Re: Eigener Newsserver ?

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Tue, 26 Jul 2005 14:39:24 +0200

On Tue, Jul 26, 2005 at 02:14:37PM +0200, Harald Schmalzbauer wrote:
> Am Dienstag, 26. Juli 2005 12:13 CEST schrieb Rainer Duffner:
> > Hallo,
> >
> > lohnt es sich eigentlich, einen eigenen Newsserver aufzustellen?
> > Ich bin hier ja seit einer Weile bei einem Provider (in CH), und der hat
> > keinen.
> > Deshalb bin ich am Überlegen, ob es sich lohnt einen aufzusetzen und das
> > als "Mehrwert" zu verkaufen.
> >
> > Die Frage ist: lohnt das überhaupt? Gibt es ausserhalb von
> > alt.binaries.pictures.* und dgl. (*warez*, *multimedia*) eigentlich noch
> > Interesse daran? Und wenn man diese Gruppen auch noch vorhält,
> > explodieren dann die Kosten (wg. Storage) sowieso ins Unendliche?
>
> Hallo, also ich als Privatkunde würde keinen Provider wählen der keinen
> Newsserver anbietet. Mein jetziger hat zwar auch keine oben erwähnten
> Gruppen, aber das ist auch gut so.
> Die Kosten werden mit Sicherheit steigen, ein Full-Feed hatte vor einigen
> Jahren als ich meinen letzten firmeninternen Newsserver aufgesetzt hatte
> glaube ich 80GB/Tag, also dürfetn wir inzwischen locker bei dem doppelten
> sein, keine Ahnung was Ihr für Transferkosten habt, aber das sind ein paar
> Fränkli pro Tag. Alternativ gibt's auch Feeds per Satellit, da kostet dann
> der ankommende Traffic wenigstens nichts.

Als ich vor knapp 4-5 Jahren aufgehört habe war ein _echter_ Full-Feed
schon deutlich mehr als 200G/Tag mit jährlicher Verdoppelung.
80G dürfte wohl 6-7 Jahre her sein, oder dir haben reichlich Artikel
gefehlt.
Selbst für Textgruppen ist der Nutzen sehr zweifelhaft, da die Pflege
einen enormen Aufwand bedeutet und man sich bei den Peering-Partnern
nicht immer darauf verlassen kann, dass die auch wirklich die richtigen
Gruppen konfiguriert haben - zu dumm, dass man das erst mekrt, wenn
man den Artikel bereits angenommen hat.
Für einen kleineren Provider ist es eher sinnvoll den Service
einfach einzukaufen - das ist in der Regel deutlich billiger, als
jemanden für die Pflege zu bezahlen.
Es gibt auch einige Relay NTTP Programme, die zudem cachen können,
dann verliert man nicht vollständig die Kontrolle darüber.
Binary Gruppen in Eurpoa zu vorzuhalten ist zudem auch extrem teuer,
da die Zustellung über Peering Punkte in Europa sehr unzuverlässig ist.
Es gibt einfach kaum Provider, die wirklich in Europa einen Full-Feed
liefern können - man ist schon darauf angewiesen Server in den USA
zu betreiben und die Daten selber nach Europa zu schaffen, da kann
man aber auch besser gleich alles in den USA lassen und nur nach
Europa cachen.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
bernd(at)bwct.de                                  info(at)bwct.de
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Received on Tue 26 Jul 2005 - 14:41:45 CEST

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