Re: vlc und mplayer - race conditions?

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Thu, 26 Aug 2010 13:54:11 +0200 (CEST)

Heino Tiedemann wrote:
> vielleicht sollte ich den mal wieder aussaugen :)

Das ist ein hervorragender Tip; da kann ich mich nur
anschließen.

Als ich vor einiger Zeit mal mein Notebook aufgeschraubt
und vorsichtig den kleinen Kühler ausgesaugt hatte, lief
der Lüfter hinterher deutlich seltener an. Ähnlich ging
es mir bei einem Athlon in einem Midi-Tower: Da der
Lufteinlass am Gehäuse vorne unten knapp über dem Boden
war (meiner Meinung nach auch eine Fehlkonstruktion), hat
er den Staub geradezu angezogen.

Daher der Rat, regelmäßig die Rechner und insbesondere die
Kühlkürper auszusaugen bzw. den Staub herauszublasen (geht
manchmal besser als saugen).

Aber vorsicht, insbesondere bei Notebooks: Den Lüfter mit
einem Streichholz o.ä. arretieren, damit er vom Luftstrom
des Staubsaugers nicht in Drehungen versetzt werden kann.
Sonst greift nämlich das Dynamo-Prinzip und er produziert
Strom, was die Elektronik in einem ausgeschalteten Rechner
nicht unbedingt gut verträgt.

> Aber lärmen tuts halt, auch wenns Hitzetechnisch passt.

Ja, das ist bei mir auch so. Bei einem parallelen build-
world dreht der gut auf (in meinem Fall müssen immerhin
125 Watt TDP abtransportiert werden können). Die Standard-
Kühler, die bei Boxed-Prozessoren dabei sind, sind in der
Regel nicht auf niedriges Betriebsgeräusch optimiert.

Da lohnt es sich evtl., ein paar Zehner in einen besseren
(leiseren) Kühler zu investieren. Da gibt es ja recht
vielfältige Angebote. Werde ich bei mir wohl gelegentlich
auch mal machen.

Ein anderes Beispiel: Mein Router/Server ist ein Atom-Board
(ASRock A330GC), auf dem ab Werk ein sagenhaft lauter 40mm-
Lüfter verbaut war. Eine meiner ersten Maßnahmen war, den
Originallüfter zu entsorgen und durch einen 60mm-Lüfter mit
entsprechendem 40-zu-60-Adapter zu ersetzen. Der schafft
50% mehr Luftdurchsatz bei erheblich kleinerer Drehzahl,
und die Kiste ist jetzt im Vergleich zu vorher fast lautlos.
Kleine Maßnahme, große Wirkung.

Ich würde aber bei allen Änderungen an der Kühlung UNBEDINGT
die Temperatursensoren im Auge behalten, um sicherzugehen,
dass die Temperaturen auch unter Last nicht nennenswert
höher werden als vorher. Unter FreeBSD kann man die Senso-
ren häufig per ACPI abfragen (per sysctl), und/oder mit den
entsprechenden CPU-spezifischen Treibern (amdtemp(4) bzw.
coretemp(4)), und/oder mit herstellerspezifischen Treibern
(bei neueren ASUS-Boards z.B. mit dem aibs(4)-Treiber),
und/oder mit Third-party-tools aus den Ports (healthd,
lmmon).

Bei dem genannen ASRock-Atom-Board liefert coretemp(4) die
Sensoren in den beiden CPU-Cores:

dev.cpu.0.temperature: 44.0
dev.cpu.2.temperature: 43.0

Und health aus den Ports liefert mir die Werte der Sensoren
auf dem Mainboard:

mainboard ambient: 35.0
processor socket: 41.5
chipset socket: 46.0
processor fan rpm: 1721
enclosure fan rpm: 1022

Mit einem kleinen Skript zeichne ich die Werte minütlich auf
(inkl. Alarmierungsmechanismus, natürlich). So kann ich
auch langfristige Änderungen erkennen und ggf. mal wieder
zum Staubsauger greifen.

Gruß
   Olli

-- 
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        -- Erwin Dieterich
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Received on Thu 26 Aug 2010 - 13:54:31 CEST

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