Re: KDE4?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 18 May 2010 20:24:04 +0200

On Tue, 18 May 2010 18:49:15 +0200, Uwe Laverenz <uwe(at)laverenz.de> wrote:
> Am 18.05.2010 14:03, schrieb Heino Tiedemann:
>
> > benutzt eigentlich hier wer KDE4?
>
> Ich habe das mal getestet und frustriert wieder aufgegeben...

Ich auch. PC-BSD ist, wenngleich ich persönlich nicht als
dauerhaftes Desktop-System nutzen wollen würde, zum Ausprobieren
und Beschauen von KDE immer sehr nützlich. Aber wenn man
das ganze so konfigurieren will, daß man produktiv und
zufrieden in dieser Umgebung arbeiten kann, gehen Tage, ja
Wochen ins Land.

> Mittlerweile habe ich für mich persönlich beschlossen, das Thema
> OSS-Desktop einfach abzuhaken.

Och, das kommt immer darauf an, was man unter Desktop verstehen
will. Für mich ist der (exklusive) OSS-Desktop seit FreeBSD 4.0
tägliche Realität. :-)

> KDE4 ist ja nur ein Beispiel für die
> Fehlentwicklungen der letzten Zeit, bei Gnome und Xorg bzw.
> Freedesktop.org sieht es ähnlich aus...

Naja, *wenn* ich was nennen sollte, was mir bei KDE generell
unangenehm aufstößt, dann ist das Qualität und Quantität der
deutschen Sprachunterstützung. Da sieht es bei Gnome oder Xfce
meiner Erfahrung nach deutlich besser aus. Leider muß ich Dir
hier auch teilweise rechtgeben: Die Entwicklung ist eine FEHL-
Entwicklung - es wird auf den meisten Systemen schlechter,
sowohl qualitativ als auch quantitativ. PC-BSD ist auch hier
als Beispiel hervorragend geeignet.

> Nettes Zitat dazu: "die freedesktop-leute spenden ja sonst ihre gesamte
> zeit damit, linux und x11 zu einem single-user-system zu machen. jetzt
> sind sie wohl noch einen schritt weiter beim zero-user-system"

Männo - wenn's doch nur funktionieren würde! :-)

Als kleines "Bastelprojekt" versuche ich derzeit, einen FreeBSD-
Desktop AUF DEUTSCH!!! mit Xfce und diversen handverlesenen
Programmen aufzubauen. Von der Fehlentwicklung bei OpenOffice
bin ich ja nun auch hinreichend therapiert worden, so daß ich
kaum noch sage: "Nimm ein Paket, wo alles drin ist!", denn
dieses "alles" funktioniert nunmal nur teilweise, und genau
da NICHT, wo man es braucht. Sachen wie
        - automatischer RW-Zugriff auf alles, was man in
          den PC reinsteckt,
        - vorinstallierte und vorKONFIGURIERTe Programme
          für die meisten denkbaren Zwecke (beinhaltet auch
          Wörterbücher, Codecs, Dateiverknüpfungen usw.),
        - alles mögliche Treibergedöhns für Drucker, Webcams,
          USB-Schnodder, was es alles so gibt,
        - möglichst viel Autodetect, aber immernoch der Weg,
          bei "unzureichender" Hardware zwangsweise konkrete
          Bildschirmparameter für X vorzugeben (xorg.conf)
        - und alles, was so dazugehört, den designierten
          Benutzer zu einem wonniglichen Grunzen zu
          verleiten. :-)

Eine Inspiration für mich ist

http://xubuntublog.wordpress.com/2008/02/15/design-your-own-desktop-with-xfce-44-part-2/

Aber die Hälfte davon stürzt dauernd ab, so daß ich, wie
oben schon erwähnt, lieber die "handverlesenen Goldstücke"
benutze, um alles zu realisieren, anstatt an eine in einem
riesigen Paket kommende Alles-in-einem-Lösung zu glauben.
Die Zeit, die ich beispielsweise bräuchte, um KDE *für mich*
benutzbar zu machen, kann ich genauso investieren, um mir
eine maßgeschneiderte Installation aufzusetzen - da weiß ich
wenigstens, woran ich bin.

Nun mag man sagen: "Aber das macht KDE doch alles von allein!"
Nee, eben nicht. :-(

> Sorry für die wenig konstruktive Antwort. :(

Dito.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 18 May 2010 - 20:24:32 CEST

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