Re: HP Laserjet 4000 duplex mit CUPS oder apsfilter

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Fri, 15 May 2009 12:33:54 +0200

On Fri, 15 May 2009 11:44:27 +0200, Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de> wrote:
> Nun - ich schalte wohl per GS um, sodass ich die nicht brauche.
> Das Umschalten steht daher dann im PCL.

Das könnte der gs-Parameter -dDuplex=true sein.

> > Duplex kann im Drucker selbst (an dessen Bedienteil) eingestellt werden.
> > Damit wird dann bei Seitenzahlen größer 1 automatisch nochmal durchge-
> > zogen und nach der letzten ungeraden Seite zwangsweise entladen, wie
> > ja auch bei einseitigen Dokumenten.
>
> Ja - mag sein - wird aber dann gerne vergessen und dann kommt es
> anderes raus, als man denkt.

In den meisten Fällen unkritisch. Wenn man z. B. in LaTeX erzwingen
will, daß auf einer ungeraden Seite gedruckt wird, nimmt man ja auch
z. B. \cleardoublepage statt \newpage, dann muß man sich keine
Gedanken machen, auf was für einer Seite man wohl gerade ist.

In den "modernen" Büroapplikationen kann das durchaus verwirrend sein.
Da viel über den Druckertreiber geht, der ja meist von CUPS verwaltet
wird, kann es sein, daß der Druckdialog kein Duplex-Häkchen bietet.
Der Spaß ist dann z. B. groß, wenn man Folien drucken will - einen
ganzen Stapel voll - und bekommt dann nette zweiseitige Folien. :-)

> > Angenehm ist es auch, wenn man aus OpenOffice direkt drucken kann, ohne
> > erst eine PS-Datei erstellen zu müssen, um diese dann in den Drucker zu
> > füllen. Auch aus Gimp sollte es eigentlich gehen, denn den nehme ich
> > gern, wenn Bilder auszudrucken sind: Man kann sie sehr bequem auf dem
> > Blatt plazieren, skalieren und ggf. aufhellen.
>
> Gimp tut hier natürlich - OO nutze ich nicht.

OO nutze ich zwar nur selten, muß es mir aber aus Interoperabilitäts-
gründen als Hintertür offenhalten. Ansonsten bevorzuge ich LaTeX, ist
schlichtweg einfacher und besser.

> Wobei ich mit Gimp oftmals in eine PS-Datei drucke, um halt auf den
> Thermotransfer zu gehen.

Das habe ich gerade probiert, aber da kommt aus dem Drucker außer doofem
Rumgeblinke auch nichts raus.

        % lpq
        Warning: no daemon present
        Rank Owner Job Files Total Size
        1st poly 2 blabla 6089691 bytes

Das steht schon seit ein paar Minuten da. Auszudrucken war ein A4-füllendes
Bild - Motiv gegen Vorratsdatenspeicherung - vielleicht ist das ja der
Grund, daß der Druck zurückgehalten wird? :-)

> Weil mein Drucker nun mal kein PS versteht.
> Selbst wenn ich da ein PS-Modul drin hätte, dann wäre das vermutlich
> für aktuelle Dokumente schon zu alt.

Ach so! Ja, den 4er gab es ja mit und ohne PS. Beim 4000er kann man
einstellen: Personality = Auto, PCL, PS.

> Das Teil ist immerhin schon stolze 16 Jahre in Betrieb und der Seitenzähler
> steht gerade bei 253780.

Habe hier auch noch einen LJ4, gebraucht erhalten, über 12 Jahre in
meinem Dienst, nie besonders pfleglich behandelt, Seitenzähler bei
ca. 2500 Seiten - nach Überlauf stehengeblieben. Nur kein Duplexer
dabei. Ansonsten aber ein unkaputtbares Arbeitstier.

> PCL per GS geht hingegen immer und ist zudem bei alten HP-Druckern meist
> schneller - dein 4000'er ist deutlich jünger.

Dennoch ist PS bei ihm schlichtweg zu langsam. Es kann doch nicht sein,
daß eine Seite A4 mit PCL über Parallelkabel schneller geht als eine
Seite A4 mit PS über Netzwerk...

> Kenne ich bei HP-Lasern auch nicht anders.

Sind halt professionelle Arbeitsmaschinen, kein Spielkram. Bisher
habe ich es nie bereuht, mir so'n Monster in die Bude zu stellen.

> Aber man kann da je nach Model viel an den defaults verdrehen.

Daher habe ich auch immer mal alles rückgesetzt und mit dem Zweit-
system Einstellung für Einstellung verglichen.

> Man kann natürlich auch beim Ausdruck den Schacht vorgeben.

Wie? Würde mich echt mal interessieren, weil's z. B. praktisch wäre,
(a) zu garantieren, daß ein bestimmtes Papier in Schacht 1 vorliegt,
(b) aus unterschiedlichen Vorratsspeichern zu wählen, z. B. normales
weißes für Korrespondenz, ökofarbenes für belanglose Kopien.

> Ich nutze dn A3 schon mal für technische Zeichnungen.
> Besonders mögen tue ich das Teil aber nicht.

Gibt doch auch A3-Laserdrucker, oder? (Gut, wenn man das eher selten
nutzt, lohnt die Anschaffung nicht unbedingt.)

> Bei mir sind es meist Adressaufkleber.
> Die fummelei mit Aufklebern ohne Traktor mag ich nicht.

Gabs da nicht mal von Zweckform (oder so) Bögen auf A4 mit abziehbaren
Klebeetiketten, die laserdruckertauglich waren? Allerdings mußte man
dann genau die Plazierungsparameter beachten. Ältere Versionen von
StarOffice hatten dafür sogar mal eine Dokumentenvorlage.

> Den Thermotransfer habe ich auch in erster Linie für andere Dinge gekauft.
> Nutze ich inzwischen nur noch sehr selten, aber im Gegensatz zu einem
> Tintenstrahl kann man den bedenkenlos stehen lassen.

Naja, meine Verwandschaft drängelt mich immer, warum ich mir nicht so
einen "schönen billigen Tintenstrahldrucker" kaufe. Erkläre ich ihnen
dann die Nachteile, werde ich gefragt, wo man denn Laserdrucker kaufen
könne. :-)

Nee, mal im Ernst: Für den Heimkonsumentenmarkt und bestimmte Anwendungen
ist Tintenstrahl sicher erträglich, ich selbst habe allerdings noch nie
den Drang empfunden, mir sowas anzuschaffen, gerade in dem Wissen, daß
der heute verkaufte Müll oft nur unter "Windows" funktioniert oder die
Gangbarmachung bei BSD mit viel Arbeit verbunden ist. Und Drucker an
USB... nur 2m Kabellänge... och nö.

Naja, ich probier dann mal weiter, denn es druckt nicht.

        % lpr /etc/printcap
        % lpq
        r55.edvax.de: sending to laserjet.edvax.de
        Rank Owner Job Files Total Size
        1st poly 1 /etc/printcap 2340 bytes
        Active connection from 192.168.200.1
        Waiting connection from 192.168.200.1

Der Drucker ist entsprechend in /etc/hosts konfiguriert und bekommt
durch DHCP imemr dieselbe Adresse:

        192.168.200.100 laserjet.edvax.de laserjet

Der Drucker befindet sich im selben netz wie der Rechner r55, an dem
ich sitze.

Und der Eintrag in 7etc/printcap sieht folgendermaßen aus:

        Laserjet|HP Laserjet 4000 duplex|lp:\
                :rm=laserjet.edvax.de:\
                :rp=raw:\
                :if=/root/bin/lj4-print-hpijs-duplex:\
                :sd=/var/spool/lpd/Laserjet:\
                :lf=/var/spool/lpd/Laserjet/log:\
                :af=/var/spool/lpd/Laserjet/acct:\
                :mx#0:\
                :sf:\
                :sh:

Leider schweigt sich "man printcap" über das Format der 1. Zeile aus,
aber scheint ja insgesamt richtig zu sein... auch $PRINTER ist korrekt
auf "Laserjet" eingestellt.

Plötzlich aber das hier:

        % lpq
        r55.edvax.de: Warning: no daemon present
        Rank Owner Job Files Total Size
        1st poly 1 /etc/printcap 2340 bytes
        JetDirect lpd: no jobs queued on this port

Nanü? Nix ausgedruckt, aber wo kommt das auf einmal her? Offenbar ist
die Datei noch in der Warteschlange. Das wird ja immer verrückter... :-)

Natürlich habe ich auch LPD neugestartet (restart), damit die neue
/etc/printcap Wirkung bekommt - VOR dem Druckversuch. Und das Script
von Dir ist auch auf +x gesetzt, es liegt in /root/bin und enthält
nur den gs-Aufruf (ohne nc).

Schadensbegrenzung:

        % lprm -
        dfA001r55.edvax.de dequeued
        cfA001r55.edvax.de dequeued
        % lpq
        JetDirect lpd: no jobs queued on this port

Und auf einmal kein "no daemon present" mehr? Kein dämonisches Präsent,
wie schade... =^_^=

Ich frage mich natürlich: Was mache ich hier grundlegend falsch? Und
warum gibts im Netz keine brauchbare deppengerechte Erklärung, wie man
einen Laserdrucker parallel oder per Netzwerk gangbar macht? Oder bin
ich nur zu deppert, das zu finden?

-- 
Polytropon
>From Magdeburg, Germany
Happy FreeBSD user since 4.0
Andra moi ennepe, Mousa, ...
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Fri 15 May 2009 - 12:34:11 CEST

search this site