Re: OT: Heavy Traffic Webserver unter FreeBSD 5.3

From: Oliver Brandmueller <ob(at)e-Gitt.NET>
Date: Mon, 24 Jan 2005 10:47:18 +0100

Hallo.

On Mon, Jan 24, 2005 at 09:10:01AM +0100, Marian Hettwer wrote:
> Desweiteren wird es downloads im 100 Megabyte Bereich geben. Grade bei
> letzterem sehe ich etwas Probleme. Angenommen 2000 Leute fangen an eine
> 180 MB Datei sich runterzuladen. Wer geht als erstes in die Knie ? Die
> 100MBit Netzwerkkarte mit der der Server am Internet hängt, oder das
> Filesystem, weil vermutlich nur eine einzelne IDE Platte ihren Dienst
> verrichtet ?

Also wenn die Leute _eine_ 180 MB Datei runterladen, dann geht am
ehesten die Netzwerkkarte in die Knie, der Disk macht das recht wenig
(wenn ich mal davon ausgehe, daß es sich um einigermaßen moderne
Hardware handelt). Der Zugriff auf die Datei ist recht sequentiell und
dadurch, daß sich die Leute gegenseitig ausbremsen beim Download hast Du
bei 100 MBit/s und 2000 Downloads gerade 6-10 kByte/sec, die Du auf der
Harddisk bewältigen mußt :-)

> Hardwareseitig wäre der Server wohl ein Pentium-4 mit 3 GHz und 2 GB
> RAM. Festplatte wie gesagt IDE :-/

Nun, wenn die Leute gleichzeitig verschiedene Dtaeien dieser Größe
runterladen, dann sieht das schon etwas anders aus. Allerdings kommst Du
hier auch theoretisch auf 12,5 MB/s (die Praxis dürfte deutlich drunter
liegen), die über's Netz gehen, also von der Platte gelesen werden
müßten. Durch Caches etc. sind die Zugriffe auf einzelne Blöcke der
Dateien noch immer recht sequentiell. Auch da sehe ich wenig Probleme.

Interessanter wird die Sache, wenn auf dem Server noch andere (Disk-)I/O
lastige Dinge laufen (z.B. Mailspool o.ä.), weil sich damit natürlich
die Rate des Random-I/O erhöht.

Faustregel sagt: Mit dem Random-I/O sollte die Drehzahl Deiner Platte
steigen. Mit einer modernen 7200er dürftes Du für den beschriebenen
Anwendungsfall hinkommen. Wenn allerdings die statischen Seiten ständig
generiert werden während der Peak-Zeiten, Du also Datenbank-Zugriffe und
File-Writes dazu mixt, solltest ggf. in Erwägung ziehen schnellere
Platten (es gibt 10k rpm SATA Platten) und/oder mehr RAM anzuschaffen.

Um das hier grundsätzlich zu empfehlen sind die Daten zu dünn, das
bedarf tiefegehender Kenntnis der Anwendungen und ggf. einer dicken
Reihe Benchmarks (oder letztlich der Erfahrung in der realen Umgebung,
ist aber meist schmerzlich, die Grenzen seines Systems erst da
kennenzulernen).

- Olli

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Received on Mon 24 Jan 2005 - 10:49:23 CET

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