Re: OT: Heavy Traffic Webserver unter FreeBSD 5.3

From: Marian Hettwer <MH(at)kernel32.de>
Date: Mon, 24 Jan 2005 11:20:19 +0100

Hej Olli,

Oliver Fromme wrote:
> Marian Hettwer <MH(at)kernel32.de> wrote:
> > ich steh grade vor der Problematik einen Webserver aufzusetzen, der in
> > peak-times bis zu 10000 Usern Daten liefern soll.
>
> Soweit kein Problem. Schon das gute alte wcarchive von
> Walnut-Creek (ein FreeBSD-Server) konnte vor 8 Jahren
> mehrere Tausend Downloader parallel verkraften.
>
klingt gut.

> > Die Webseite selbst wird auf statischen HTML Seiten basieren, im Backend
> > PHP mit MySQL um die statischen Seiten zu generieren.
>
> Verstehe ich nicht ganz -- Meinst Du, daß die Webseiten per
> cronjob oder (bei Bedarf) manuell generiert werden? Wenn
> das der Fall ist, sehe ich da auch kein Problem; im Gegen-
> teil.
>
Jau. Genau das meine ich. Der Mensch der sich auf dem Server als
Webdeveloper zu schaffen macht ist im Regelfall ein PHP+MySQL
Fetischist. Den Zahn habe ich ihm schon gezogen.
Grundregel: So wenig wie möglich php/mysql, soviel wie möglich
statisches html.
Sonst wird die Last sowieso viel zu groß. Alleine durch PHP und MySQL.

> > Desweiteren wird es downloads im 100 Megabyte Bereich geben. Grade bei
> > letzterem sehe ich etwas Probleme. Angenommen 2000 Leute fangen an eine
> > 180 MB Datei sich runterzuladen. Wer geht als erstes in die Knie ?
>
> Der Uplink des Providers (bei vernünftiger Hardware).
>
Die Hardware im Server wäre ne gute fxp0. Damit kann man denke ich leben.
Dümmer ist, daß dies nur eine 100MBit Karte ist. Und wie Olli
Brandmüller schon vorrechnete wird das eng.

> > Die
> > 100MBit Netzwerkkarte mit der der Server am Internet hängt,
>
> Du solltest da eher einen Gigabit-Ethernet-NIC einkalkulie-
> ren (vorausgesetzt natürlich, Du hängst an einem Gigabit-
> Port des Providers). Bei 100 MBit bekommt jeder von den
> 2000 Leuten im Schnitt nur noch 50 KBit minus Protokoll-
> Overhead, und dann braucht die 180-Mbyte-Datei rund 9 Stun-
> den. Das möchtest Du Deinen Benutzern und Dir selbst lie-
> ber nicht zumuten. Denke daran: Je schneller die Datei
> übertragen werden kann, desto weniger Leute greifen zur
> selben Zeit auf den Server zu.
>
Ah. Ja, die Angaben hab ich jetzt schon zweimal bekommen ;)
Hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können.

> > oder das
> > Filesystem, weil vermutlich nur eine einzelne IDE Platte ihren Dienst
> > verrichtet ?
>
> Glaube mir: In den Rechner möchtest Du kein IDE reintun.
> Ich würde zwei gute SCSI-Platten empfehlen.
>
Ich weiß. Ich weiß.
Vermutlich wird es aber IDE. Wenn IDE zu einem Totschlagkriterium wird,
dann muss halt SCSI rein...

Ich habe so oder so Bauchschmerzen bei nur _einer_ _IDE_ Platte. Das
sind gleich zwei unschöne Tatsachen.
Mehrere SCSI Platten im RAID-5 wären mir am liebsten.

> > Hardwareseitig wäre der Server wohl ein Pentium-4 mit 3 GHz und 2 GB
> > RAM. Festplatte wie gesagt IDE :-/
>
> Pentium-4 ist OK, 2 Gbyte RAM sollten auch genügen (wäre
> aber nicht schlecht, wenn da noch Spielraum zum Aufrüsten
> ist). Aber die IDE-Festplatte tötet die Performance.
> Die muß weg.
>
Sicher ? Ganz sicher, daß es wirklich nen KO-Kriterium wird ?
Ich habe mir überlegt, daß wenn es sich nur um eine große Datei zum
download handelt (180 MB), diese einfach in ne memory-disk zu legen.
Gut. Damit gehen mir 180MB vom RAM verloren, dafür muss aber auch nicht
von der IDE Platte gelesen werden wenn die Datei runtergeladen werden soll.

> > Wenn jemand schonmal ähnliche Projekte realisiert hat, wäre es nett mir
> > kurz mitzuteilen, ob ich Performanceprobleme erwarten muss solange es
> > nur ein Server ist.
>
> Siehe oben.
>
danke danke :-)

BeSDe Grüße,
Marian

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Received on Mon 24 Jan 2005 - 11:23:45 CET

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