Re: Aktuelles OpenOffice ohne Schnickschnack als Paket

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Fri, 9 Apr 2010 17:32:46 +0200

On Fri, 09 Apr 2010 16:07:59 +0200, Uwe Laverenz <uwe(at)laverenz.de> wrote:
> Was ich nicht verstehe: warum ziehst Du nicht
> die Konsequenz aus diesen Erfahrungen? Bei allen Vorzügen, die FreeBSD
> zweifellos bietet ist sicher nicht die richtige Wahl, wenn man ohne viel
> Frickelei ein funktionierendes, vollständiges Desktop-System haben will.
> Das gilt erst recht, wenn man wie in Deinem Fall mit betagterer Hardware
> arbeitet.

Tja, auch das ist ein Erfahrungswert: Bisher lief das
alles ja wunderbar. Selbst auf Rechnern, die die Mehrheit
der Leser mit der Kohlenzange nicht anfassen würde - und
eben alles auf FreeBSD-Basis, denn mit jedem OS-Update
läuft's schneller. Leider wird dieses "Schneller" von
vielgestaltiger "moderner" Software wieder aufgefressen,
so daß man nichts davon hat.

Also, welche Alternativen bleiben? PC-BSD? Mit KDE4?
Nicht vorstellbar. Linux? Auf Hardware, die nicht
aktuell ist? Auch eher nicht. OpenBSD, NetBSD? Gut,
zugegeben, wäre ein Versuch wert, aber letztlich
sind dort dieselben Programme in vergleichbarer Form
vorhanden, und das dürfte auch vergleichbare Probleme
mitbringen. Auf derselben Hardware läuft aktualisierte
Software (außerhalb des OS) graduell gefühlt schlechter.
Vor Jahren war die gegenteilige Aussage zutreffend.

Es ist wohl so, daß man sich wirklich genaustens
überlegen muß, welche Programme man konkret nutzen
will, und dies muß man dann per Versuch & Irrtum auch
praktisch testen. Schade eigentlich, denn bisher hieß
es unter FreeBSD: "pkg_add -r irgendwas" und läuft.
Einfach so.

Wenn ich mir also andere Plattformen anschaue, dann
weiß ich nicht, wie (und erst recht nicht warum) diese
besser sein sollten als FreeBSD, wo ich mich doch
halbwegs auskenne.

Zum Glück betrifft der OpenOffice-Versuch ja nur mein
Testsystem, auf'm Desktop hier läuft ja alles (inkl.
OpenOffice 3.0.0), und das mit teilweise zerschossenen
Paketabhängigkeiten - aber da fasse ich nichts an.
Never touch a running system. :-)

Und was "vollständiges Desktop-System" betrifft: Die
Spitze des Eisberges kommt ja noch: Multimedia-Zeux,
Codecs und der ganze Zauber.

Nee, mal ganz ehrlich: Wenn mein 5.4-System nicht
auseinandergefallen wäre, würde ich das wohl heute noch
benutzen, schneller und besser.

Letztlich hat es aber auch Vorteile, sich mal mit der
Thematik zu befassen, mit "Wie mache ich aus FreeBSD
einen typischen Desktop": Man lernt unheimlich viel
dabei, wenngleich einiges von dem Wissen auch recht
kurzlebig sein dürfte. Es ist schon erstaunlich, was
man alles an wohldurchdachten Sicherheitsbarrieren
überbrücken muß, um maximalen Fauleleutekomfort zu
erzeugen. Und ist so ein System erstmal gemeistert,
dann kann man es wieder einige Jahre am Stück benutzen.
Und wenn man unbedingt will, ist portmaster zur Hand,
um den ganzen /usr/local-Apparat aufzufrischen, sofern
man das (riskieren) will. :-)

Ich ärgere mich nur, daß ich der einzige bin, der solche
merkwürdigen Probleme hat - und daß deren Analyse und
Beseitigung immer so lange dauern muß...

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
Andra moi ennepe, Mousa, ...
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Received on Fri 09 Apr 2010 - 17:32:58 CEST

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