Re: Wiederbelebung eines furchtbaren Gericom-Notebooks

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Fri, 14 Nov 2008 12:17:49 +0100

Hallo und besten Dank erstmal für die kompetente Antwort.

On Thu, 13 Nov 2008 18:50:43 +0100 (CET), Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> Ich würde grundsätzlich zu 7-stable raten, nichts Älteres.

Da werde ich dann zweifelsohne durch die zu installierende Software
etwas Scherereien bekommen; man denke nur, daß ja fast alles nur
noch mit Gtk 2 läuft... aber da muß der gute Kunde dann durch. :-)

> Die meisten Winmodems oder Softmodems laufen nicht mit
> freien Betriebssystemen.

Das habe ich mir schon gedacht. Erkannt wird da zwar etwas,
aber nur mit "can't assign ressource, irq / port" quittiert.
Ein konkretes Gerät in /dev (wie /dev/cuaa0 beim seriellen
Modem) erscheint nicht.

> Du könntest höchstens Glück
> haben, dass ein Lucent-Chip drin ist, der vom ltmdm-Port
> unterstützt wird, aber die Chancen würde ich als gering
> einstufen.

Ich werde mal drauf achten. In der Doku wird lediglich auf
Dell Inspiron, Mitsubishi und IBM ThinkPad verwiesen. Ob die
Billigklappstullen von Gericom mit einem Lucent-Chip ausgestattet
sind, ist eher zu bezweifeln - diese Marke hatte hier noch nie
einen besonders guten Ruf.

> Serielle Modems funktionieren zweifellos am besten.

Nachweislich. :-)

> Wozu
> wird überhaupt ein Modem gebraucht? Ich dachte, sowas
> wäre heutzutage aus der Mode gekommen.

Ja, fast. Aber der Kunde wolle gar keinen Internetanschluß im Haus
habe, dafür nutze er ihn zu selten. Und wenn man nur einmal im Monat
seine E-Mails abruft (Zeitaufwand < 1 Minute) und vielleicht auch
antwortet (nochmal 1 Minute), dann ist das mit dem Modem schon gar
nicht so übel. ISDN hat er auch nicht, nur ein schlichtes analoges
Telefon. DSL ist am Standort mangels "ollem" Kupferkabel nicht zu
realisieren. Man sieht also, es gibt noch "Nieschenmärkte" für
so altmodische Signalwandler. :-)

> Das spielt bei mir
> in der gleichen Liga wie Diskettenlaufwerke: Ab und zu
> könnte man es als Notbehelf gebrauchen, aber regulär damit
> hantieren will man nicht wirklich.

Dem kann ich nur zustimmen, wenngleich ich in manchen Situationen
nicht drauf verzichten wollen würde, insbesondere da, wo man die
entsprechende Technik, die schon ins Alter gekommen ist, aus
Kompatibilitätsgründen weiter künstlich am Leben erhalten muß;
gleiches gilt für museale Rechentechnik, die restauriert und
wieder in Demonstrativbetrieb genommen werden soll. Da ist man
leider drauf angewiesen. In meine Workstation kommt mir sowas
aber natürlich nicht rein. :-)

> Kann ich nicht kommentieren, da ich sowas nicht benötige,
> aber wenn Du OpenOffice brauchst, solltest mal untersuchen,
> ob man den RAM in dem Notebook aufrüsten kann. Solche SO-
> DIMMs kosten ja nicht viel, aber die Frage ist, wieviel das
> Notebook verkraftet. (Bei meinem ist bei 256 MB Schluß,
> sagt zumindest das Handbuch, allerdings genügt das für
> meine Zwecke auch vollkommen.)

Uh... so wie die Originaldatenträger nicht mehr vorhanden sind,
dürfte auch das Handbuch nicht mehr verfügbar sein, aber vielleicht
findet man ja im Netz was. Wenn diese Riegel nicht allzu teuer
sind, würde sich das ja lohnen, ansonsten läuft die Klappstulle
ja noch, und ist, wie man so schön sagt, zum Wegschmeißen (noch)
zu schade.

OpenOffice 1 liefe gut (Erfahrungswert), ist aber wegen Alters
nicht so doll (kein ODF); OpenOffice 2 wäre schon besser, ist aber
seit Auftauchen von OpenOffice 3 auch langsam in Richtung
Abstellgleis unterwegs.

Da war der Tip zu Abiword und Gnumeric schon gar nicht schlecht,
sofern diese auch auf Deutsch laufen können.

Wenn ich das mal sagen darf, mir persönlich ist das vollkommen
egal. Ich ziehe ein konsistent englischsprachiges System der
mieserablen Qualität der halbherzigen und inkompletten deutschen
Übersetzung vor, lediglich StarOffice / OpenOffice hatte ich hier
auf deutsch, der Rest auf Englisch. Aber das kann man so "armen
Kunden" nicht antun... :-)

> Ohne CUPS wirst Du nicht weit kommen, fürchte
> ich.

Gut, dann weiß ich da bescheid. Da werden Drucker vom Hersteller
für 20 Euro rausgehauen, billiger gehts kaum, aber für verbindliche
Standards (PS / PCL), da reichts nicht... Zumindest hat CUPS eine
schöne Web-Konfiguration. Die Leute stehn auf sowas. :-)

> > Obwohl der Akku nicht mehr ganz frisch ist, wäre eine Art Akkuwächter
> > auf dem Desktop ganz nett. Gibt es da ein kleines Programm, wo man
> > nicht gleich ganz KDE-Land mit dazuinstallieren muß? :-)
>
> Ich tippe "apm" im xterm ein, aber das ist vermutlich nicht
> das, was Du machen möchtest. :-)

Ich schon, der Kunde eher nicht. :-) Naja, vielleicht kann man mit
Tcl/Tk was kleines drumrumbauen.

Nochmals vielen Dank für die Antwort, das hilft mir hier schon
deutlich weiter. Wenn alles läuft, mache ich mir von dem Ding
einen partitionsweisen dump-Abzug - sowas kann man bestimmt
immer mal wieder gebrauchen. :-)

-- 
Polytropon
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Received on Fri 14 Nov 2008 - 12:19:18 CET

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