Re: vlc und mplayer - race conditions?

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Thu, 26 Aug 2010 13:58:07 +0200

On Thu, Aug 26, 2010 at 01:25:25PM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Bernd Walter wrote:
> > Ich würde gerne auf TFT wechseln, wenn es denn welche mit entsprechender
> > Y-Auflösung gäbe, die nicht zugleich Leinwandabmessungen haben.
>
> Letztendlich läuft es für Dich also auf die DPI-Frage hinaus,
> wenn ich Dich richtig verstanden habe.
>
> Mein aktueller TFT-Monitor hat 102 DPI, was für ein Consumer-
> Gerät schon überdurchschnittlich hoch ist, für mich aber die
> untere Schmerzgrenze darstellt. Bei normalem Betrachtungs-
> abstand kann ich da die einzelnen Pixel gerade nicht mehr
> erkennen, insofern genügt es. Für meine Ansprüche zumindest.
> Ob auf die gleiche Höhe dann 1080 oder 1600 Zeilen kommen,
> ist mir nicht ganz so wichtig, wenn mein Auge das ohnehin
> nicht weiter auflösen kann.

Das halte ich für ein Gerücht, dass das Auge das nicht kann.
Stelle dir doch mal einen Papierausdruck mit lediglich 102 DPI
vor?
So ab 300dpi kann man schwarz-weiß halbwegs so drucken, dass
die Auflösung nicht mehr so auffällig wird - von rastern mal
abgesehen, das Problem hat ein Monitor ja nicht.
Ich habe aber letzlich auch nur so 130 dpi X und 145 in Y,
wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Dass ich dabei die Pixel nicht mehr einwadnfrei als soclhe erkennen
kann liegt ausschließlich an der Unschärfe des Gerätes und nicht
am Auge.

Mir geht es vorwiegend ums Programmieren und nicht ums filme
schauen - ist schließlich ein Arbeitsgerät.
Vor allem Sourcecode liest sich besser, wenn man viele Zeilen
sieht, aber nicht mit langen Zeilen.
Viele Zeilen lassen einen sehr viel leichter die Struktur erkennen.
Man müsste den Monitor schon drehen, um das zu schaffen, aber
demgegenüber spricht wieder, dass die Augen nun mal nebeneinander
angeordet sind und man doch gerne auch mal Fenster daneben haben
will.
1080 Y ist für mich eindeutig zu wenig zum arbeiten, das merke
ich schon dauernd am Notebook, was zwar nur 768 in Y hat, aber
doch deutlich klar macht wie wichtig Y-Auflösung ist.
Ich könnte mit meiner Röhre sogar 2000x1800 benutzen, was ich
dann allerdings aufgrund des zu unsymetrischen DPI-Verhältnisses
sein lasse - ich habe ja schon in Y mehr DPI.

> Das alte Notebook, das ich vorher hauptsächlich zum Arbeiten
> verwendet hatte, hatte 120 dpi. Diese Auflösung hätte ich
> jetzt natürlich auch gerne noch, aber wie Du schon richtig
> schriebst, nähert man sich da leider deutlich dem vierstel-
> ligen Euro-Bereich. Da muss man Kompromisse eingehen.
>
> Ein guter Röhrenmonitor mit 0,2mm-Lochmaske schafft 125 DPI,
> ist dann aber auch schon nicht mehr ganz billig (die billigen
> haben eher 0,25mm und erreichen damit nicht mehr DPI als mein
> neuer TFT). Was aber entscheidender ist, ist die Tatsache,
> dass dafür kein Platz auf meinem Schreibtisch ist (Tiefe).

Das ist ein sehr hartnäckiges Gerücht mit der Maske.
Die Maske definiert die Farbauflösung, die mich beim lesen
von Text aber nicht im geringsten interessiert.

> Davon abgesehen habe ich mich inzwischen auch sehr an die
> positiven Eigenschaften von TFTs gewöhnt (keine Probleme mit
> Geometrie-Verzerrungen, Moiré, Unschärfe, RGB-Farbsäumen,
> langen Kabeln usw.). Und ich bin der Meinung, dass ich in
> meinem Leben schon lange genug meine Augen und meine Birne
> den strahlenden und flackernden Röhren ausgesetzt habe. :-)

Die positiven Eigenschaften sind unbestritten und insbesonders
die Konvergenzunschärfe nervt bei Röhren, wobei die starre
Auflösung von TFT schon ein Nachteil sein kann.
Mich stört es halt, dass heutzutage alles mit hoher Auflösung
gleich 16:9 ist - die DPI eines 2550x1600 wären ja sogar noch
ausreichend, aber der Preis zu hoch und viel zu breit für sowohl
mein Auge, als auch meinen Schreibtisch.

> Beim Argument mit dem Stromverbrauch kommt es sehr auf den
> Preis und auf die Technik an. Beim meinem Neukauf neulich
> habe ich diverse TFTs mit dynamischem LED-Backlight im

Ja - im Bereich Backlight hat sich einiges getan.
Ich bin sehr dankbar, dass man inzwischen _endlich_ die Beleuchtung
ändern kann und damit natürlich auch den Stromverbrauch.
Leider hat sich das erst in jüngster Zeit entwickelt und noch
immer muss man sich intensivt informieren, weil solcheFeatures
im Regelfall schwer bis gar nicht in den technischen Daten zu
finden sind.
Beim meinem Fernseher macht die Beleuchtung ganz runter zu ganz hoch
immerhin einen Stromverbrauch von 40W zu 125W aus und ganz dunkel
reicht vollkommen, wenn nicht gerade die Sonne durchs Fenster kommt.
Ich frage mich wie viele Leute das unwissend noch auf das default
eingestellte Maximum belassen...

> Bereich 21 bis 24 Zoll angetestet: Die verbrauchen weniger
> Strom als mein alter 17er-Röhrenmonitor von Eizo. Ganz
> besonders drastisch ist der Unterschied im Standby (den
> ich recht häufig verwende): Der Eizo lässt die Röhre vor-
> geheizt, was ordentlich Strom frisst; dennoch braucht er
> ein paar Sekunden, bis das Bild wieder ordentlich steht,
> wenn das Singal wieder da ist. Die TFTs, die ich getestet
> habe, waren im Standby unterhalb der Messschwelle meines
> Wattmeters, und wachen trotzdem quasi sofort auf, wenn das
> Signal kommt.
>
> Letztendlich ist es natürlich eine Sache der persönlichen
> Vorlieben und Ansichten. Ich für meinen Teil würde ein
> Röhrendisplay inzwischen auf jeden Fall als einen Rück-
> schritt empfinden, aus vielerlei Gründen.

Es ist ein Rückschritt, leider aber für mich unumgänglich.
Langfristg werde ich aber wohl auch irgendwann den Schritt
zu so einem 2550x1600 machen müssen, wenn das mit dem Xorg
und Röhre nicht mehr machbar ist.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
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Received on Thu 26 Aug 2010 - 13:58:16 CEST

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