Re: Version 9.x

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Wed, 14 Nov 2012 17:48:18 +0100 (CET)

Gerhard Brauer wrote:
> So wird es auf meinem Desktop (mit der 2TB Platte <g> ) wohl ZFS
> werden. Ich habe 8GB RAM, so sollte es dbzgl. kein Problem sein.

Ja. Wobei Du dann auf jeden Fall FreeBSD/amd64 verwenden
solltest (nicht i386+PAE; auf die Idee könnte man ja auch
kommen).

> Ich brauche auf dem Rechner teils mehrere virtuelle Maschinen
> zum austesten von bestimmten Vorgängen, deshalb der RAM.

8 GB ist heutzutage ja nichts Ungewöhnliches mehr. Als vor
ein paar Monaten die RAM-Preise nochmals einen Sprung nach
unten gemacht haben, habe ich meine Workstation daheim von
4 GB auf 16 GB hochgehievt. Dadurch kann ich viele Vorgänge
jetzt komplett im RAM ablaufen lassen, z.B. das Mastern
einer DVD, das nun um ein Vielfaches schneller geht.

> Zu ZFS noch ein Gedanke/Frage: Wie sieht es dort mit Fragentierung
> bzw. Defragmentierung aus?

ZFS verwendet Techniken, um Fragmentierung zu vermeiden
oder zumindest abzuschwächen, z.B. "delayed allocation".
In der Praxis ist es daher meistens kein Problem. Es gibt
aber Fälle, wenn extrem viele kleine Schreibzugriffe mit
fsyncs stattfinden (vor allem bei bestimmten Datenbanken),
dass sich die Fragmentierung bemerkbar macht. Für solche
Fälle wird daher empfohlen, den ZIL (ZFS Intent Log) auf
ein separates Device zu legen.

Es verbessert außerdem die I/O-Performance, wenn der ZIL
auf einer anderen Platte (oder SSD) liegt. Zum Zwecke der
Reduzierung von Fragmentierung genügt es aber bereits,
wenn der ZIL auf derselben Platte liegt (z.B. in einer
zweiten Partition).

Ein weiterer Tip, den man auf jeden Fall beachten sollte,
ist, ZFS niemals zu mehr als 80% zu füllen. Man sollte
80% quasi als "voll" betrachten, der Rest ist Spielraum,
um Fragmentierung zu vermeiden (das ist bei UFS ja ganz
ähnlich, nur das dort der Spielraum in den Prozentwert
nicht eingerechnet wird und nur von root genutzt werden
kann).

Ein richtiges Defragmentierungs-Tool gibt es (noch) nicht.
Ein entsprechendes Feature ist unter dem Stichwort BPR
(Block Pointer Rewrite) in der Entwicklung, aber es ist
unklar, ob/wann es verfügbar sein wird. Aber wenn man
die obigen Punkte beachtet (max. 80% belegen, und ZIL auf
ein separates Device, wenn möglich), dann sollte man mit
Fragmentierung keine Probleme haben.

> PS: Ich neige dazu, solche Threads zu "kapern", sorry. Hat ja nichts
> mehr direkt mit dem Threadtitel zu tun...

Das kommt öfters vor, dass ein Thread abschweift. Finde
ich jetzt nicht so schlimm; die urspüngliche Diskussion
zum eigentlichen Thema scheint ja auch abegschlossen zu
sein.

> [...] Aktuell bin ich gerade an der 32bit-Umgebung mit Wine, da ich
> gerne auch einige Spiele spiele, die unter Linux+Wine für mich
> ausreichend laufen.

Zum Thema WINE ein kleiner Tip: Der Port lässt sich zwar
unter amd64 nicht bauen, aber es gibt fertige 32bit-WINE-
Packages, die man unter FreeBSD/amd64 installieren kann:

http://www.mediafire.com/wine_fbsd64

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG,  Marktplatz 29, 85567 Grafing
Handelsregister:  Amtsgericht Muenchen, HRA 74606, Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsreg.: Amtsgericht München,
HRB 125758, Geschäftsführer:  Maik Bachmann,  Olaf Erb,  Ralf Gebhart
FreeBSD-Dienstleistungen/-Produkte + mehr: http://www.secnetix.de/bsd
 > Can the denizens of this group enlighten me about what the
 > advantages of Python are, versus Perl ?
"python" is more likely to pass unharmed through your spelling
checker than "perl".
        -- An unknown poster and Fredrik Lundh
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Received on Wed 14 Nov 2012 - 17:48:29 CET

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