Re: System-Zeitgeber programmieren

Hallo Oliver!

On Wed, Mar 07, 2007 at 09:37:04AM +0100, Oliver Fromme wrote:
> Michaela Susan Buesing wrote:
> > Oliver Fromme wrote:

> > Kann ich das in in /boot/loader.conf setzen, oder
> > muss ich den Kern neu konigurieren und kompilieren?

> Geht beides. Entweder »options HZ=xxx« in die Kernel-
> config und dann den Kernel neu bauen, oder »kern.hz="xxx"«
> in /boot/loader.conf. Einen Reboot muss man aber in beiden
> Fällen machen; man kann den Wert nicht im laufenden Betrieb
> ändern.

Mit der Methode /boot/loader.conf hat es leider nicht funktioniert.
(FreeBSD 6.2-STABLE) Ich versuche es nun mal mit »options HZ=600«.

> > - Gibt es auch Nachteile, so man nicht irgendwelche speziellen
> > Nah-Echtzeit-Anwendungen laufen hat?

[...]

Vielen Dank fuer die ausfuehrlichen Informationen zu den Vor- und
Nachteilen einer veraenderten Granularitaet. :)

> Auf Rechnern, die als Multimedia-Player dienen, kann es
> ratsam sein, HZ auf 300 oder 600 zu setzen. Das ist ein
> ganzzahliges Vielfaches von 25, 50 und 60 (und 24 im Falle
> von HZ=600), wodurch der Scheduler synchron ist mit den
> (Halb-)Bildraten der üblichen Videodateien. Dadurch können
> Ruckeleffekte u.ä. reduziert werden, wenn der Player-Pro-
> zess mit anderen Prozessen um die CPU kämpft (was bei den
> beliebten modernen Desktop-Systemen à la Gnome/KDE durchaus
> häufig vorkommt).

Ist es dann auf halbwegs flotter Hardware (hier ein Pentium M mit
1400MHz) nicht evtl. angebracht einen HZ-Wert von 1200 (oder 900?)
zu verwenden?

> Wieviel CPU-Zeit für Interrupt-Prozessing aufgebracht wird,
> sieht man z.B. in top(1) oder mit »vmstat 5« (die erste
> Zeile ignorieren, da sie nur den Durchschnitt seit Reboot
> darstellt). Die Auslöseraten der Interrupts sieht man sehr
> schön in »vmstat -i« (Durchschnitt seit Reboot). Übrigens
> kann der Wert des Clock-Timers hier ein Vielfaches von HZ
> sein (z.B. auf meinem Notebook mit HZ=300 läuft der Clock-
> Timer mit 600 HZ), das ist normal und hängt von der Art der
> verwendeten Clock-Hardware ab (bei der APIC-Clock ist der
> Faktor 2).

Ich werde mir die manpages der von Dir genannten Befehle nun mal genauer
ansehen. :) Ich ahnte ja nicht was sie alles koennen! ;)

Liebe Gruesse, und noch mal Danke fuer die ausfuehrliche Antwort,

Michaela Buesing.

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