platte NICHT
> geschreiben.
>
> Unter windows meinte der Datei-Explorer
>
> Fat32/ 0 KB Frei.
>
> Super, null KB Frei und nicht beschreibbar.

Das mag irgendein seltsames Windows-Problem sein, keine
Ahnung. Spielt auch keine Rolle. Entscheidend ist, dass
ja offenbar die Platte _erkannt_ wurde, auch ganz ohne
zusätzliche Treiber.

Du bist uns immer noch die Kernel-Meldungen und die Ausgabe
von usbconfig schuldig geblieben. Steck die Platte an, und
schau nach, was der Kernel _dann_ an Ausgaben produziert.
Irgendwas sollte dann schon kommen, selbst ohne einen
spezifischen Treiber. Wenn nicht, bedeutet dass, dass sich
der Device-Controller überhaupt nicht am Bus anmeldet, und
das kann eigentlich höchstens dann sein, wenn es mit der
Stromversorgung ein Problem gibt -- siehe oben.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG,  Marktplatz 29, 85567 Grafing
Handelsregister:  Amtsgericht Muenchen, HRA 74606, Geschäftsfuehrung:
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Received on Mon 06 May 2013 - 15:13:50 CEST

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