Re: Kernel und Module

From: Gerhard Brauer <gb+ML-2011(at)derbrauer.homelinux.net>
Date: Tue, 6 Nov 2012 19:09:56 +0100

On Tue, Nov 06, 2012 at 06:01:58PM +0100, Oliver Fromme wrote:
> Bernhard(at)gtkx.de wrote:
> > mag sein, dass 9.0 nicht beta ist. Jedoch kann ich 9.0 nicht in mein
> > VM installieren sondern nur 9.1!
>
> Das hat aber nicht das geringste mit Gerhards Frage zu tun.
> Offenbar läuft 9.0 bei ihm einwandfrei, und er schrieb auch
> nichts von einer VM.

Jep, ich hatte mit der 9.0 weder testweise in virtualbox noch auf
der realen Hardware bisher ein Problem was ich auf die Version
schieben könnte. Aktuell bin ich AFAIK bei -P3, freebsd-update bot
mir vorhin soweit i8ch gesehen hatte ein Update auf P4 an.

Ich "kapere" diese Antwort mal um mich (technisch) kurz vorzustellen:

Bin älteren Semsters, nutze Linux seit mehr als 10 Jahre.
Hauptsächlich früher Debian, die letzten Jahre ausschließlich
Archlinux. Diese Liste hier lese ich als stiller Nutznießer auch
schon einige Jahre.
Aktuell (und über die Jahre schon ersichtlich) passieren im
GNU/Userland etliche Dinge, die ich nicht weiter mitmachen will. Als
Spitze des Eisberges fungiert IMHO systemd als Standardersatz für
das bisherige sysvinit, was aber (leider) nicht nur ein alternatives
Init-System ist, sondern ein "freiheitsraubendes Monster" was sich
krakenmäßig in die Systemverwaltung einnistet.
Über die ganze "Hopserei" von devfs->hal->udev->pol+consoleKITs hin
ist es aktuell und langfristig wirklich so: nur die Nutzung von
systemd (plus sowas wie dessen Loginmanager) garantiert aktuell ein
voll funktionales (Desktop)system (Gnome 3.6 z.B. wer das nutzen mag).
Das schlimme ist IMHO, daß sich das auf den Servern adäquat ebenso
darstellt, d.h. jeder "neumodische Furz" den sich irgendein
Designstudent für den "Desktop" ausdenkt, mit dem muß ich mich am
Server auch irgendwie rumplagen.

Ich will hier keineswegs groß über diese Dinge
diskutieren/schimpfen, aber - trotz der rein technischen, Bootzeit
z.B., Vorteile gegenüber SysVIit oder anderen Init-Systemen - ist
die Ablehnung bei mir zumindest eher "politisch" bedingt.
Mit dem Wechsel zu systemd hat Archlinux - was bisher sysvinit plus
ein sehr BSD-ähnliches rc.* Init verwendet hat - IMHO die falsche
Entscheidung getroffen, leider. Ich halte es nachwievor für die
beste Linux-Distribution, aber ich muß zuviel Aufwand in Paketbau
und Konfig stecken um dem systemd-Wahn zu entgehen.
Andere Distributionen stehen vor der gleichen Entscheidung bzw.
haben diese schon vollzogen, sind für mich also auch keine
Alternativen.

Ich muß sagen: ich habe seit Jahren auch irgendwie den "Spaß" am
System verloren; ich meine, meine Arbeit könte ich selbst unter
Windows machen, aber Spaß hätte ich da keinen ;-)
Wenn ich den Wechsel zu FreeBSD wirklich hinkriege (und es sieht
bisher danach aus), dann wird der Spaß am System, die Tüftelei, wohl
eher wieder kommen.

So, daß ist jetzt länger geworden als ich eigentlich vorhatte…

Gruß
        Gerhard

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Received on Tue 06 Nov 2012 - 19:14:56 CET

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