On Thu, 10 Dec 2009 10:28:35 +0100, Heino Tiedemann <rotkaps_spam_trap(at)GMX.de> wrote:
> Noch mal anders gefragt: wenn ich im Portstree ein make install mache,
> dann wird ein PAKET gebaut.
Eigentlich wird die Software installiert ("install"); sicher
meinst Du "make package" - das macht aus einer installierten
Software ein Paket, das dann im packages/-Baum liegt.
> wenn ich auf einer gesogenen Software ein make install mache, dann
> wird hoffetnlich kein Paket - im FreeBSD Sinne gebaut, oder?
Doch, die Software wird dann installiert.
> > Prinzipiell sollte es aber gehen. Oftmals ist es sinnvoll,
> > für ./configure den Parameter --prefix=/usr/local/ oder so
> > ähnlich anzugeben, damit die Programmdateien nicht irgendwo
> > in die OS-Strukturen reingeknallt werden. (Unter Linux fehlt
> > immerhin das Konzept der Trennung zwischen Betriebssystem und
> > zusätzlichen Applikationen.)
>
>
> Ich wäre sogar berait diese Software in meinem HOME zu
> installieren. Was empfiehlt sich dann?
Wenn Du die Software nur lokal nutzen willst, ist das
sicher eine statthafte Methode. Du kannst z. B. ein
Verzeichnis ~/local anlegen, in das dann die entsprechenden
Strukturen, so die Software diese nutzt, erzeugt
werden, z. B. bin/, lib/, share/ oder man/. Ich
denke sogar, zum initialen Ausprobieren ist das ein
guter Weg, denn Du kannst Dir dadurch (mangels root-
Rechten) nichts an Deiner laufenden Software zerschießen.
Alternativ kannst Du aber auch /opt erstellen und dieses
dann als Präfix-Option für den ./configure-Aufruf angeben.
Je nach Art der Software tritt üblicherweise eins der
beiden folgenden Szenarien ein:
a) Programmverzeichnis mit individuellem Unterbaum, z. B.
/opt/foo-1.2.4/bin/foo <- das Programm
/opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.a
/opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.so
/opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.so.2
/opt/foo-1.2.4/man/foo.1
oder auch ganz was durcheinanderes, z. B.
/opt/foo-1.2.4/program/foo <- das Programm
/opt/foo-1.2.4/program/fooblah
/opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.a
/opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.so
/opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.so.2
/opt/foo-1.2.4/stuff/foo.1
b) Aufteilung auf Standardstrukturen
/opt/bin/foo
/opt/lib/libfoo.a
/opt/lib/libfoo.so
/opt/lib/libfoo.so.2
/opt/man/foo.1
also Quasi eine Wiederholung dessen, was /usr/local für
über den Ports-Mechanismus (port oder package) bereit-
stellt (und sich wiederum an die Strukturen des Betriebs-
systems selbst anlehnt).
Die Frage ist immer, ob das configure-make-install-Trio
auch alle Dateien da hinpackt, wo sie vom Programm dann
gefunden werden.
Im Zweifelsfall muß man das einfach probieren.
-- Polytropon Magdeburg, Germany Happy FreeBSD user since 4.0 Andra moi ennepe, Mousa, ... To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the messageReceived on Thu 10 Dec 2009 - 10:55:00 CET