Re: dd unter FreeBSD 6 weigert sich, SCSI-Platte anzufassen

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Wed, 29 Mar 2006 12:56:43 +0200 (CEST)

Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de> wrote:
> Oliver Fromme wrote:
> > Oha, Quantum + SCSI, eine berüchtigte Kombination. Quantum
> > hatte von allen Herstellern wohl die eigentümlichste Auf-
> > fassung von der SCSI-Spezifikation. Ich erinnere mich noch
> > gut an den Neuschrott, den man unter dem Namen »Quantum
> > Fireball« kaufen konnte.
> >
> > Erstaunlich, daß der Kernel da freiwillig Tagged Queueing
> > einschaltet ... hoffentlich geht das gut ...
>
> Quantum hatte damals aber auch Firmwareupdates rausgebracht, nachdem
> die lange den Fehler bestitten haben.

Nach meinem Kenntnisstand wurden die Fehler (fehlerhaftes
Tagged-Queueing war nur eienr davon) nie vollständig be-
hoben. Aber da ich danach immer einen großen Bogen um
Quantum-SCSI-Platten gemacht habe, bin ich da vielleicht
nicht ganz auf dem laufenden.

> Ganz im Gegensatz zu einer meiner Conner Platten, die einen ähnlichen
> Fehler hat, aber von FreeBSD mit TCQ angesteuert wird.

Interessant, mit Conner hatte ich wiederum nie Probleme.

Der einzige Fall war einmal, als eine SCSI-Conner auf na-
türlichem Wege das Zeitliche gesegnet hatte (Headcrash).
Da 5 Jahre Garantie drauf waren, hab ich sie eingeschickt
und postwendend eine neue bekommen -- allerdings eine
Seagate Barracuda, da Conner just zu der Zeit von Seagate
übernommen worden war. Ich war nicht unglücklich darüber,
denn die Barracuda war größer und schneller. Die läuft
übrigens heute noch. :-)

> Das abschalten von TCQ in FreeBSD zu commiten hält auch nicht lange,
> da es die gleiche Platte mit gleich gemeldeter Firmware auf funktional
> gibt...

Yup, ist klar, aber man kann's ja nötigenfalls manuell
abschalten (oder die Anzahl der Tags reduzieren).

> > Hast Du einen Secure-Level gesetzt? Ist irgendwas von der
> > Platte gemountet oder sonstwie im Zugriff? Vermutlich
> > spuckt Dir da GEOM in die Suppe. Du könntest mal versuchs-
> > weise den sysctl kern.geom.debugflags auf 16 setzen. Oder
> > auf FreeBSD 4-stable (RELENG_4) zurückgehen.
>
> Sollte nur dann nötig sein, wenn eine der Partitionen gemountet ist.
> Sofern das FreeBSD nicht so alt ist, dass noch diverse FEOM Bugs
> auftauchen.

Um ehrlich zu sein traue ich GEOM jede Schweinerei zu. :-)

> bs sollte aber gesetzt werden /dev/urandom wird sicherlich andere
> Größen liefern.

Guter Hinweis. Hätte ich auch drauf kommen können.

Ich würde sogar empfehlen, statt /dev/urandom ein konstan-
tes Muster zu nehmen. Das ist erstens erheblich performan-
ter (eine ganze Platte aus /dev/urandom zu überschreiben
könnte Wochen dauern) und zweitens geht dem Kernel nicht
die Entropie aus. Für Recovery-Versuche dürfte es prak-
tisch ebenso sicher sein. Also z.B.:

# tr '\0' U < /dev/zero | dd of=/dev/da0 bs=512

Das ASCII-Zeichen "U" enstpricht binär einer Sequenz von
abwechselnden 0- und 1-Bits. Wahrscheinlich ist es eh
wurscht und man könnte /dev/null direkt nehmen, aber vom
Gefühl her ist es besser. ;-)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
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Received on Wed 29 Mar 2006 - 12:58:57 CEST

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