Re: serielle Konsole ohne serielle Schnittstelle?

Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de> wrote:
> der Betreff sagt es eigentlich, der Kasten muß per serieller Konsole
> "erreichbar" sein, hat aber vermutlich keine RS-232-Anschlüsse mehr.

Ja, die alten seriellen Anschlüsse (RS232) gibt es heutzu-
tage fast gar nicht mehr.

> Ich kann absehen, daß wohl nur USB zur Verfügung stgeht, und Ethernet
> natürlich. Aber wenn es mal Probleme beim fsck gibt oder so braucht man
> die Konsole natürlich. Geht da überhaupt was ohne den Einbau einer
> seriellen Schnittstellenkarte?

Das kommt drauf an. Willst Du auch schon den Loader remote
bedienen können? Oder gar das BIOS-Setup?

Wenn Du ein richtiges Server-Board hast, sollte es normaler-
weise irgendeine Art von Remote-Management eingebaut haben,
womit das geht. In vielen Fällen kann man sich die Konsole
auf einen javafähigen Browser holen. Bei manchen Boards
kann man das Management-Modul auch per telnet oder ssh an-
sprechen. Manche emulieren auch einen virtuellen seriellen
Port, auf den man per Netz zugreifen kann.

Normale Consumer-Boards haben sowas in der Regel nicht. Da
hast Du keine andere Wahl, als nachzurüsten. Am billigsten
wäre eine serielle Schnittstellenkarte (damit kommst Du
aber nicht an das BIOS-Setup). Ansosten wird es teuer;
Remote-KVM-Lösungen sind nicht ganz billig, siehe zum Bei-
spiel "PCI Weasle", "LARA" usw.

Aktuelle Neuerungen wie USB-Console (in -current) oder UDP
(in Planung) helfen leider auch nur, sobald der Kernel er-
folgreich gebootet hat. Wenn Du auf Loader-Ebene ranmusst,
um z.B. einen anderen Kernel zu booten (weil der neue kaputt
ist), um ACPI oder sonstwas zu disablen, was einen erfolg-
reichen Boot verhindert, dann hilft das leider gar nichts.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn Du vernünftiges Remote-Mana-
gement benötigst, musst Du in vernünftige Server-Hardware
investieren.

Gruß
   Olli

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