Re: OT: SSH-Key sicher genug / pkg_delete ?

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 31 May 2005 11:28:52 +0200 (CEST)

J. Erik Heinz <jerik(at)gmx.net> wrote:
> Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> > Das ändert aber nichts daran, daß Du nach der Installation
> > exakt dieselben Daten auf Deinem Rechner hast. Selbst wenn
> > man _will_, kann man hinterher anhand der Package-Datenbank
> > nicht mehr feststellen, ob ein Package als Binärpaket in-
> > stalliert wurde, oder ob man es selbst compiliert hat.
>
> Trotzdem finde ich den Zeitaufwand auch entscheidend.

Das mag ja sein, aber wie gesagt: Der Zeitaufwand ist für
die ursprüngliche Frage irrelevant.

(Davon abgesehen kann sich der Zeitaufwand bei einer lang-
samen Internetverbindung durchaus umkehren. Und bei Ports,
die kein Open-source sind -- typische Beispiele: Opera und
der Acrobat-Reader -- ist es gehupft wie gesprungen.)

> Wobei sich hier
> wieder eine Frage auftürmt: Wenn Ports und Packages dasselbe sind,
> dann sollte es ja auch egal sein ob man ein Port oder ein Package
> installiert. Jedoch dachte ich immer, das man besser Ports nehmen
> sollte, weil man dann ein aufeinander abgestimmtes system hat. Was bei
> Packages nicht der fall ist. Da das Package nicht auf dem eigenen
> Rechner kompiliert wurde. Sehe ich das richtig?

Jein.

Das mit dem »aufeinander abgestimmten System« kann ich so
nicht bestätigen. Im Gegenteil: Die Packages sind so kon-
zipiert, daß sie möglichst gut aufeinander abgestimmt sind.

Aber natürlich gibt es Gründe, sich Sachen selbst aus den
Ports zu compilieren.

Zum einen kann man beim Selbstcompilieren natürlich andere
Compiler-flags verwenden (z.B. via /etc/make.conf). Die
Binärpakete sind mit den Default-Flags compiliert. Aller-
dings ergibt das in der Praxis meistens keinen Unterschied,
daher halte ich dies für kein besonders gutes Argument.

Ein wichtigerer Punkt ist dagegen, daß man bei einigen
Ports Einfluß auf verschiedene Einstellungen nehmen kann.
Typisches Beispiel wäre, daß man bei einem bestimmten Pro-
gramm die Datenbank-Unterstützung mit eincompilieren oder
weglassen kann. In der meisten Fällen -- aber natürlich
nicht immer -- genügen allerdings auch hier die Default-
Einstellungen, die so konzipiert sind, daß alle Packages
im wesentlichen miteinander zusammenarbeiten können.

Ich persönlich verwende für viele Standard-Sachen die fer-
tigen Binärpakete, insbesondere für »fette« Pakete wie X11.
Die anderen Sachen compiliere ich selbst aus den Ports,
z.B. den mplayer, weil er zahlreiche Optionen beim Bauen
hat.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Tue 31 May 2005 - 11:34:25 CEST

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