Re: Upgrade Non-RAID auf RAID

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Wed, 4 Mar 2009 10:44:15 +0100 (CET)

M. Giegerich <> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > M. Giegerich <migieger(at)bawue.de> wrote:
> > > Das sollte eigentlich vom RAID-Typ abhaengen. Ein RAID 1
> > > braucht keine Metainfos.
> >
> > Wieso nicht? Selbstverständlich braucht das Meta-Infos.
> > Die mir bekannten Controller (z.B. CISS, Sun) verwenden
> > für jeden RAID-Typ Metadaten auf der Platte. Auch alle
> > mir bekannten Software-RAIDs tun das (unter FreeBSD wären
> > das gmirror, (g)vinum, und sogar ccd).
>
> Vielleicht unterscheidet das die besseren von den weniger
> guten Controllern?

Einen Hardware-RAID-Controller, der keine Metadaten auf den
Platten ablegt, würd ich nicht als weniger gut bezeichnen,
sondern als unbrauchbar.

> Fakt ist, dass LSI und Adaptec anbieten eine bereits
> benutzte Platte fuer ein RAID 1 zu duplizieren.

Dann setzen sie entweder voraus, dass die Platte nicht zu
100% belegt (partitioniert) ist, so dass sie die Metadaten
in einem unbenutzten Bereich ablegen können, z.B. am Ende,
wie es bei GEOM üblich ist. Oder sie legen die Metadaten
an anderer Stelle auf der Platte ab, z.B. in einem reser-
vierten Bereich (SCSI-Disks haben sowas, bei ATA weiß ich
es nicht genau) oder in einem Flash-Chip, der sich auf der
Platte oder deren »intelligentem« Einschubrahmen befindet.

> Ausserdem koennen beide Platten vertauscht werden,
> ohne dass das RAID 1 kaputt geht.

Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Ebenso selbstverständlich sollte es sein, dass ich eine
Platte aus dem Mirror an einen anderen Controller stecken
kann, und dieser erkennt dann die Platte und identifiziert
sie korrekt als ein RAID-1 im Status »degraded«. Das geht
nicht ohne Meta-Informationen auf der Platte.

> Eine einzelne der beiden Platten kann auch wieder
> an einem normalen Controller benutzt werden.

Das geht natürlich, wenn die Metadaten nicht am Anfang der
Platte stehen. Das ist der Hauptgrund, weshalb bei GEOM
die jeweiligen Meta-Informationen am Ende des Providers
abgelegt werden.

> Aber ist ja auch wurscht. Hauptsache es tut...

Das Entscheidende ist, dass sich das RAID und dessen Plat-
ten im Fehlerfall so verhalten, wie man es erwarten würde
und wie es sinnvoll ist. Das ist leider nicht bei jedem
Controller so. Tatsächlich funktionieren Software-RAIDs
wie gmirror in der Praxis besser als so manches Hardware-
RAID. Diese Erfahrung durfte ich gerade vor ein paar Tagen
wieder einmal machen.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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Received on Wed 04 Mar 2009 - 10:44:35 CET

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