On 10/27/11 12:44, Bernd Walter wrote:
> On Wed, Oct 26, 2011 at 11:36:11PM +0200, Colloid.Silver wrote:
>>
>> Wie viele Prozessoren mit je wie vielen Kernen unterstützt FreeBSD 8.x /
>> 9.x auf einem großen System ?
>
> Traditionell 32, da diverse Informationen als Flags in einer 32-bit
> Zahl gespeichert werden.
> Ein Update auf eine 64-Bit Zahl wurde nicht vorgenommen, weil das keine
> dauerhafte Lösung gewesen wäre.
Das gilt schon eine geraume Zeit nicht mehr. Im englischsprachigen Forum
hatte ich einmal eine ähnliche Frage gestellt, die relativ schnell
beantwortet wurde (ich suche das gerne mal heraus). FreeBSD hat, wenn
ich mit irre, seit Version 8 keinen Integer mehr, der die CPU-Map hält,
sondern die Haushaltsverwaltung wurde auf einen String verlagert, der
beliebig lang sein darf. Wenn ich mich nicht irre funktioniert deshalb
auch in FBSD 9 zur Zeit das selektive Ab- und Zuschalten von CPUs
(physische wie virtuelle) nicht (mehr) und ist auf der Wunschliste der
Kernelentwickler ganz oben.
Factum est: Von Supermicro gibt es ein System mit insgesamt 8 CPU
Sockeln, die mit 10-Kern XEONs der Westmere-generation bestückt werden
können und somit 80 physikalische und 160 virtuelle CPus bieten. Und
genauso ein System wird wohl auch von einem FreeBSD 8 oder 9 angefeuert,
wie man mir versicherte.
Derzeit kann mit einer Kernelvariable die maximale Anzahl CPUs
eingestellt werden und ist, meines Wissens, auf 256 gesetzt.
> Im Regelfall schaltet man bei den Hyperthreading ab, wenn man über dem
> Limit liegt - die meisten Systeme liegen spätestens dann unter 32 und
> der Leistungszuwachs von Hyperthreading ist eh nur selten relevant.
> Das ganze wurde später richtig umgesetzt und ich meine es wäre in der
> 9'er bereits drin.
> Es gibt immer noch ein Maximum, aber das nur wegen dem Speicherbedarf.
> Man kann das Maximum bei Bedarf jederzeit hoch drehen.
>
>> Beispiel, die kommerzielle Version von SUSE-Nvell Linux unterstützt
>> bis zu 4096 Prozessoren, mit jeweils mehrfachen Kernen.
>
> Das ist bei Linux IMHO ziemlich witzlos.
> Linux skaliert nicht besonders gut, sodass anzunehmen ist, dass man
> die Leistung nur auf der Stromrechnung sehen dürfte.
> Bereits im Bereich der von FreeBSD traditionell unterstützten CPU Anzahl
> konnte man bei Tests immer deutliche Unterschiede sehen.
> Die Intel Architektur skaliert aber im allgemeinen nicht besonders gut.
>
Das glaube ich nicht. Im Linuxumfeld hat sich in den vergangenen Jahren
sehr viel getan und eigentlich ist Linux derzeit Vorreiter und in den
BSDs, bis auf die Sicherheitsaspekte SSH wie in OpenBSD, werden
architektonische Merkmale integriert, die aus anderen Entwicklungen
stammen. Gerade im Hinblick auf HPC, wo sehr viel Wert auf
Skalierbarkeit gelet wird, hat FreeBSD so gut wie nichts mehr zu melden.
Mit dem Mangel an GPU-Unterstützung wird diese Kluft immer größer - sehr
zu meinem bedauern.
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Received on Thu 27 Oct 2011 - 13:24:09 CEST