Re: Version 9.x

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 12 Nov 2012 16:19:29 +0100 (CET)

Bernhard(at)gtkx.de wrote:
> ich habe die Partitionirung immer als unnötig empfunden.

Das ist die DOS-Herangehensweise.

> Denn, stellt sich später heraus, dass eine Partition zu klein ist,
> dann ist der Ärger groß.

Man sollte sich natürlich vorher ein wenig Gedanken um die
Größe der Partitionen machen. Und in Anbetracht heutiger
Festplattengrößen braucht man ja auch nicht allzu knauserig
mit dem Platz zu sein.

Wenn dann auf einer Partition der Platz trotzdem ausgeht,
hat man diverse Möglichkeiten. Man könnte z.B. einfach mal
aufräumen, häufig lagert sich mit der Zeit ja alter Krempel
an, der nicht mehr gebraucht wird. Per default ist z.B.
bei FreeBSD debug-Logging enabled, was /var bei bestimmten
Programmen schnell mal füllen kann. Brauchen tut man das
fast nie; ich schalte das immer ab (/etc/syslog.conf).

Ansonsten muss man dann halt umpartitionieren. Notfalls
kann man auch Verzeichnisse von einer Partition in eine
andere umziehen (und dann mit einem Symlink verknüpfen).

> Der einfachste weg erscheint eine weitere HDD einzubauen und das DS
> einzubinden,

Ich weiß nicht, was Du mit »das DS einbinden« meinst, aber
eine weitere HDD einzubauen, halte ich eher nicht für den
einfachsten Weg. Es sei denn, die (alte) Platte ist ganz
voll, aber dann braucht man eh eine größere und/oder neue
Festplatte, egal wie die alte partitioniert war.

> jedoch was macht man dann mit dem nicht mehr benötigtem
> Platz ? Er ist verschwendet.

Du meinst, wenn Du ein Dateisystem auf eine neue Festplatte
umziehst? Dann kannst Du die alte Partition natürlich
woandershin mounten und weiter nutzen. Oder Du schlägst
den Platz einer benachbarten Partition zu, die sich dadurch
entsprechend vergrößert, siehe auch growfs(8). Da gibt es
einige Möglichkeiten.

> Ohne eine spezielle Vorgabe ist alles
> erst mal in / und wenn sann der platz nicht reicht kann mann viel
> flexiebler erweitern phne das Festplattenplatz verloren geht.
>
> Aber das ist wie immer Geschmackssache - ich wollte wissen warum es
> nun so ist und finds gut

Nein, es ist eben nicht nur Geschmackssache, sondern hat
einen erheblichen Einfluss auf die Performance des Rechners,
auf die Datensicherheit bzw. -robustheit, und auf das
Handling.

Der einzige Grund, warum jetzt einfach nur ein riesiges
Root-Dateisystem angelegt wird, ist Faulheit. Nichts
weiter. Und das wird sich in vielen Fällen später
rächen.

Wie gesagt: Der Installer sollte zumindest mit Nachdruck
auf die Vorteile einer Partitionierung hinweisen und den
Benutzer mit einer handvoll Infos dabei Hilfestellung
geben.

So, wie es jetzt ist, ist es Pfusch. Sorry.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsregister: Registergericht Mün-
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"To this day, many C programmers believe that 'strong typing'
just means pounding extra hard on the keyboard."
        -- Peter van der Linden
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Received on Mon 12 Nov 2012 - 16:19:38 CET

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