Re: sendmail: localhost als smart host

From: Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
Date: Tue, 12 Oct 2010 19:51:23 +0200

Am Dienstag, den 12.10.2010, 11:22 +0200 schrieb Bernd Walter:
> On Tue, Oct 12, 2010 at 07:27:04AM +0200, Marc Santhoff wrote:
> > Moin allerseits,
> >
> > ich kann es der Dokumentation nicht entnehmen:
> >
> > Kann man sendmail als "smart host" auch den Rechner benennen, auf dem es
> > selbst läuft?
> >
> > Natürlich dann mit einem anderen Port als 25, also etwa
> >
> > define(`SMART_HOST', `localhost:2525')
> >
> > in /etc/mail/sendmail.cf, funktioniert das so?
>
> Ich habe smarthost noch nie benutzt - bringt IMHO keine Vorteile
> zu einer mailertable, die wesentlich flexibler ist.
> Per mailertable kannst du den Mailer definieren über welchen die
> Mail raus soll und im Mailer wird der Port definiert.
> Du must daher den esmtp-mailer kopieren und mit anderem Namen und
> anderen Port zusätzlich anlegen, welchen du dann per mailertable
> für '.' benutzt.

Ich hatte mir die Doku zu "mailertable" irgendwann schonmal
durchgelesen, war aber nicht richtig schlau draus geworden.

Werde ich nachholen, ich hatte damals schon den Eindruck, daß damit die
Aufgabe zu lösen ist.

> localhost wird dafür aber auch nicht funktionieren, weil er das ja
> selber ist.

S.u. sollte schon.

> Du musst eine weitere IP auf das Loopback konfigurieren - der
> 127-Bereich ist ein /8, also groß genug für viele lokale Einzel-IPs.
> define(`confDONT_PROBE_INTERFACES', `True') sollte Pflicht sein,
> damit der die neue IP nicht auch für sich selber hält.
> Da du nun sowieso eine andere IP verwendest erübrigt sich im Gegenzug
> auch wieder die Sache mit dem Extra-Port, sofern du die IPs einzeln
> definierst:
> DAEMON_OPTIONS(`Name=MTA1-v4, Family=inet, Addr=1.2.3.4')dnl
> DAEMON_OPTIONS(`Name=MTA1l-v4, Family=inet, Addr=127.0.0.1')dnl
> DAEMON_OPTIONS(`Name=MTA1l-v6, Family=inet6, Addr=::1')dnl

Pffft - wie lange muß man eigentlich damit zu tun haben, bis einem nicht
mehr der Kaffee hochkommt? ;)

Naja, ich mach's ja nicht hauptberuflich ...

> Sehr viel eleganter ist das alles aber mit Jails.
> Da muss man dem Sendmail nicht extra etwas spezielles beibringen,
> weil der die anderen IPs nicht sieht.
> Zudem braucht man keine besonderen Startscripte zu basteln, um
> mehrere Sendmail-Instanzen mit verschiedenen Konfigurationen zu
> starten.

Stimmt auch, Jails sind tatsächlich eine Alternative. :)

> Was willst du damit überhaupt erreichen?
> Solche Konstrukte sind in der Regel nicht sehr Wartungsfreundlich
> und oftmals vermeidbar.

Ich muß einen Mailserver erneuern und will dabei gleich die
Konfiguration von 1999 oder so ein bischen auftoupieren. Oder
glattbürsten, je nachdem.

Meine spontane Idee war, Einlieferung von Mail nach Absenderadresse bei
mehreren Mailkonten einer Person (bzw. auch zwei bis drei) zu
realisieren, indem ich hinter den sendmail einfach eSMPT (das Programm
aus den Ports, nicht das erweiterte Protokoll) klemme, in Reihe
geschaltet sozusagen, weil eSMTP die auf Port 25 eingehenden Mails per
Konfiguration dem passenden Rechner beim jeweiligen Provider übergeben
kann. Also *@web.de auch bei smtp.web.de einliefern, usw.

Der sendmail dazwischen dient eigentlich nur dazu, das Queueing zu
realisieren, da die Leitung nach draußen nicht immer zur Verfügung steht
und ich darauf nicht verzichten möchte.

Diese Lösung hätte für mich den Vorteil, die funktionierende
Konfiguration nur minimal oder garnicht ändern zu müssen. ;)

-- 
Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de>
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Received on Tue 12 Oct 2010 - 19:50:32 CEST

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